• Fuu hat mich darauf aufmerksam gemacht, dem Surrealismus ist hier bisher noch kein Ordner gewidmet. Das wird aber somit gleich erledigt. Ich selbst lese zur Zeit Marcel Paquets Magritte-Monographie und habe mir auch Gilles Nerets Dali-Monographie gekauft. Es wird sich also noch Diskussionsstoff ergeben. Ich bin ein Bewunderer der belgischen Surrealisten Magritte und Delvaux, habe mir vor einiger Zeit einige Originale von den Künstlern im Kunstmusem von Elsene (Brüssel) angesehen. Sehr beeindruckende, fast schon akademische Malweise, aber sehr raffiniert in der Bildaussage (besonders Magritte). Marcel Paquets Magritte-Monographie stellt Magritte schon recht eingehend und gut vor, hat aber den Nachteil, nicht sehr umfangreich zu sein. Als Einstieg ist sie aber sicher sehr gut geeignet und die Abbildungen sind wirklich gut. Das Buch bietet viel für sein Geld. Ich denke, Paul Delvaux ist in Deutschland recht unbekannt, wenn man das mit Magritte oder gar Dali und anderen vergleicht. Seine Bilder sind aber thematisch begrenzter als die von Magritte. Ich werde noch darauf zurückkommen... Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

    Einmal editiert, zuletzt von Friedrich-Arthur ()

  • So, ich krame hier mal einen ziemlich alten Thread wieder aus. Wusste ich doch, dass ich hier in diesem Forum was zu Surrealismus finde. Wenn auch noch nicht allzu viel.


    Ich war gestern (eigentlich schon zum zweiten Mal) im Magritte-Museum in Brüssel und habe mal wieder festgestellt, dass mich seine Bilder jedes mal von neuem gleich faszinieren wie verwirren. Es ist schön, dass du hier gleich ein paar Buchtipps gibst, Friedrich-Arthur. Da ich in den letzten Monaten schon einige (belletristische) Bücher mit surrealistischen Elementen (bzw. mit magischem Realismus) gelesen habe (und ich auch Filme mit solchen Einflüsse liebe), möchte ich mich etwas umfassender mit dem Thema beschäftigen.
    Ich habe mir bei der Ausstellung keinen Audioguide ausgeliehen und die Informationen bezüglich Magritte waren nur sehr dürftig vorhanden. Was einerseits etwas schade war, andererseits war ich da ganz auf meine eigene Interpretation angewiesen. Empfehlenswert ist die Ausstellung in jedem Falle. Es gibt auch einige Bilder von seiner impressionistischen Phase dort sowie historische Dokumente wie Briefe und Photographien (wobei ich mich diesmal hauptsächlich auf die Bilder konzentriert habe).

  • Interessant im Zusammenhang Schreiben und Surrealismus ist ja auch das Thema “Automatisches Schreiben“. Ich habe noch nie etwas von diesen Versuchen gelesen, kenne aber von Max Ernst Versuche zum „Automatischen Malen“, die mir allerdings eher wie Kinderkram vorkamen.
    Da ich auf gegenständliche Kunst stehe, finde ich Salvador Dali oder auch, wie hier schon erwähnt, Magritte interessant. Sich mit Surrealismus zu beschäftigen lohnt sich in jedem Fall, schon weil es so ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur zeitgenössischen Kunst war. In Berlin gibt es die Sammlung Scharf Gerstenberg, die ich jedem empfehlen kann der sich für surrealistische Kunst interessiert.
    Viele Grüße,
    Alice

  • Ich laufe jeden Abend am Magrittemuseum vorbei (zum Zentralbahnhof) und unweit davon gibt es die königliche Gemäldegalerie, die einige Ernst- und ein Daligemälde besitzt, hab sie mir mal angesehen. Also das Magrittemuseum ist toll, nur die Kommerzialisierung ist etwas übertrieben, finde ich. Wer Belgien kennt muss gestehen, Belgien ist ein surrealistisches Land und kein Wunder, dass hier surrealistische Weltkunst entstand.

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