Beiträge von sandhofer

    Hallo zusammen!


    Willkommen im Forum, Bettina. Ich muss gestehen, Ihr seid schon eine Versuchung, Du und Deine Beiträge. Aber ich werd' mich beherrschen. Weil: Von historischen Romanen hab' ich keine Ahnung. Was ist das überhaupt?


    Andere Frage: Liest Du auch Klassiker?


    Suse
    Ich verstehe, was Du meinst (glaube ich); aber ein Textauszug - wenn er dazu noch so kurz ist wie der vorliegende - verletzt wohl kein Copyright. Schliesslich ist er zur Diskussion ins Netz gestellt, bestenfalls macht er sogar noch so etwas wie Gratis-Werbung.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Hätte jemand Lust, den Tartarin in nächster Zeit mit mir zusammen zu lesen? Von Daudet kennt man im deutschen Sprachraum wohl vor allem die Briefe aus seiner Mühle.


    Ich bin in meinem Urlaub wieder mal auf Daudet gestossen und habe dabei auch Tarascon besucht - ein kleines Städtchen zwischen Avignon und Arles. Ein Abstecher, bevor man Arles besucht, lohnt sich sicher. Tarascon ist nach wie vor stolz auf seinen berühmtesten Bürger: Tartarin. Tartarins Haus ist jetzt eine Art Museum, fürs Publikum geöffnet. (Das einzige Problem bei diesen kleinen södfranzösischen Städtchen: finde einer einen Parkplatz, wenn Dein Auto höher als 1,9 m ist...)


    Daudet hat, soviel ich weiss, 3 Bücher über diesen 'typischen' Südfranzosen verfasst: Tartarin de Tarascon, Tartarin sur les Alpes, Port-Tarascon.


    Tartarin wird als Mischung von Don Quijotte und Sancho Pansa in einer Person angepriesen; ich würde ihn eher mit Münchhausen vergleichen. Im Unterschied zu Bürger erzählt Daudet allerdings aus einer objektiven Position. Wir sehen also immer den Unterschied zwischen Tartarins Maulheldentum und der Wirklichkeit.


    Ein sehr witziges Buch, hoffe ich. Ich kenne nur 'Tartarin sur les Alpes'. Ein anderer Vergleich beim Alpen-Tartarin: Mark Twains Bummel durch Europa. Wer hätte Lust, mal was nicht so anstrengendes zu lesen? Am Montag sollte ich mein Exemplar haben...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Eure Diskussion hat mich neugierig gemacht. Ich habe gemerkt, dass ich von den grossen Weltreligionen wohl den Hinduismus am schlechtesten kenne.


    Also, Sandhofer nix wie los in die Buchhandlung.


    Hier ein Taschenbuch, das ich gefunden habe, und was ich als Einführung in den Hinduismus empfehlen kann:


    Vanamali Gunturu: Hinduismus. Kreuzlingen, München: Hugedubel, 2000. (= Diederichs Gelbe Reihe, Bd. 164) ISBN 3-720-52155-9. € 11.50


    Diederichs Gelbe Reihe veröffentlich im übrigen sehr Gutes und sehr viel von und aus den Weltreligionen.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Sehr interessanter Artikel, danke JMaria!


    Es gibt ja Verlage - und ich habe Phaidon und Patmos im Verdacht dazuzugehören -, die gleich fürs Neu-Antiquariat produzieren. Scheint eine einträgliche Marktnische zu sein.


    Im übrigen gibt's auch in der Provinz gute Buchhandlungen - jedenfalls dort, wo ich wohne...


    Und die Schnäppchen in Internet gibt's auch immer noch - es braucht nur mehr Geduld, um im Wust des angebotenen Unsinns das Richtige zu finden. (Aber ich werd' Euch jetzt keine Tricks verrraten. :breitgrins: )


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    In einem anderen Forum bin ich auf folgenden Link aufmerksam gemacht worden:


    http://onlinebooks.library.upenn.edu/banned-books.html


    Es ist eine - wahrscheinlich unvollständige - Aufzählung von Büchern, die im Laufe der Zeit, auch in sog. 'freien' Ländern wie den USA, an Bibliotheken usw. zensuriert und verboten worden sind.


    Ich dachte, den einen oder die andere könnte es interessieren, auch wenn's auf Englisch ist...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    JMaria, Du hast keine Verwirrung komplett gemacht; die war offenbar schon vorher komplett. Tja, das Zitat scheint nicht zuordbar.


    Da steh ich nun, ich armer Tor
    und bin so klug als wie zuvor.


    Nun, danke trotzdem!


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo!


    Danke! Das 7. Buch der Nikomachischen Ethik ist zwar voll von Bemerkungen über Lust und dies auch in Beziehung zu Tieren, so schnell habe ich jetzt allerdings in meiner Übersetzung nichts finden können, das dem lateinischen Zitat entspräche. Im ersten Buch von Ovids Tristien übrigens auch nicht....


    Grüsse


    Sandhofer

    Halo zusammen!
    Hallo JMaria!


    Aristoteteles? Auweia!


    Weiss Du Genaueres? Bei Aristoteles wären einige Bände durchzupflügen...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo Hubert!


    Vielen Dank für Deine Mühe! Ich fürchte, wenn ein Literaturprofessor sagt: "Ovid zugeschrieben ", dann heisst das, in (jedenfalls dem uns überlieferten) Ovid nicht auffindbar. Ich habe mir die Vorlesung interessehalber mal 'runtergeladen. Heute reicht's allerdings nicht mehr zum Lesen...


    Auf meinem SUB-B liegen sowieso noch Ovids Trauerlieder, vielleicht finde ich dort etwas...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo Hubert!


    Danke für Deine Antwort! Weisst Du zufälligerweise, wo in Ovids Werk ich das Zitat finden kann?


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Rodion
    Wo der Erzähler lügt? Nach meinem Gefühl z.B. bei der ganzen Geschichte um den Chauffeur und Albertine. Da lügt er, oder wenigstens verheimlicht er Dinge. Und die ganz grosse Lüge ist natürlich da, wo man die Erinnerungen des Ich-Erzählers mit dem Leben des realen Marcel Proust in Verbindung bringt.


    Im übrigen glaube ich schon, dass viele Menschen Proust lesen. Allerdings scheint mir bei Proust-Lesern ein gewisses elitäres Denken vorherrschend zu sein, das tatsächlich macht, dass man 'seinen' Proust zu Hause hat und nicht in der Bibliothek ausleiht. (Macht schon gewichtsmässig Sinn: Wer schleppt schon gern ein Dutzend Bücher von der Bibliothek nach Hause und wieder zurück?)


    Was die Antiquariate betrifft, Herr Enderlin: Die Eingabe von 'Marcel Proust Zeit' in der Suchmaske von http://www.zvab.com hat mir vorhin 174 Resultate geliefert; unter den ersten 20 waren 5 Gesamtausgaben, neue und ältere. Ich habe mir meine Ausgabe auch bei einem Antiquariat besorgt, problemlos. Witzigerweise hat mein Vorbesitzer offenbar die Lust an der Lektüre verloren; der letzte Band (Le temps retrouvé) war noch nicht einmal aufgeschnitten...


    @Kracher
    Deine Anfrage ist wohl zu allgemein, als dass wir Dir helfen könnten. Abgesehen davon, dass wohl keiner hier im Forum bereit wäre, Dir die Arbeit abzunehmen, versuch's doch einmal auf die gute alte Art: Wende dich an den Bibliothekar oder die Bibliothekarin Deines Vertrauens, schildere ihm / ihr Dein Problem - er / sie wird Dir weiterführende Literatur angeben können. Lesen und verarbeiten musst Du die allerdings immer noch selber...


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo JMaria!


    Hab's leider nur auf Französisch:


    Du côté de chez Swann
    A l'ombre des jeunes filles en fleurs
    Le côté des Guermantes
    Sodome et Gomorrhe
    La prisonnière
    Albertine disparue
    Le temps retrouvé


    Ich hoffe, es hilft Dir trotzdem. M.W. gibt's 2 verschiedene Übersetzungen, beide bei Suhrkamp. Die Titel der einzelnen Bücher lauten da nicht ganz gleich.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Hallo Hr. Enderlin!


    Doch, doch - das Rauchen riecht man auch an den Büchern einer Person. Bei mir im Regal steht seit ungefähr einem Jahr eine antiquarisch gekaufte Ausgabe von Vischer: "Auch Einer". Die muss vorher einem äusserst starken Raucher gehört haben; jedenfalls riecht immer noch jedes Blatt nach Zigarettenrauch. Als Genussraucher habe ich ein gewisses Verständnis dafür, aber dieser Vorbesitzer muss seine Bücher nachgerade vollgenebelt haben! Nun, Rauch konserviert Würste - vielleicht auch Bücher...


    Hallo Ingrid!


    Du schreibst: "Ich mag deshalb auch keine Bücher vom Flohmarkt kaufen (ich kann ja schlecht erst dran schnüffeln), [...]" - Warum nicht? Mache ich immer. Der Geruch eines Buches (ob alt oder neu) sagt einem sehr viel über den Zustand seiner Erhaltung, Lagerung usw. Wenn einer lacht, weil Du an den Büchern schnüffelst, zeigt das nur, dass der/die Betreffende keine Ahnung hat. :smile:


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo Hr. Enderlin!


    Ich habe die ganze Suche vor ca. 9 Monaten gelesen. Es lohnt sich unbedingt und ist auch eigentlich nicht schwer zu lesen. Du brauchst einen langen Atem, aber der Roman hat, im Gegensatz z.B. zu Tolstois 'Krieg und Frieden' relativ wenige Personen, die Du dir merken musst.


    Was ist besonders daran? Es ist eines der grossen Werke, die den Menschen im Umbruch zeigen. In dieser permanenten Neuorientierung stellt sich dem Erzähler die Frage 'Wo ist meine verlorene Zeit, wo ist mein Leben hingekommen?' Die Antwort ist absolut verblüffend. Auch die psychologischen Aperçus von Proust sind interessant. Selbst und gerade dort, wo der Erzähler lügt, ist er faszinierend.


    Lies es und sag und doch nachher (oder zwischendurch), was Deine Eindrücke sind!


    Grüsse


    Sandhofer!

    Hallo zusammen!
    Hallo Ingrid!


    Irgendwie werd' ich den Verdacht nicht los, Du meinst mit Deiner Frage mich :smile:


    Ich lese wirklich praktisch nur Klassiker. Es ist wohl eine Alterserscheinung, denn das war nicht immer so. Es gab eine Zeit, da las ich alles, das irgendwie gedruckt zwischen 2 Buchdeckeln erschien: eine Zeitlang fast nur Krimis, und zwar auch schlechte - Edgar Wallace und so. In der folgenden SciFi-Phase habe ich fast alles verschlungen, was die goldene und die silberne Aera in den USA hervorgebracht hat. Nur bei Fantasy und noch Romantischerem bin ich nie recht warm geworden. :schnarch: :zwinker:


    Dann irgendeinmal begann mich SciFi, Krimis und alles zu langweilen. Während die sogenannten 'Klassiker' das nie taten. Wenn also hafis50 schreibt:

    Zitat

    insbesondere, wenn die lesezeit begrenzt ist,

    (und das ist sie zwangsläufig und unerbittlich, und je älter man wird, umso weniger Zeit bleibt einem!)

    Zitat

    ist die investition in einen klassiker ertragreicher, weil eine gewisse qualität vorselektiert ist.

    , dann möchte ich dem voll und ganz zustimmen, und nur noch den Kreis in die andere Richtung vollenden, indem ich hinzufüge, dass man (ich jedenfalls) mit zunehmendem Alter auch immer mehr Wert auf Qualität legt, woraus im Literarischen automatisch eine zunehmende Vorliebe für Klassiker erfolgt. Als ich so 25 war, hat mir einmal ein guter, väterlicher Freund von ca. 50 erklärt, er lese nichts mehr, das nicht mindestens 50 Jahre alt sei. Als junger Spund damals war ich natürlich völlig entsetzt. Heute geht es mir wie ihm: Genauswenig wie ich mehr jeden Fusel trinke, sondern nur noch guten Wein, guten Whisky etc. etc. - genausowenig lese ich mehr alles und jedes. Es gibt wenige Neuerscheinungen der letzten so 10-15 Jahre, deren Kauf ich nicht bereut hätte. (Die letzte grosse Ausnahme war Mensching.) Es gibt sicherlich auch gute junge Autoren. Aber je älter ich werde, umso mehr empfinde ich, dass die Zeit zu kurz und zu kostbar ist, um sie mit Schrott zu füllen. Wobei dies meine persönliche Meinung ist, die ich niemandem aufdrängen will. Und wenn ich früher nicht so viel Schrott gelesen hätte, wüsste ich heute die Qualität der Klassiker nicht zu schätzen.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo hafis50!


    Dein Posting könnte ich praktisch zu 100% mitunterschreiben. Höchstens dass ich der Belletristik die Kraft, durch Selbstverstärkungen gewissen Strönungen gegenüber anderen mehr Gewicht zu verleihen, im Grunde abspreche. Höchstens über den Umweg der moralischen Integrität und Autorität des Autors ist das für mich denkbar.


    Zitat

    In diesem sinne hätten sich strömung und gesellschaftlicher prozess gegenseitig beeinflußt, was klare ursache-wirkungs-unterscheidungen evtl. sogar unmöglich macht, > chaostheorie.


    Einverstanden.


    Zitat

    Aus der ökonomie weiß man, daß die selbstbeobachtung den beobachtenden in seinen handlungen aber ändert , -selbstreflexivität.


    Das wusste übrigens schon Heinrich von Kleist :zwinker:


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo Steffi!


    Du hast geschrieben:


    Zitat

    Ich habe außerdem das Gefühl, dass du sehr strenge Maßstäbe an die Diskussionspartner stellst. Dem fühle ich mich nicht gewachsen - ich meine damit, dass ich keine Lust habe, jedes meiner Worte auf die Goldwaage zu legen!


    Eigentlich verlange ich nicht soooooooo viel. Es ist mir schon klar, dass man nicht jedesmal 100% sauber und unmissverständlich formuliert. Ich ja auch nicht, ich halte mich da keineswegs für über jeden Tadel erhaben. Deswegen habe ich seinerzeit auch ganz einfach nachgefragt, welchen Autor Du nun meinst, weil es mir wirklich nicht klar war. Es war dann v.a. Huberts Antwort, die mir (auch weil ich ja nicht ihn sondern Dich gefragt hatte) ziemlich schlecht 'rein kam. Dass Du ihm nachher in Ton und Inhalt einfach zustimmtest... na ja: Ich hätte zumindest eine Bemerkung à la 'Lieber Mann, ich kann für mich selber reden' erwartet - meine Frau hätte in einem solchen Fall dem Betreffenden den Tarif sehr schnell erklärt. Da habe ich dann versucht, zu demonstrieren, warum ich meine Frage stellte, und dass sie - für mich jedenfalls - keineswegs aus Dummheit oder aus Provokation entstanden ist.


    Wer mich kennt - und man kennt mich unterdessen in ein paar Foren - weiss, dass es mindestens 3 Dinge gibt, die ich nicht mag, und die mich sehr heftig reagieren lassen:


    [list]- Verallgemeinerungen jeder Art (Ich habe eine akute und unbehandelbare Allergie auf Wörter wie 'nie', 'immer', 'jeder', 'alle' usw.)
    - das Nicht-Respektieren einer anderen Meinung (Voltaire!)
    - wenn man mich wie einen Deppen behandelt. (Ich bin da wie jeder andere auch: Ich mag zwar ein Depp sein, will aber nicht so behandelt werden)[/list:u]


    Ziemlich sicher bin ich ja ein anachronistisches Monster: der letzte der Aufklärer...


    Ich hoffe, ich habe Dir das Diskutieren - auch mit mir - nicht verleidet. Das täte mir leid, denn das war nicht der Sinn meines Postings.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo JMaria!


    Fabeln? de la Fontaine? - Aber ja! Meine Lieblingsfabel - bis heute: die vom Fuchs und vom Raben...


    Nein, meine Kinder sind aus dem Alter, wo ich ihnen vorlesen dürfte. Die lesen selber. Und an das pädagogisch Hilfreiche glaube ich, ehrlich gesagt, nicht... :zwinker:


    Ich könnte mir vorstellen, daß Fabeln es schwer haben neben Harry Potter u.a.


    Längerfristig glaube ich eher ans Überleben der Fabeln. Schliesslich war de la Fontaine nicht der erste. Äsop hat schon vor mehr als 1500 Jahren Fabeln geschrieben. (Oder gesammelt.) Und auch ihn liest man noch heute. Ich jedenfalls - mit Genuss. Lessings Fabeln sind ebenfalls ausgezeichnet.


    Grüsse


    Sandhofer