Hallo zusammen,
mit den frischen Eindrücken unserer Leserunde im Hinterkopf habe ich mittlerweile die über dreistündige Langfassung von "Apocalypse now" gesehen. Coppolas Film nutzt geschickt die Idee von Conrads "Herz der Finsternis", ist aber ein eigenständiges Werk und nicht eine der klassischen Literaturverfilmungen. Trotz dieser Eigenständigkeit übt Coppola keinen "Verrat" an der Vorlage, weil er die eigentümliche Stimmung der Flussfahrt in poetisch-psychedelische Bilder verpackt und die Reflektionen Captain Willards denen Marlows ebenbürtig sind. Der grausame Kurtz ist im Film etwas schärfer gezeichnet, bleibt aber trotzdem weitgehend unverständlich - ein weiteres Indiz für den Respekt des Regisseurs vor Conrad.
Über den Geniestreich, die Musik der Doors ("The End") zu Beginn und am Ende zu nutzen, möchte ich mich hier nicht weiter auslassen.
Fazit: Ansehen, zuhören und genießen (trotz aller Grausamkeiten)!
Viele Grüße
Tom