hallo zusammen.
Zitat von "Hubert"Es gibt aber auch vom Willen, vom Bewußtsein, von Vernunft unabhängige geistige und/oder körperliche Funktionsabläufe. Diese unterliegen im wesentlichen der Steuerung (Kybernetik) des autonomen Nervensystems.
Trotzdem kann durch Übung und auch Fremdeinwirkung selbst die Funktion der unbewußt ablaufenden nervalen Steuerungen bis zu einem gewissen Grad willentlich kontrolliert werden. Das beweisen die Fähigkeiten mancher Yogi, Zen-Mönche, aber auch Resultate autogenen Trainings. ....
Und was bedingt die entscheidung zur übung und kontrolle der nervalen fubnktion? Was entscheidet, wie die steuernden abläufe der kybernetik selbst gesteuert werden bzw. die weise, in der sie steuern, bzw. daß sie überhaupt steuernd tätig werden??
Zitat von "Hubert"Das was wir Willen nennnen, hat seinen Ursprung zunächst in den alten Gehirnabschnitten, aus denen die Triebe aufsteigen.
Und was entscheidet über das aufsteigen der triebe?
Zitat von "Hubert"Erst im Durchgang durch die einzelnen Schichten und Kerne des gesamten Gehirns werden, soweit diese ungeschädigt sind, die Triebe zu echten Willensvorstellungen umgeformt. Triebe und Gefühle, mit ihrem Sitz im Stamm- und Zwischenhirn, im Zusammenspiel mit dem eigentlich Geistigen, das dem Groß- oder Neuhirn zugeordnet werden kann, sind die bildenden Kräfte einer bewußten Willensformung.
Und wer entscheidet, daß die triebe und gefühle entsprechend und in dieser weise umgeformt werden sollen?
Zitat von "Hubert"Erst durch die zügelnde, manchmal auf die Triebe und Wollungen zielrichtende, ordnende Wirkung des entwicklungsgeschichtlich jüngsten Anteils des Gehirns, also der Großhirnrinde, werden die Aktionen der tiefern Anteile des ZNS harmonisch eingeordnet und damit zu der sittlichen und sozialen Höhe echter Menschlickheit beitragen.
Wer entscheidet, ob die "wirkung" sich nun auf die triebe oder das wollen richtet, und wer entscheidet, ob die wirkung zügelnd oder anspornend ist?
Zitat von "Hubert"Man kann durch ein Training des eigenen Willens erreichen, dass man das Triebhafte freigibt, soweit dies Harmonie verspricht, oder durch den kritischen Denkakt (Vernunft) bändigt bzw. unterbindet, wenn ein Nachgeben zu seelischer oder körperlicher Dissonanz führen könnte.
Wer entscheidet, daß man den eigenen willen trainieren soll und in genau welcher weise? Wer entscheidet, ob man einen trieb freigeben oder bändigen soll?
Zitat von "Hubert"Der Wille ist die Fähigkeit, sich für etwas zu entscheiden.
Eben nicht. Wenn ein verhalten eine ursache hat, kann man ad infintum eine weitere ursache davor finden (siehe den kosmologischen "gottesbeweis"), eben bis auf molekulare oder sogar quantenmechanische ebene (auf welcher der geist auf die wirklichkeit einwirkt!!).. Diese argumentation ist unstrittig in der wisenschaft. Lösen könnte man dieses problem nur durch die benennung der ersten unverursachten ursache unseres verhaltens bzw des willens. Dies bleibt uns der autor natürlich schuldig.
gruß hafis
gruß hafis