Liebe Leute,
ich weiß, dass es alles andere als klassisch, dafür aber postdramatisch ist: Martin Heckmanns: Kränk. Dass er dennoch kein Niemand ist, beweist die Auszeichnung als "Bester Nachwuchsautor der Spielzeit 2001/2002" in der Kritikerumfrage der Zeitschrift "Theater Heute".
Suhrkamp fasst das Stück folgendermaßen zusammen:
"Ein Vater und sein rebellierender Sohn. Eine Mutter und ihre eigensinnige Tochter. Zu sagen haben sich die Generationen wenig. Sie sind in unterschiedlichen Sprachspielen zu Hause. Die Eltern kennen sich von der Arbeit und denken an eine Affäre, die Kinder denken an die Liebe. Unbedingt soll sie sein, groß und symbiotisch, in einer anderen, besseren Welt. Der Weg dahin führt über eine neue Sprache, die sie zu erschaffen suchen."
Um noch ein wenig Überzeugungsarbeit vorweg zu leisten: Ich kenne das Stück vom Anlesen und bin total begeistert. Der Generationenkonflikt und auch die sich anbahnenden Beziehungen sind nicht so abgeschmackt dargestellt, wie man vllt. annehmen mag. Man kann das ganze Stück als Metagespräch über Sprache lesen.
Wer also Freude an Sprachspielen und Literaturinnovationen hat... ich würde mich freuen! :smile:
Grüße,
-kali-
Ps: Das ganze ist nicht lang - ungefähr 50 Seiten. "Keine Zeit dafür" gilt also nicht.. Man kann das super dazwischenschieben... :zwinker: