Briefroman mal anders - wer weiß was?

  • Mich haben Lansburghs "Dear Doosie"-Romane letztens ja mal wieder begeistert - unter anderem wohl auch wegen der Brief-Form. Und zwar aber eben nicht normaler Briefroman, sondern er schreibt ja Briefe an den Leser.
    Sowas würde ich gerne nochmal lesen. Stehe aber völlig auf dem Schlauch. Hat das überhaupt sonst noch jemand gemacht? Und der Schiet ist auch - ich weiß noch nicht mal, welche Suchbegriffe ich googeln könnte - bei "Briefroman" kommt all das 18. Jh. Blabla zur Entstehung des Genres und .. höhö .. "Briefe an die Leser"..na ja Titanik wollte ich nicht lesen jetzt ; )


    Wer hat bitte einen Tipp für mich?

    Ich lese gerade "Liebe Deinen Nächsten" von Erich Maria Remarque


  • Mich haben Lansburghs "Dear Doosie"-Romane letztens ja mal wieder begeistert - unter anderem wohl auch wegen der Brief-Form. Und zwar aber eben nicht normaler Briefroman, sondern er schreibt ja Briefe an den Leser.
    Sowas würde ich gerne nochmal lesen. Stehe aber völlig auf dem Schlauch. Hat das überhaupt sonst noch jemand gemacht? Und der Schiet ist auch - ich weiß noch nicht mal, welche Suchbegriffe ich googeln könnte - bei "Briefroman" kommt all das 18. Jh. Blabla zur Entstehung des Genres und .. höhö .. "Briefe an die Leser"..na ja Titanik wollte ich nicht lesen jetzt ; )


    Wer hat bitte einen Tipp für mich?


    Hallo millie


    mit "Briefe an den Leser" kann ich nicht dienen. Ich kann dir jedoch meine Lieblingsromane dieser Gattung nennen (obwohl ich nicht wirklich viele Briefromane kenne):


    Marie Ebner-Eschenbach: Komptesse Muschi
    Jane Austen: Lady Susan


    beides feine ironische Geschichten.


    Der Klassiker unter den Briefromanen ist "Aristipp" und mit seinen philosophischen Gedanken sicherlich in erster Linie an den Leser gewandt. Doch hier könnte dir Wolf mehr sagen, denn ich beschäftige mich erst in ein paar Wochen mit "Aristipp" und er ist mitten drin. Vielleicht meldet er sich noch, wenn er das Posting sieht bzw. wenn es dich interessiert.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Danke für die Mühe, auf die Briefromane in denen die Personen sich gegenseitig schreiben komm ich bestimmt auch nochmal zurück.

    Nicht böse sein..nur 'normale' Briefromane sind eben nicht das, was ich suche. Sondern eben wirklich ein Buch das eine Sammlung von Briefen ist, die direkt den Leser adressieren.
    Das ist faszinierend, wieviel mehr man sich dann verbunden fühlt. Die Distanz, läßt ja der herkömmliche Briefroman schon ordentlich zusammenschmelzen - aber wenn es Briefe an einen selber gerichtet sind, ist man viel bereiter "weiter" zu gehen als gewöhnlicher Weise.
    Eigentlich ideal um der Leserschaft Tabuthemen unterzujubeln, fällt mir gerade auf.


    Das kann aber nicht sein, daß Lansburgh der einzige war, der diese Idee hatte!? (oder doch? je länger ich mich mit dem beschäftige desto cooler wird er!) Nee, irgendeinen alten Engländer muss es doch geben der das schon vorher gemacht hat!?


    Am nächsten kommt dem ganzen formal sonst wohl noch eine Autobiographie - letztenendes ja auch nichts anderes als ein endlos langer Brief an die Leser. Aber das ist es eben auch nicht zu 100%.


    Hat jemand einen Tip? Büdde...


    Grüßchen,


    Millie

    Ich lese gerade "Liebe Deinen Nächsten" von Erich Maria Remarque