Cormac McCarthy

  • Hallo zusammen,


    eine Kritik zum Film "Kein Land für alte Männer" auf Deutschlandfunk Kultur:


    Sonntag, 24. Februar 2008
    Feuilletons loben neuen Film der Coen-Brüder 'Kein Land für alte Männer'
    Mit ihrem neuen Film sind die Coen-Brüder besser denn je. Ein Meisterwerk hätten die Regisseure mit dem Streifen 'Kein Land für alte Männer' geschaffen, meint die WELT AM SONNTAG. Aus Cormac McCarthys gleichnamigen Roman machten Ethan und Joel Coen ihren bislang besten Film, der die Machtlosigkeit des Guten thematisiert. Auch die FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG lobt die Filmemacher. Mit der Verlangsamung des Thrillergenres kehrten die beiden Brüder zu ihren Anfängen zurück. Allein wegen eines einzigen Filmmoments hätten sie einen Oscar verdient. - Ab Donnerstag läuft 'Kein Land für alte Männer' in deutschen Kinos.
    http://www.dradio.de/kulturnachrichten/200802241400/1



    und hier die FAZ


    Gruß
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()

  • Hallo zusammen !


    Ich habe nun das Hörbuch von "Die Straße" (Sprecher: Christian Brückner) zu Ende gehört.


    Für mich stellt sich die Frage, was den Überlebenswillen des Menschen ausmacht - ohne funktionierende Gesellschaft reduziert sich der Mensch auf sich selbst. Und richtig, McCarthy beantwortet diese Frage tatsächlich in Richtung Religion. Immer wieder gibt es ja Rettung vor dem Verhungern - diese Zufälle stören mich etwas, ebenso die Fähigkeiten des Mannes, allen technischen Herausforderungen gewachsen zu sein. Diese Rettungen sehe ich schon als Verweise auf einen höhere Mächte.


    Insgesamt ist es sehr intensiv geschildert und gibt noch lange Stoff zum Nachdenken. Sehr positiv empfand ich es auch, dass er idie Grausamkeiten behutsam schildert und nicht in Splatter-Szenarios abdriftet.


    Gruß von Steffi

  • Liebe McCarthy-Freunde und solche, die es werden wollen ...


    Meine Lektüre von "Kein Land für alte Männer" ist beendet. Ich muss es mit einigem Bedauern sagen: Es ist nicht das, was ich von meinem Lieblingsapokalyptiker erwartet habe. "Kein Land ..." ist ein äktschngeladenes Werk, was zwar zu einer oscarprämierten Hollywood-Verfilmung geführt hat, aber nicht zu einem rundum gelungenen Roman. O.K.: Der Roman ist spannend, rasant und mit interessanten Typen (inklusive dem McCarthy-typischen Vollblut-Psychopathen) bevölkert. Die Dialoge sind zum Teil so gut, dass sie von Samuel Beckett stammen könnten. Auch die Reflektionen des Erzählers (ein alter, amtsmüder County-Sheriff) über die eruptiven Gewaltpotenziale in der US-Gesellschaft allgemein und in den Drogenkriegen entlang der texanisch-mexikanischen Grenze im Speziellen, sind gelungen. Trotzdem hinterlässt Werk keinen so runden und gelungenen Gesamteindruck wie bspw. "Die Abendröte ..." oder "Draußen im Dunkeln".


    Geht es anderen Lesern ähnlich?


    In hoffnungsfroher Erwartung Eurer Kommentare grüßt


    Sir Thomas

  • hallo zusammen,
    ich habe letztens auch "Kein Land für alte Männer" gelesen und war total begeistert davon. Allerdings fand ich die Übersetzung irgendwie nicht so gelungen. An manchen Stellen hat sie mich sehr gestört. Ich kann mir zum Beispiel nicht vorstellen, dass ein Serienmörder zu seinem potenziellen Opfer "Freundchen" sagt. Das klingt eher nach einer wütenden Mutter, die ihren Sohn ermahnt, sein Zimmer aufzuräumen...


    Hab mir deshalb letztens "The Road" lieber gleich auf Englisch gekauft und heute "All die schönen Pferde" als Mängelexemplar für 4 Euro entdeckt. Da gab es sogar auch noch "Draußen im Dunkeln" für 4 Euro. Vielleicht sollte ich es mir besorgen, wenn es hier so hochgelobt wird...


    LG
    Dalloway