Künstlervereinigung "Die Brücke"

  • Ich bin bleibend begeistert von dieser Künstlervereinigung und deren Mitglieder. Sie haben uns ein unglaublich farbenprächtiges und aussagestarkes künstlerisches Oevre überlassen, dass sich - zum Glück - unverminderter Popularität erfreut. Es müssen unbeschreibliche Gründungsmomente gewesen sein, unglaubliche Begeisterungen und ein nervöser Schaffensrausch. In Berlin gibt es ein Brücke-Museum:


    http://www.bruecke-museum.de/


    dass eine große Sammlung von Werken ausschließlich von Brücke-Malern besitzt.


    Der Wiki:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Br%C3%BCcke


    darf hier natürlich auch nicht fehlen.


    Das "Die Brücke" nur bis 1913 bestand, muss dabei nicht als Nachteil gesehen werden, wichtig ist, was diese Künstlervereinigung für die moderne Kunst und den Expressionismus bewirkten. Ich finde deren Herangehensweise und die Bildgestaltungen auch heute noch revolutionär. Besonders rechne ich ihr zugute, dass der Mensch im Mittelpunkt stand und eine gewisse Realität auch in der Expression immer noch vorherrschte, dass es sozusagen kein formenloser Expressionismus wurde.


    Was haltet ihr von dieser Künstlervereinigung, was sagt sie euch, was sagen die Werke der Mitglieder euch heute noch?


    Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Hallo,


    ich habe mich auch die letzte Zeit etwas mit der "Brücke" beschäftigt (der Name "Brücke" kommt übrigens anscheinend von Nietzsche „Was groß ist am Menschen, das ist, dass er eine Brücke und kein Zweck ist!“).


    Interessant finde ich z.B., dass die Brücke Mitglieder die unmittelbare Wahrnehmung schildern wollen (fast ausschließlich der menschen) und jeglichen Symbolismus in ihren Bildern vermieden. Auch ihre Art und Weise des Schaffens zeigen ja, wie modern sie waren (15-Minuten-Akt, grobes Umreissen der dargestellten Personen ).


    Besonders faszinieren mich immer die Holzschnitte, vor allem die von heckel und Kirchner, da sie auf das wesentliche reduziert den menschen darstellen.




    Mit freundlichem Gruss,


    rezk

    "Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg, was wir Weg nennen ist zögern" (F. Kafka)

  • Hallo rezk,


    das mit der von dir festgestellten Wahrnehmung und dem abgelehnten Symbolismus will ich bestätigen. Schließlich war der Symbolismus in der Anfangszeit des Expressionismus noch in Blüte. Der Symbolismus hatte sich stark an die Literatur und Philosophie geklammert und seine Kunstaussagen waren teils sogar überlastet - inen Vorwurf, den man zum Beispiel Max Klinger immer machte. Es ging den Architekturstudenten aber auch um die Ablehnung akademischer Kunstauffassungen, die sich in klassischen Dingen, wie durchkonstruierter Akte, einem Kanon der gegenwärtigen Kunstauffassungen, der Verwendung von dunklen und braunen Lokal- und besonders Hintergrundfarben usw., Dingen, von denen sich die Impressionisten noch nicht losmachen konnten und auch die Symbolisten nicht wollten. Es ging um frisches und spontanes Erfassen von Hauptfarben und -formen, wobei aber - wie schon festgestellt - die Form nicht aufgelöst, allenfalls vereinfacht werden sollte. Die Farb- und auch Formkontraste finde ich bei den Brückemalern sehr beeindruckend. Als ich in Elsene eine Ausstellung von "Die Brücke" sah, stand ich wie gebannt vor einigen der Bilder. Diese Leuchtkraft und Sponatanität strahlt auch noch nach so vielen Jahren, in der es in der Kunst inzwischen alles gegeben zu haben scheint, mit unverminderter Kraft von den Werken aus. Die Ausstellung enthielt auch Zeichnungen, Drucke und auch mit anderen graphischen Techniken hergestellte Bilder. Ich finde fast, dass diese bei der Präsentation of zu kurz kommen. In Elsene war das zum Glück nicht der Fall, da gibt es wirklich tolle Stücke zu entdecken. Die von dir angesprochene Holzschnitte sind wirklich prächtig und schlagen den Bogen zu afrikanischer Volkskunst, deutlicher als dies in Bildern der Fall ist. Was ich bei den Gemälden auch sehr bewunderte: die Grenzfarben, mit denen Farb- und Formflächen abgeteilt und zusätzlich kontrastiert wurden. Da rätsel ich immer noch und versuche praktisch, dieses Geheimnis für mich zu lüften. Diese Grenzfarben können einem Bild eine wirklich besondere Ausdruckskraft verleihen und bringen das Zeichnerische zurück ins Spiel. Achte mal darauf, falls du es nicht schon tatest...


    Sicher spielten sie auf Nietzsches "Also sprach Zarathustra" an, ein in Künstlerkreisen damals sehr bekanntes und beeinflussendes Buch. Im 4. Text von Zarathustras Abstieg aus dem Gebirge heißt es:

    Zitat

    ...Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Tier und Übermensch - ein Seil über dem Abgrunde.
    Ein gefährliches Hinüber, ein gefährliches Auf-dem-Wege, ein gefährliches Zurückblicken, ein gefährliches Schaudern und Stehenbleiben.
    Was groß ist am Menschen, daß ist, daß er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen, das ist, daß er ein Übergang und ein Untergang ist...


    Ich setze mich jetzt wieder an die Leinwand, es ist besser nass-in-nass weiterzuarbeiten...


    Grüße und noch einen schönen Sonntag,


    FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Hallo zusammen!


    Die Akte Otto Müllers fand und finde ich sehr ausdrucksstark! Ich bin an immergültige archetypische Darstellungen von Menschen erinnert, die nie an Ausdruckskraft verlieren werden. Ihre Spannung ist gut nachvollziehbar, alles ist notwendig und ausgeglichen. Welch eine Meisterschaft hatte Otto Müller darin erreicht!


    Grüße, FA

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  • Karl Schmidt-Rottluff wiederum begeistert mich wegen seiner leuchtenden Farben und starken Farbkontraste.


    Beeindruckend ist auch Schmidt-Rottluffs graphisches Werk, besonders seine Holzschnitte.


    Samstagsgrüße, FA

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  • Erich Heckels Gegenüberstellungen von fast reinen Grundfarben, besonders von Blau neben Rot und Gelb haben eine beeindruckende Farbkraft und einen kaum mehr steigerbaren Kontrastreichtum. Besonders die Gegenüberstellung von Blau und Rot beherrschte Erich Heckel, wie kaum ein anderer. Besondere Meisterschaft entwickelte er auch beim Holzschnitt. Seine Holzschnitte kommen mir graziöser vor, als als die seiner Brücke-Mitstreiter, zumindest weniger flächig. Die Flächigkeit der Holzschnitte bei den Brücke-Künstlern hatte dabei Methode, sie war sowohl eine eigenständige Arbeitsweise beim Holzschnitt, als auch ein Lernmittel, um die flächige Malweise zu ergründen und zu vervollkommnen. Was mich erstaunte, war der feste und freundschaftliche Zusammenhalt der Künstlergruppe bis in die berliner Jahre und bis zur Auflösung und die auch danach gedanklich noch vortbestehende Solidarität. Der Individualstil setzte sich bei ihnen eigentlich erst so recht nach dem ersten Weltkrieg durch, also kurz nach der Auflösung der Brücke als Künstlergruppe. Jedenfalls waren sie kraftvolle Wegbereiter der künstlerischen Moderne in Deutschland (nicht nur sie, aber besonders sie). Die Kraft der Bilder ist auch heute noch überwältigend. Die Kraft der Holzschnitte und die Kraft der nicht ins abstrakte aufgelösten Farbflächen mit ihren durchtriebenen Farbkonstrasten und -harmonien machen mir Gänsehaut. Eines jeden Brücken-Künstlers Werk an sich ist schon beeindruckend und unsterblich, aber die ganze Bewegung zusammen, dass macht sie genial. Schade, das etwas mit dieser Kraft heute nicht mehr entsteht. Vielleicht sind die Künstler(innen) zu individualistisch geworden? Oder das revolutionäre Kunstklima kann nicht mehr so entstehen, da es alles schon gibt, bzw. einmal gab? Das bleibt meine Vermutung. FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Hallo F.A.,


    Noch nie etwas über diese Künstlervereinigung gelesen, aber sie interessiert mich sehr. (s. Brücke) :zwinker:


    Gruß, Fuu

    Richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst...ja, wenn man aber einander nicht richten soll, haben die Menschen nichts, um sich zu unterhalten.
    <br /> Maxim Gorkij

  • Sehr interessante Künstlergruppe Fuu!


    "Die Brücke" ist übrigens Nietzsches Also sprach Zarathustra entlehnt, ein Buch, das in dieser Künstlervereinigung sehr ausgiebig diskutiert wurde. Nietzsche wurde nicht nur von diesen Künstlern verehrt, sondern auch gelesen und diskutiert. Es gibt auch einen sehr schönen Porträt-Holzschnitt, den Erich Heckel von Nietzsche anfertigte.


    Horst Jähners Brücke-Buch ist übrigens sehr zu empfehlen, nicht nur wegen des günstigen Preises. Es macht die Künstlergruppe nachvollziehbar und lebendig, ein Sehnsuchtsbuch für alle, die wie Nietzsche die "Kunst als die große Ermöglicherin des Lebens" ansehen. Wichtiger Hinweis: das Schwergewicht des Buches liegt eher auf dem graphischen Werk, weniger (aber auch) auf dem malerischen Werk. Die wichtigsten Vertreter werden in eigenen Kapitel genauer vorgestellt.


    Grüße, FA

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  • Hallo F.A.,


    Ein Glück, das es dich gibt! Danke! Bin begeistert :zwinker:


    Gruß, Fuu

    Richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst...ja, wenn man aber einander nicht richten soll, haben die Menschen nichts, um sich zu unterhalten.
    <br /> Maxim Gorkij

  • Freut mich Fuu!


    Ran an die Künstlergruppe "Die Brücke" und kennengelernt! Es lohnt sich!


    Ich lese weiter in Jähners tollem Buch, habe mir gerade das Kapitel "Otto Müller" vorgeknöpft...


    Schönes Wochenende, FA

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  • Dass die Nazis Werke der Brückekünstler beschlagnahmten, aus Museen entfernten, als entartete Kunst zur Schau stellten, teils sogar zerstörten oder billig ins Ausland verschleuderten, die Künstler hemmten und der von ihnen geschaffene Krieg noch mehr zerstörte, wie 1944 viele Zeichnungen und die Druckpressen Erich Heckels in Berlin, oder gar Menschen massenweise ermordeten, die thematischer Mittelpunkt waren, wie die Zigeuner Otto Müllers, all das ist bekannt. Es erstaunte mich aber zu lesen, dass die Nazis davor versuchten, die Brückekünstler und ihr Werk für sich zu gewinnen. Die abgewiesene "Werbung" haben sie schließlich die Künstler hart spüren lassen. Aber es hätte noch schlimmer kommen können: die Brückekünstler hätten dem Werben, selbst wenn nur wenige Augenblicke, nachgegeben. Aber aufrichtige Künstlerschaft und Humanismus als Lebensanschauung haben dies verhindert, zu ihrer und unserer Ehre. Auch dass macht die Vertreter dieser Künstlervereinigung so groß und unsterblich! FA

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  • Ob es wohl diesen Dokumentarfilm über die Brücke auch auf DVD käuflich zu erwerben gibt? Ich werde das prüfen und mache mir hier diese Gedächtnisstütze... FA

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  • Ziemlich weit weg für mich...


    Gehst du hin xenophanes, oder hast du dir die Ausstellung schon gesehen?


    Beeindruckend fand ich bei der Brücke die Ausflüge der Brückekünstler mit ihren Modellen zu den Teichen um das Schloss Moritzburg, das ungezwungene Nacktbaden und Aktmalen, das Absteigen in Landgasthöfen, das Nachstreben romantischer Ideale, der Versuch, das Natürliche des Menschen im Leben wie in der Kunst zurückzugewinnen, das unbekümmerte erotische Wechselspiel von Mann und Frau und gleichzeitig kameradschaftliche Zweiheit (Gemeinschaft) zu erleben (sinngemäß aus der Taschen-Biographie über Ernst Ludwig Kirchner entnommen) und der dabei gewonnenen Spontanität und Ausdruckskraft beim malenden Schaffen. Die Zwänge des Lebens und der Kunst wurden einfach abgeschüttelt und das Ursprüngliche, Natürliche und wirkungsvoll Unverfälschte wurde mit einer Frische niedergemalt, die noch heute fasziniert. Welch ein Aufbegehren in dem von bürgerlichen Konventionen und Moralvorstellungen erstarrten wilhelminischen Deutschland!


    Über die Ausflüge nach Fehmarn, Dangast usw. werde ich sicher noch burz andeutend berichten...


    Grüße, FA

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    Einmal editiert, zuletzt von Friedrich-Arthur ()

  • Hallo xenophanes,


    da hast du dir ja ein ganz schönes Programm vorgenommen. Toll. Vergesse die Städtische Galerie im Lenbachhaus nicht, da gibt es viel vom Blauen Reiter zu sehen. Sogar eine Sonderausstellung...


    Hier noch ein Hinweis auf das Buch zur Brücke-Ausstellung (Sammlung Hermann Gerlinger) in der Albertina in Wien...


    Bei Hirmer gibt es weitere Brücke-Bücher...


    Viel Spaß beim Museenbummeln in München und Wien! Berichte mal, wenn du genug Eindrücke gesammelt hast...


    Grüße nach Wien,


    FA

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  • da hast du dir ja ein ganz schönes Programm vorgenommen. Toll. Vergesse die Städtische Galerie im Lenbachhaus nicht, da gibt es viel vom Blauen Reiter zu sehen. Sogar eine Sonderausstellung...


    Die Sammlung im Lenbachhaus kenne ich schon ganz gut. Ich brauche in den Museen immer sehr viel Zeit und bin mir nicht einmal sicher, ob ich mein Programm überhaupt schaffe. Im Louvre war ich letzten Oktober drei Tage und hatte den Eindruck ich habe gerade erst angefangen.


    CK

  • Nur Zeit nehmen xenophanes! Es ist wie beim Lesen, lieber weniger richtig lesen... Aber wem schreibe ich das? :zwinker:


    Wien ist jedenfalls im Rausch des Expressionismus, las ich gerade bei ORF.


    Das freut mich, denn Rausch und Kunst, besonders Rausch und Expressionismus sind ja schwer voneinander zu trennen! :smile:


    Grüße, FA

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  • Unter dem Titel Aufbruch und Ekstase - Brücke und Blauer Reiter läuft seit dem 06.05.2007 bis zum 30.09.2007 im von-der-Heydt-Museum Wuppertal eine Sonderausstellung über Expressionisten mit folgender Ankündigung:


    Zitat

    Die Werke der Expressionisten bilden einen wichtigen Schwerpunkt in der Sammlung des Von der Heydt-Museums. Mit rund 100 Exponaten aus eigenem Bestand gibt die Sonderschau "Aufbruch und Ekstase" einen Überblick über die Bewegung des künstlerischen Aufbruchs vor dem Ersten Weltkrieg in Deutschland, den Expressionismus der Künstlergruppen "Die Brücke" und "Der Blaue Reiter".
    Gemälde von Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff, Nolde und Mueller sind hier zusammen mit Beispielen ihrer graphischen Kunst zu sehen. Die Übersicht reicht von den Anfängen der 1905 in Dresden gegründeten "Brücke" über ihre gemeinsame Berliner Zeit bis in die zwanziger Jahre. Deutlich wird hierbei auch, wie experimentelle Techniken in Zeichnung und Druckgraphik Aufbruchsstimmung und ein neues Lebensgefühl von Freiheit und Spontaneität vermitteln.
    In Gegenüberstellung mit der "Brücke"-Kunst zeigt die Ausstellung auch bedeutende Gemälde von Künstlern der 1909 gegründeten Neuen Künstlervereinigung München bzw. des 1911 daraus hervorgegangenen "Blauen Reiter". An Werken u. a. von Kandinsky, Jawlensky, Münter, Marc und Macke lässt sich das Fortschreiten zur Idee des Geistigen in der Kunst verfolgen. Der aus einer Barmer Familie stammende Adolf Erbslöh, Mitgründer der NKVM, ist mit einer Werkgruppe, teils mit Wuppertaler Motiven, vertreten.


    Quelle: Auszug des Textes zur Ausstellung im von-der-Heydt-Museum Wuppertal


    Ich bin Anfang August eineinhalb Tage in Wuppertal, mal sehen, ob ich meine Familie dorthin gelotst bekomme…


    (Fast zeitgleich bis zum 30.09.2007 läuft noch die Symbolisten-Ausstellung im gleichen Museum, die ich auch sehr gern noch sehen würde. Expressionisten und Symbolisten sowie Dauerausstellung würde aber sicher zu Protesten von Seiten der Kinder führen…)


    Grüße, FA


    <Gleicher Beitrag im Brücke-, Blaue-Reiter- und Kunstschauen-Ordner>

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