Kenzaburo Oe

  • Servus,
    Bin ganz neu hier und möchte gleich mal was vorschlagen. "Der stumme Schrei" von Kenzaburo Oe (oder ein anderes Werk dieses Autors) interessiert mich schon länger. Oe ist der bisher einzige japanische Nobelpreisträger für Literatur. Denke es ist mal was anderes einen Schriftsteller aus dieser sehr fremden Kultur zu lesen. Oder ist da jemand anderer Meinung?
    Habe Oe gewählt, da ich nicht sehr viel über japanische Literatur der Neuzeit weiß und kein Geld für ein Buch ausgeben möchte, welches "schlecht" ist. Natürlich ist der Nobelpreis nicht immer Garant für gute Bücher (hängt ja auch vom eigenen Geschmack ab) aber ich lasse mich halt doch davon blenden :redface: . Wenn sich keine Leserunde zusammenfindet freue ich mich auch über Tipps und Anregungen betreffend fernöstlicher Literatur.


    Danke und Servus


    marc

  • Zitat von "marcmuc"

    "Der stumme Schrei" von Kenzaburo Oe (oder ein anderes Werk dieses Autors) interessiert mich schon länger. Oe ist der bisher einzige japanische Nobelpreisträger für Literatur.


    Hallo marc,


    warum interessiert Dich den dieser Autor?


    Im übrigen liegst Du mit Deiner Behauptung, Oe wäre der bisher einzige japanische Literaturnobelpreisträger, falsch. Bereits 26 Jahre vor Oe war Yasunari Kawabata der erste japanische Literaturnobelpreisträger. Warum nicht erst mal mit diesem Autor beginnen, der ja im Gegensatz zu Oe schon eher geeignet wäre in einem Klassikerforum gelesen zu werden.


    Gruß von Hubert

  • Hallo Marc, hallo Hubert!


    Das freut mich aber, hier von Oe zu lesen. Ich bin zuerst in dem Buch "Kinder fragen, Nobelpreisträger antworten" auf ihn gestoßen, wo er auf die Frage "Warum gehen wir zur Schule" geantwortet hat.


    Dann habe ich von ihm "Eine persönliche Erfahrung" gelesen. Es hat mich so sehr beeindruckt, dass ich mich zu einer Rezension habe hinreißen lassen!


    Allerdings mcöchte ich jetzt nicht unbedingt mit Oe weitermachen, sondern mit seinem berühmten Kollegen Yukio Mishima. Der ist dank seines Selbstmordes vor 35 Jahren auch schon einigermaßen klassikerforentauglich :zwinker:


    Liebe Grüße
    Nightfever

  • Zitat von "Nightfever"

    Allerdings mcöchte ich jetzt nicht unbedingt mit Oe weitermachen, sondern mit seinem berühmten Kollegen Yukio Mishima. Der ist dank seines Selbstmordes vor 35 Jahren auch schon einigermaßen klassikerforentauglich :zwinker:


    Liebe Grüße
    Nightfever


    Hallo Nightfever,


    auch an Dich die Frage: Warum interessiert dich dieser Autor (Yukio Mishima)? Und könntest Du dich vielleicht auch für Yasunari Kawabata interessieren?, - immerhin ist der auch durch Selbstmord aus dem Leben geschieden.


    Liebe Grüße von Hubert

  • hallo hubert, hallo night
    Oh Gott, das ist mir aber peinlich. Habe die ganze Zeit gedacht Oe sei der Erste und Einzige. Peinlich, peinlich.
    Wie gesagt, Oe ist nicht Maß aller Dinge und sollte hier nur ein Vorschlag sein auch mal fernöstliche Literatur in einer Gruppe zu lesen.
    Bin weiterhin für alles offen.
    Warum mich Oe fasziniert kann ich gar nicht genau sagen. Habe einfach Interesse daran, mal einen (oder mehrere) Autoren aus einem völlig anderem Kulturkreis zu lesen. Aufgrund meines Nichtwissens ist mir Oe vorallem durch den Nobelpreis aufgefallen (hier lag ich ja etwas falsch :entsetzt: )
    Vielleicht kommt ja eine Leserunde zu Stande. Würde mich freuen
    Grüße aus München (wo es regnet)

  • Hallo Hubert!


    Nun, ich bin auf der Suche nach Lesestoff bei Freunden auf Oes "Eine Persönliche Erfahrung" gestoßen. Ihre Warnung "Schwere Kost" hat mich erst recht neugierig gemacht. Was mir dann an dem Buch gefallen hat, kannst du ja in meiner Rezension nachlesen.


    Jedenfalls hat Oe mich damit allgemein auf japanische Literatur abseits von Manga aufmerksam gemacht. Yukio Mishima ist mir dann schlicht beim Surfen im Netz immer mal wieder untergekommen. Was ich so über ihn und seine Werke gelesen habe, klingt sehr leidenschaftlich und radikal. Und das hat mich angesprochen, aber ich weiß nicht, warum. Er hat übrigens nicht einfach Selbstmord begangen, sondern als letzter bisher Harakiri. Wenn du Schlechtes denken möchtest, kannst du mir also auch einfach Sensationsgier unterstellen :zwinker:


    Hinzu kommt jedenfalls noch, dass Oe anders schreibt als die meisten Autoren, die mir bisher untergekommen sind und ich möchte wissen, ob es vielleicht unter den Japanern gewisse Ähnlichkeiten in Stil und Bildsprache gibt. Oder überhaupt Ähnlichkeiten.


    Liebe Grüße
    Nightfever

  • Hallo zusammen,


    ich weiss ja nicht, wie lange hier Buchvorschlaege aktuell sind, aber ich moechte mein Interesse an der Lektuere Yasunari Kawabatas anmelden. Ich bin letzte Woche ueber ihn gestolpert. Gerade wurde sein Buch "Die rote Bande von Asakusa" ins Englische uebersetzt. Ich kopiere mal die Verlagsankuendigung hier hinein:


    Zitat

    In the 1920s, Asakusa was to Tokyo what Montmartre had been to 1890s Paris and Times Square was to be to 1940s New York. Available in English for the first time, The Scarlet Gang of Asakusa, by Nobel Prize winner Yasunari Kawabata, captures the decadent allure of this entertainment district, where beggars and teenage prostitutes mixed with revue dancers and famous authors. Originally serialized in a Tokyo daily newspaper in 1929 and 1930, this vibrant novel uses unorthodox, kinetic literary techniques to reflect the raw energy of Asakusa, seen through the eyes of a wandering narrator and the cast of mostly female juvenile delinquents who show him their way of life. Markedly different from Kawabata's later work, The Scarlet Gang of Asakusa shows this important writer in a new light. The annotated edition of this little-known literary gem includes the original illustrations by Ota Saburo. The annotations illuminate Tokyo society and Japanese literature, bringing this fascinating piece of Japanese modernism at last to a wide audience.


    Ich habe recherchiert, auf Deutsch gibt es das unter dem bereits genannten Titel. Ich werde mir das demnaechst ohnehin mal bestellen und dann ab und zu hier hereinschauen, ob noch jemand Interesse hat.


    Herzlich, B.