Diego de Landa - Bericht aus Yukatan

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    Inhalt: Der Franziskanermönch Diego de Landa, der etwa 30 Jahre auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán lebte, verfasste 1566 diese Chronik, in der er Lebensweise, Sitten und Bräuche der Maya schildert und ihre Schrift, ihre Zeitrechnung und ihre Bauwerke beschreibt. Diego de Landa war maßgeblich an der Zerstörung der Maya-Kultur beteiligt. Auch wenn er wenig für die fremde Kultur übrig hatte, ist sein Bericht aus Yucatán noch heute ein zentrales Werk zum Verständnis der Maya.


    Meine Meinung: Da ich mich schon sehr lange mit den Maya beschäftige, habe ich nun auch dieses Buch gelesen, auf dem die Maya-Forschung jahrelang beruhte.
    Es war für mich sehr spannend zu sehen wie die Maya auf die Ankunft der Spanier reagiert und wieso sie sich nicht gewehrt haben. Zudem war es für mich bemerkenswert zu sehen, dass der Mann, der die Kultur maßgeblich zerstört, sie im Endeffekt auch "gerettet" hat. Denn die erhaltenen Kodices sowie die Schrift der Maya verdanken wir ihm, da er sie damals aufgeschrieben hat.


    Interessant fand ich auch zu lesen, dass es in der damaligen Zeit Menschen gab, die die Zerstörung der Kultur angeprangert und sie für nicht richtig erachtet haben.


    Was mich weniger begeistert hat, war die Beschreibung der Flora und Fauna. De Landa ergeht sich seitenweise über Pflanzen, die er nicht bennent und Tiere, die er versucht zu beschreiben.


    Für einen netten und informativen Abschluss fand ich den Text von Linda Schele - einer bekannten Forscherin in diesem Bereich - die den Forschungsstand erklärt und berichtet wieso bis in die 50er Jahre angenommen wurde, dass die Maya ein friedliches Volk aus Bauern waren.


    Für alle, die sich über die Maya informieren wollen, ist das Buch sicher geeignet. Handlich, leicht verständlich und schnell zu lesen.


    Katrin