Beiträge von Emma

    Liebe Leser- und SchreiberInnen, liebe Sheila,


    ich gehöre zu denen, die fast nur (mit Interesse uns Gewinn) im Forum lesen.
    Da ich aus einem ganz anderen weit entfernten Fachgebiet komme (Maschinenbauingenieurin) kann ich - wie ich finde- nicht mitreden. Ich lese aber sehr gern und viel, auch wenn mir die Hintergründe, die Ihr Fachleute im Forum diskutiert, oft unbekannt sind und manches viel direkter und naiver auf mich wirkt.
    Gern habe ich Proust (Auf der Suche ...)mitgelesen, weniger ergiebig war für mich Pessao (...Unruhe).
    Außerdem bekomme ich von Euch viele Tipps für lohnende Literatur oder Bücher, die mich neugierig machen.
    Zugegeben: wenn alle nur lesen und nichts beitragen, funktioniert das nicht.
    Also, Shalana, mach es nicht wie ich, trag auch was bei


    Emma

    Liebe Proust-LeserInnen,
    auch ich möchte mich bedanken. Ich habe Eure Lesung der "Wiedergefundenen Zeit" mit Interesse verfolgt.
    Vieles hatte sich mir ähnlich gezeigt. An einiges konnte ich mich allerdings nicht mehr erinnern. Vielleicht ist das schnelle Lesen doch weniger intensiv. Oder jedeR wird in der Fülle von Prousts Gedanken von anderen beeindruckt. Am liebsten würde ich das Buch (oder gleich alle) nochmal lesen.
    Dass aber vom letzten Band aus, der "wiedergefundenen Zeit", die anderen Bücher -wie es mir erschien-noch einmal beleuchtet werden, habe ich aus Euren letzten Bemerkungen bestätigt gefunden.
    Emma

    Hallo, Ihr,
    ich überspringe nur im "Notfall" Passagen, und kann das Buch dann auch nicht als "gelesen" betrachten.
    Doch, es ist mir auch eine Genugtuung und Freude, auch ein Buch mit selbst mit langatmigen Passagen "bezwungen" zu haben. Das macht einen Teil meiner "Lesesucht" aus.
    Ohne diese Fähigkeit hätte ich sicher diverse Lektüre nicht bewältigt, die mir endlich doch Gewinn (nicht nur stolz über die Bewältigung) gebracht hat.
    Mir hilft, dass übersprungene Passagen und nicht beendete Bücher mich wie eine kleine Niederlage belasten, und dass ich den Verdacht dann nicht unterdrücken kann, dass ich dadurch einen kleinen Goldschatz - vielleicht auch nur für mich gedacht- nicht entdeckt habe.
    Es ist eine wunderbares Gefühl, ein Buch zu Ende gelesen zu haben und zu schließen.
    Noch gute Lesetage wünscht
    Emma

    Hallo, liebe LeserInnen,
    ich bin natürlich weiter gespannt auf Eure Kommentare. Sie haben mir oft noch etwas erleuchtet, was ich überlesen hatte oder etwas erklärt, was mir unverständlich gewesen war.
    Hoffentlich habe ich Eure Erwartung nicht zu hoch gehängt. Und bei Proust muß man sich ja alles immer erst mühsam erlesen.
    Emma :smile:

    Hallo, Ihr,
    ich habe mich nicht mehr in die Diskussionen eingeschaltet, weil ich ein größeres Lesetempo habe und inzwischen auch den letzten Band Gelesen habe.
    Durch das Lesen der "wiedergefundenen Zeit" ändert sich ja auch der Blick auf "die Flüchtige" und die anderen Bände. Ihr solltet es unbedingt lesen, weil es -jedenfalls mir- einen wichtigen :winken:Schlüssel geliefert hat.
    Dass Proust Albertine und Gilberte so schnell vergessen kann hat mich auch überrascht. Aber mir war das schon aufgefallen nach "In Swanns Welt". Auch wenn Swann Odette geheiretet hat, war seine fastvorher krankhafte Bindung einer gelassenen großzügigen Zuwendung gewichen, die mich überrascht hat.
    Auch Robert hat sich ja problemlos von seinen fanatischen (und teueren) Versuchen, Rebecca zu einzufangen, gelöst.
    Das scheint ein Muster bei Proust zu sein.
    Emma :winken:

    Liebe Leute,
    nun bin ich doch etwas erschrocken, was ich ausgelöst habe mit meiner flapsigen Aussage (beim Mailen muß man halt genau sein, weil man sich ja nicht mit dem gesamten Background kennt, was zu Misverständnissen führen kann, wie ich merke).
    Ich wollte sagen, dass man aus seiner Kultur und Geschichte nicht "Rosinen picken" sollte, also nur die Dinge für sich reklamieren, die einem gefallen. Für mich heißt das, dass auch die Nazizeit dazugehört.
    Ich habe mit Goethe und Beethoven nichts Besonderes im Sinn. Sie waren symbolisch für die positiven Seiten im Gegensatz zu Hitler und seine Vasallen gemeint.
    Auch gehöre ich nicht zu denjenigen, die meinen "stolz auf Deutschland" (oder auf deutsche Kultur) sein zu müssen.
    Allerdings meine ich, dass man, auch wenn man versucht, von seiner Kultur, Zeit, Geschichte usw. unabhängig zu werden, doch partiell gebunden bleibt. Man merkt das spätestens, wenn man länger im Ausland ist.
    Ich halte es auch für sinnvoll, dem nachzugehen, woher man kommt (persönlich, gesellschaftlich, kulturell). Aber auch das nicht selektiv nur mit den Teilen, die einem gefallen.
    Ich hoffe, nun ist es klarer geworden, was ich meinte.
    Emma

    Liebe MitleserInnen,
    kennt Ihr das auch: ich muß beim Lesen immer meine spontanen feministischen und sozialpolitischen Vorbehalte zurückdrängen und bin heilfroh, dass ich in einer anderen zeit lebe.
    Dafür holen mich die Reflexionen von Marcel Proust an ganz anderen Stellen ein, nicht nur beim Nachdenken über Trennungen und Lieben. Z.B. war ich kürzlich wandern und rang mit mir, ob ich trotz Regen zu einem für meine Kindheit wichtigen symbolischen Platz gehe. Mein Kopf sagte: Lass das, Du wirst nichts neues entdecken. Aber "Proust sagte" mir: Du wirst immer bereuen und keine Ruhe finden, wenn Du nicht gehst. Und selbst, wenn Du das mal bei besserem Wetter nachholst, wirst Du rätseln, wie der Ort bei Regen und Nebel im Herbst aussieht.
    Das sind ganz offensichtlich Überlegungen, die ich ohne "Auf der Suche ..." nicht gehabt hätte.
    Ich bin übrigens gegangen. Es war nichts sichtbar Spektakuläres zu sehen. Aber ich bin ganz glücklich, dass ich dort war (es war die Ederquelle).
    Solche Gedanken begleiten meine Proust-Lektüre.
    Kennt Ihr das auch?
    Emma

    Liebe Leute,
    ich schließe mich Alpha an.
    Ich bin stolz auf Goethe und Beethoven. Dann kann ich nicht selektiv schlimme Taten meines Landes, auch wenn es unangenehm ist, dem Vergessen und Verschweigen überlassen.
    Emma

    Hallo, Maria, Liebe Proust-FreundInnen


    ich bin zu leichtgläubig und habe mich von Proust reinlegen lassen. :grmpf:


    Ich bin in letzter Zeit viel im Zug unterwegs gewesen. Da kann ich herrlich lesen,


    Eine freundin hat mit Volltext 5/08 gegeben. Dort stellt Ina Hartwig (FR) die deutsche Übersetzung der großen Proust-Biografie von Jean-Yves Tadié vor (Suhrkamp, 68 €, 1289 S.). Der Bericht hat mich versohnt, denn Proust ist in Wirklichkeit anders (und für mich sympathischer) als in der Suche...


    Ebenfalls wird "Schmidt liest Proust" von Jochen Schmidt, eine "hinreißende Lektüre-Anleitung", ein Blöog (wenn ich richtig verstanden habe) mit Audio-CD, 600 S., 19,90 €.


    Wir sind also mit unserer Lektüre ganz aktuell.


    Emma

    :smile:
    Liebe Proust-LeseInnen,
    inzwischen habe ich Euch wohl eingeholt. Ich habe jetzt 80 % der "Flüchtigen" gelesen. Ja, manchmal zieht es sich hin, aber bei Proust ist man vor Überraschungen nicht sicher. Und nun taucht Albertine wieder auf.
    Ich finde, gerade jetzt wandelt sich M. sehr, wird erwachsener, distanzierter. Das ist leichter zu lesen. Aber die schwierigen Teile fordern mir mehr ab und kommen mir näher.
    Wie weit seid Ihr?
    Emma

    :sauer:
    Hallo,
    ich werde nicht mitmachen.
    Ich habe "Im Schatten ..." wiedergefunden, und lese es weiter. Aber ich merke, wie schwierig und verwirrend es ist, von Der "Welt der Guermantes" wieder zurückzuschalten nach Balbec, dem Freund Robert Saint-Loup, der ja in beiden vorkommt. Die Verwirrung würde mir den Genuss des Lesens erschweren.
    Wenn ich Band 6 erreicht habe, werde also Eure Kommentare lesen können, mich aber nicht beteiligen können.
    Vielleicht wird ja mal "Die wiedergefundene Zeit" zusammen gelesen. Bis dahin kann ich Euch einholen.
    Eine genussvolle Lektüre wünscht
    Emma

    Hallo, LeserInnen,
    ich möchte gern mitmachen und habe mich gerade eingeloggt. Ich habe aber Zweifel, ob es sinnvoll ist, wenn man nicht alle vorhergehenden Bände gelesen hat.
    Ich habe erst "In Swanns Welt" gelesen. Beim "Im Schatten ... " war ich beim zweiten Band erst in der Mitte, als ich das Klassikerforum entdeckte mit Euren Kommentaren, aber gleichzeitig das Buch vorgestern verloren (wohl in Bus oder Bahn liegen gelassen, denn meistens lese ich dort; kann mich da besser konzentrieren- kein Telefon, Radio, Fernsehen, Computer usw.). Nun bin ich ganz geknickt (ich hatte gehofft, bald Albertine zu begegnen) und "auf der Suche nach dem verlorenen Buch".
    Und erst jetzt merke ich, wie mir diese Lektüre und Prousts Gedankenwelt fehlen.
    So habe ich mich an "Die Welt der Guermantes" gemacht, und entdecke, dass Ihr Band 6 lesen wollt. Ist es sinnvoll, wenn ich jetzt da mit mache?
    Ich würde mich über einen Rat von Euch erfahrenen LeserInnen sehr freuen
    Emma