Hallo kang bondet!
Ich fürchte, ich kann Dir nicht weiter helfen; es ist Jahre her, dass ich "L'éducation sentimentale" gelesen habe.
Warum bist Du denn nicht so glücklich damit?
Grüsse
Sandhofer
Hallo kang bondet!
Ich fürchte, ich kann Dir nicht weiter helfen; es ist Jahre her, dass ich "L'éducation sentimentale" gelesen habe.
Warum bist Du denn nicht so glücklich damit?
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Hallo Hubert!
Du hast geschrieben:
Zitatkennst Du Schmidts Roman ?Das steinerne Herz? und hat der etwas mit Hauffs gleichnamigem Werk zu tun?
Erste Frage: ja. Zweite Frage: Ich nehme es an, aber ich weiss nichts Genaues und mir ist damals beim Lesen nichts Spezielles aufgefallen.
Zitat"Kaff ..." habe ich noch nicht gelesen, aber die "Gelehrtenrepublik" (wieso fast?) ich würde den Roman als SF bezeichnen, was fehlt da Deiner Meinung nach noch?
Es fehlt nichts, aber es geht in beiden Fällen, was Stil und Hintergrund betrifft, über reine SF hinaus. Jedenfalls so, wie ich SF verstehe, ich will hier keine Gattungsdiskussion vom Zaun reissen. Dafür ist meine eigene SF-Zeit auch zu lange her...
Grüsse
Sandhofer
Hallo Carla!
Du könntest - z.B. - in einer anständigen Ausgabe von Schillers Werken
a) die Ballade
b) die Anmerkungen dazu
lesen.
In meiner Ausgabe ist die Quelle verzeichnet...
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Hallo Hubert!
Da sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten lässt, und Poe nun mal nicht Dein Geschmack ist, Hubert, will ich Dich auch nicht von Poe überzeugen. Aber erlaube mir zwei Bemerkungen:
Ich persönlich würde, um Poes Qualitäten aufzuzeigen, andere Werke von ihm in den Vordergrund stellen. (Selbst Goethe hat sehr viel Quark geschrieben!)
Als da wären:
[list]The Raven
The Man that was Used up
The Fall of the House of Usher
The Murders in the Rue Morgue
The Gold-Bug
The Purloined Letter [/list:u]
Ich würde die Qualität des Werks nicht mit dem Gesundheitszustand des Autors in Verbindung bringen. Auch Drogenkonsum jeder Art ist bei Künstlern weit verbreitet. Schiller legte faulende Äpfel in seinen Schreibtisch; Goethe konsumierte bis ins hohe Alter mindestens 1 Flasche Wein zu jedem Essen; Arno Schmidt benutzte eine Mischung aus Kaffee, hochprozentigem Alkohol und Schmerztabletten; selbst Karl May brachte sich in den zum Schreiben notwendigen Zustand dadurch, dass er sich nächteweise den Schlaf entzog und Zigarren schon fast kettenrauchte. Ich weiss jetzt nicht mehr, war es Dickens, Wilkie Collins oder ein Dritter, der sich ins Delirium soff und jeden Abend beim Zubettgehen sich auch von seinen unsichtbaren Begleitern verabschiedete...
Die Beispiele liessen sich beliebig erweitern, fürchte ich.
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
"Was hat "Zettels Traum" mit Poe zu tun?", war irgendwann mal hier die Frage. Ich habe, bis hin zu seinem Spätwerk, so ziemlich alles von Arno Schmidt gelesen, "Zettels Traum" und die späteren Werke kenne ich aber nur aus der Sekundärliteratur.
Zum einen hat Schmidt einiges von Poe übersetzt.
Zum anderen besteht "Zettels Traum", soviel ich weiss, eigentlich aus 3 parallel gesetzten Texten, die aufeinander Beziehung nehmen: in der Mitte die eigentliche Erzählung, rechts die Reflexionen des Erzähl-Ichs, links Reflexionen und Analysen zu Poe. Schmidt hat sinngemäss mal gesagt, was Joyce in "Finnegan's Wake" in 1 Text gepackt habe, habe er wieder in 3 aufgedröselt. Da ich "Finnegan's Wake" nach 1/2 Seite weggelegt habe, habe ich dann "Zettels Traum" gar nicht erst probiert. Im übrigen wäre das Ding in der Anschaffung, glaube ich, ziemlich teuer. Einem Anfänger in Sachen ArSch würde ich jedenfalls eher "Seelandschaft mit Pocahontas" empfehlen. Wer wirlich mehrgleisig lesen will, versuche "Kaff auch Mare Crisium". Letzeres, zusammen mit "Die Gelehrtenrepublik" kann übrigens fast schon als SF gelten...
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Hier ein weiterer Lesevorschlag:
John Dos Passos: U.S.A.
Dazu steht hinten auf meiner Pinguin-Edition von 1978:
ZitatIn the thirties Dos Passos shared the literary limelight with the other 'greats' of his time - Hemingway, Faulkner, Steinbeck, Fitzgerald - but his name is seldom mentioned with theirs today.
This obscurity does not do justice to his masterpiece, U.S.A. An American epic of the twentieth century -twenty-five years long, a thousand pages wide, magnificently conceived and presented - it throbs with the low and high (especially low) life of a whole nation during one of the most turbulent periods of its history.
Dos Passos gehörte zu jenen, die im 20. Jh. völlig neue Schreibtechniken einführte. So ist vieles in seinem Werk 'innerer Monolog', d.h. wir folgen den Gedanken der Personen, so wie sie 'wirklich' denken, mit allen Assoziationen, Abweichungen vom Thema etc. Hm, nein, das heisst anders, nicht 'innerer Monolog'...
Ich habe das Buch (eigentlich sind's 3: 'The 42nd Parallel', 'Nineteen Nineteen' und 'The Big Money') vor Jahren gelesen, jetzt wieder ein bisschen darin geschnuppert - wer macht mit? (Es sind übrigens in meiner Ausgabe 1184 Seiten...)
Sandhofer
Hallo zusammen!
Hallo Dana!
U.S.A. habe ich vor x Jahren gelesen. Leider war mein Englisch damals noch nicht so gut (ich hab's nämlich auf Englisch probiert...), so dass ich es wohl nicht geniessen konnte. Hat mich aber ungeheuer fasziniert. Von der Schreibtechnik her erinnert mich Dein Beitrag über Manhattan Transfer stark an diesen andern Wälzer.
Ich hab das Buch noch immer stehen, seither aber nie mehr gelesen. Vielleicht für eine gemeinsame Runde???
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Hallo Stephan!
Bin ich doch froh, dass ich bei Zweig nicht als einziger dieser Meinung bin...
Und was Canetti betrifft: Für mich eh einer der Grössten des 20. Jh. - "Die Blendung" lohnt sich das Warten! (Galt bei mir auch für "Wittiko".)
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Ich dachte, folgende Pressemeldung könnte einige interessieren:
ZitatAlles anzeigenKaiserslautern (AP) Wegen akuter Einsturzgefahr haben Polizei und Feuerwehr in Kaiserslautern die Wohnung eines 58-Jährigen von Tausenden von Büchern befreit. Wie das Polizeipräsidium Westpfalz am Mittwoch berichtete, waren 20 Feuerwehrleute und drei Polizisten im Einsatz, um die mit Lesestoff völlig überfüllte Wohnung zumindest teilweise zu entlasten. Die Einsatzkräfte hätten mehrere Tonnen Bücher aus der Wohnung geschleppt und mit Hilfe eines Lastwagens abtransportiert. Der Büchernarr erlitt einen Schock.
Nach Angaben der Polizei begann der Einsatz am Dienstagabend gegen 20.45 Uhr, weil der Bewohner der darunter liegenden Wohnung einen Wasserschaden meldete. Als die Feuerwehr anrückte, um die aus der Decke tropfende Flüssigkeit zu stoppen, war der im nächst höheren Stockwerk wohnende 58-Jährige jedoch nicht zu Hause. Die Feuerwehrleute versuchten, die Wohnungstür zu öffnen, was ihnen nur unter grössten Schwierigkeiten gelang.
Der Grund: Die gesamte Wohnung war bis unter die Decke mit Büchern voll gestopft. Nach Polizeiangaben waren die meisten Zimmer und selbst das Bad wegen völliger Überfüllung unzugänglich. Nur zur Küche, die offenbar auch als Schlafstätte diente, habe es einen schmalen Zugang gegeben. Auch das Auto des 58-Jährigen sei voller Bücher gewesen.
Gegen 22.00 Uhr kehrte der Wohnungsinhaber heim und berichtete, ihm sei in der Küche eine Colaflasche umgekippt. Dies erkläre den vermeintlichen Wasserschaden. Der 58-Jährige, dem der Abtransport seiner geliebten Bücher hart zusetzte, wurde nach Polizeiangaben psychologisch betreut. Der Mann habe die Nacht bei einem Bekannten verbringen müssen. Die Bücher wurden vorläufig zur Kaiserslauterer Feuerwehr gebracht und dort gelagert.
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Habt Ihr das auch? All die schönen Formatierungen "Quote", "B" etc. funktionieren nur, wenn ich den IE 6.0 verwende. Andere Browser (Netscape 7.1; Opera 7.2) formatieren prinzipiell von dort, wo man gerade ist bis an den Schluss. Ich muss jedesmal von Hand nachbessern. Einzig die Smilies können alle Browser richtig platzieren...
Grüsse
Sandhofer
PS. Das Häkchen beim BBCode habe ich herausgenommen. Funktioniert trotzdem nicht. Schade. (Weil: IE 6.0 ist halt schon eine Einladung an sämtliche Würmer, Viren und anderes Ungeziefer dieser virtuellen Welt.)
Hallo zusammen!
Hallo Antonio!
Du hast geschrieben:
ZitatIst ?Zugaenglichkeit? ein Kriterium fuer Kunst?
Sicher nicht.
Und wie gesagt, ich hatte das Problem auch schon mit andern Werken. Damals aber hatte ich doch immer das Gefühl, das "Nicht-rein-Kommen" liege an mir. Bei Zweig habe ich das Gefühl, es liege an ihm...
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Habt Ihr das auch: Bücher, in die man nicht «rein» kommt? Zur Zeit liegt auf meinem Tisch Stefan Zweigs "Maria Stuart". Seit rund 4 Monaten bin ich immer auf S. 100. Eigentlich habe ich mir das Buch angeschafft, nachdem ich in diesem Forum einige begeisterte Stimmen dazu gehört habe. Aber irgendwie komme ich nicht wirklich in das Buch hinein. Ich mag Zweigs Stil nicht: Er ist - für mich - geschwätzig; in jedem 2. Abschnitt sagt er sinngemäss 'Genau diese Eigenschaft war es, die XY noch ins Verderben stürzen sollte' (schlimmer als Karl May, der auch ständig mit diesem Trick arbeitet, um Spannung zu erzeugen!); und last but not least ist er absolut frauenfeindlich und seine Psychologie (die er an Freud geschult haben soll!) ist absolut hanebüchen.
Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich in ein Buch nicht hineinkomme. Stifters "Wittiko" brauchte 5 Anlüfe über fast 20 Jahre, bis ich ihn lesen konnte. (Und das, obwohl ich seinen "Nachsommer" schon als Gymnasiast verschlungen habe und bis heute immer wieder lese!) Immerhin war ich mir immer darüber im Klaren, dass hier ein grosses Werk vor mir lag. Ähnlich ging es mir bei gewissen Werken von Th. Bernhard.
Aber bei Zweig bin ich ehrlich gesagt nicht sicher, dass wirklich etwas Grosses vor mir liegt, das den Aufwand lohnt...
Habt Ihr das auch schon erlebt?
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Hallo Hubert!
Du hast geschrieben:
"kann Nabokov als Nichtpädophiler das wirklich, oder meinen wir ebenfalls Nichtbetroffenen nur, dass wir jetzt endlich Bescheid wissen? " - Das können wir natürlich nicht entscheiden...
"Ich glaube übrigens nicht, dass das Nabokovs Ansatz war." - Das weiss ich nicht. Es ist der Ansatz, mit dem ich am besten ins Buch gekommen bin.
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Was Nabakov auch einmalig gelungen ist:
Er kann uns - ohne moralischen Zeigfinger - aufzeigen, wie es im Hirn Pädophiler zugeht, die wirklich oft oder meistens der Meinung sind, sie seien eigentlich die Verführten oder sie hätten den Kindern noch einen Gefallen getan... Es wirkt ja alles so klar und logisch, wenn man dem Ich-Erzähler folgt.
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Hallo JMaria!
Um ehrlich zu sein, sind mir Messen, Publicity Gags, MRR und ähnliches ziemlich egal...
Persönlich habe ich - als Nachwehen des Urlaubs - meine Frankreich-Wochen. Wie ich überhaupt eher auf persönliche Ereignisse reagiere als auf Medien-Ereignisse.
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Schund - ist das nicht alles, was in den Schründen der Zeit vergessen wird? Und was bleibt, sind die Klassiker?
Jean Paul galt zu seiner Zeit als Schund - heute lesen ihn nur noch esoterische Klassiker-Freaks und arme Literatur-Studenten....
Das ist eine pragmatische Definition von 'Klassiker', ich weiss. (Und was die Zeit dann doch nicht überlebt und man gerne liest, sind halt dann die 'vergessenen Klassiker' :zwinker: )
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Willkommen im Forum, Bettina. Ich muss gestehen, Ihr seid schon eine Versuchung, Du und Deine Beiträge. Aber ich werd' mich beherrschen. Weil: Von historischen Romanen hab' ich keine Ahnung. Was ist das überhaupt?
Andere Frage: Liest Du auch Klassiker?
Suse
Ich verstehe, was Du meinst (glaube ich); aber ein Textauszug - wenn er dazu noch so kurz ist wie der vorliegende - verletzt wohl kein Copyright. Schliesslich ist er zur Diskussion ins Netz gestellt, bestenfalls macht er sogar noch so etwas wie Gratis-Werbung.
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Hätte jemand Lust, den Tartarin in nächster Zeit mit mir zusammen zu lesen? Von Daudet kennt man im deutschen Sprachraum wohl vor allem die Briefe aus seiner Mühle.
Ich bin in meinem Urlaub wieder mal auf Daudet gestossen und habe dabei auch Tarascon besucht - ein kleines Städtchen zwischen Avignon und Arles. Ein Abstecher, bevor man Arles besucht, lohnt sich sicher. Tarascon ist nach wie vor stolz auf seinen berühmtesten Bürger: Tartarin. Tartarins Haus ist jetzt eine Art Museum, fürs Publikum geöffnet. (Das einzige Problem bei diesen kleinen södfranzösischen Städtchen: finde einer einen Parkplatz, wenn Dein Auto höher als 1,9 m ist...)
Daudet hat, soviel ich weiss, 3 Bücher über diesen 'typischen' Südfranzosen verfasst: Tartarin de Tarascon, Tartarin sur les Alpes, Port-Tarascon.
Tartarin wird als Mischung von Don Quijotte und Sancho Pansa in einer Person angepriesen; ich würde ihn eher mit Münchhausen vergleichen. Im Unterschied zu Bürger erzählt Daudet allerdings aus einer objektiven Position. Wir sehen also immer den Unterschied zwischen Tartarins Maulheldentum und der Wirklichkeit.
Ein sehr witziges Buch, hoffe ich. Ich kenne nur 'Tartarin sur les Alpes'. Ein anderer Vergleich beim Alpen-Tartarin: Mark Twains Bummel durch Europa. Wer hätte Lust, mal was nicht so anstrengendes zu lesen? Am Montag sollte ich mein Exemplar haben...
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Eure Diskussion hat mich neugierig gemacht. Ich habe gemerkt, dass ich von den grossen Weltreligionen wohl den Hinduismus am schlechtesten kenne.
Also, Sandhofer nix wie los in die Buchhandlung.
Hier ein Taschenbuch, das ich gefunden habe, und was ich als Einführung in den Hinduismus empfehlen kann:
Vanamali Gunturu: Hinduismus. Kreuzlingen, München: Hugedubel, 2000. (= Diederichs Gelbe Reihe, Bd. 164) ISBN 3-720-52155-9. € 11.50
Diederichs Gelbe Reihe veröffentlich im übrigen sehr Gutes und sehr viel von und aus den Weltreligionen.
Grüsse
Sandhofer
Hallo zusammen!
Sehr interessanter Artikel, danke JMaria!
Es gibt ja Verlage - und ich habe Phaidon und Patmos im Verdacht dazuzugehören -, die gleich fürs Neu-Antiquariat produzieren. Scheint eine einträgliche Marktnische zu sein.
Im übrigen gibt's auch in der Provinz gute Buchhandlungen - jedenfalls dort, wo ich wohne...
Und die Schnäppchen in Internet gibt's auch immer noch - es braucht nur mehr Geduld, um im Wust des angebotenen Unsinns das Richtige zu finden. (Aber ich werd' Euch jetzt keine Tricks verrraten. :breitgrins: )
Grüsse
Sandhofer