Hallo Lost und alle noch einsam Lesenden! :winken:
Ich habe gerade das erste Kapitel (wieder) gelesen und finde es einfach klasse. Ich glaube, ich könnte es auch zwanzigmal lesen, ohne dass es mich langweilen würde.
Da ich vor relativ kurzem erst "Beim Häuten der Zwiebel" gelesen habe, haben sich mir jetzt doch immer wieder Vergleiche damit aufgedrängt. Ich finde es schon ziemlich genial dargestellt, wie Pilenz sich scheinbar erinnern will, es nicht kann und dann doch ungewollt (unbewusst?) klarmacht, dass er es tut. Überhaupt finde ich bei aller künstlerischen Überformung die Figuren auch psychologisch sehr glaubhaft: von dem Zahnschmerz und den damit einhergehenden Wahrnehmungen über Mahlkes wahnsinnige Anstrengungen, um mithalten zu können und dazugehören zu dürfen, bis zu Pilenz' Besessenheit von Mahlke.
Und auch wenn ich weiß, dass viele das anders sehen: Ich persönlich genieße auch dieses Spiel mit dem Leser, das Verwischen der Grenzen von Fiktion und Realität ("Selbst wären wir beide erfunden ..." "Der uns erfand von berufswegen ...").