Hallo zusammen!
Nun habe ich mir auch den zweiten Klassiker Tatis zu Gemüte geführt: "Mon oncle". In der Auseinandersetzuung mit dem modernen, technisierten Leben härter und präziser als "Les vacances de M. Hulot". Zwei Welten werden dargestellt: die sterile, voll automatisierte Wohn- und Arbeitswelt eines Ehepaars und seines einzigen Kindes und die "menschliche" des M. Hulot, gleichzeit Onkel besagten Kindes. Hulot lebt auf einer Art Insel, in einem alten Quartier der Stadt, wo man sich noch kennt, das Bistrot zum Leben gehört und man die Tochter der Concierge unterm Kinn krault. Es ist auch die Welt der Kinder, die hier noch spielen können. Hulot selbst ist kindlicher geworden im Vergleich zu Les vacances de M. Hulot. Während er dort durchaus noch ein (zugegeben: skurriler!) Erwachsener mit den Interessen und Tätigkeiten eines Erwachsenen ist (er fährt Auto, spielt Tennis, besucht Bälle etc.), ist Hulot jetzt ein kindlicher Nichtstuer. Er fährt nur Solex, ist offenbar arbeitslos, bis ihn sein Schwager in seiner Fabrik unterbringt. Kinder und Hunde sind seine ständigen Begleiter ...
Grüsse
Sandhofer