Gerade stieß ich auf ein mir sehr bekanntes Gedicht von Johannes R. Becher, das doch einige Geschichte hat und sogar von Hanns Eisler vertont wurde und bei offiziellen Anlässen zu hören war, aber, wie mir im nachhinein auffällt, weniger gesungen wurde. Wir lernten es auch in der Schule, wie ich mich entsinnen kann und es gab einige außerschulische Diskussionen darüber...
ZitatAlles anzeigenAUFERSTANDEN AUS RUINEN
und der Zukunft zugewandt,
laß uns dir zum Guten dienen,
Deutschland, einig Vaterland.
Alte Not gilt es zu zwingen,
und wir zwingen sie vereint,
denn es muß uns doch gelingen,
daß die Sonne, schön wie nie,
über Deutschland scheint.
Glück und Friede sei beschieden
Deutschland unserm Vaterland.
Alle Welt sehnt sich nach Frieden,
reicht den Völkern eure Hand.
Wenn wir brüderlich uns einen,
schlagen wir des Volkes Feind.
Laßt das Licht des Friedens scheinen,
daß nie eine Mutter mehr
ihren Sohn beweint.
Laßt uns pflügen, laßt uns bauen,
lernt und schafft, wie nie zuvor,
und der eignen Kraft vertrauend
steigt ein frei Geschlecht empor.
Deutsche Jugend, bestes Streben
unsres Volks in dir vereint,
wirst du Deutschland neues Leben,
und die Sonne schön wie nie,
über Deutschland scheint.
Mich hat das Gedicht jedenfalls beeindruckt, immer und an die patriotischen Dichter der deutschen Klassik zur Zeit der napoleonischen Kriege erinnert, wenn auch der historische Ausgangspunkt hier ein gänzlich anderer war. Naja, jetzt ist dies Gedicht Geschichte und wird kaum mehr gesungen zu hören sein. Den Umständen trauer ich nicht nach, dem Gedicht wird dies aber nicht gerecht...
Grüße, FA