Das „A und O der Landschaftsmalerei“ wurden die beiden Brüder Andreas (1815-1910) und Oswald (1827-1905) Achenbach genannt und zu ihrer Zeit gehörten die beiden zu den bedeutenden Landschaftsmalern Europas. Heute sind sie fast vergessen. In Erinnerung gerufen wurde mir jetzt Andreas Achenbach, den Fontane in seinem Roman Irrungen, Wirrungen im 6. Kapitel wie folgt erwähnt:
„während in dem Arbeitszimmer (von Baron Botho von Rienäcker) ein Andreas Achenbachscher Seesturm, umgeben von einigen kleineren Bildern desselben Meisters, paradierte. Der Seesturm war ihm bei Gelegenheit einer Verlosung zugefallen, und an diesem schönen und wertvollen Besitze hatte er sich zum Kunstkenner und speziell zum Achenbach-Enthusiasten herangebildet.“
Bothos „Seesturm“ könnte ungefähr so ausgesehen haben:
http://www.reproarte.com/Kunst…Achenbach/Seesturm/7.html
oder so:
http://www.flickr.com/photos/hen-magonza/5891460228/
Beide Brüder werden der Düsseldorfer Malschule zugerechnet
http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCsseldorfer_Malerschule
und während Andreas vor allem Seestücke malte hatten es seinem Bruder italienische Landschaften angetan.
Gemälde von Andreas gibt es u.a. in folgenden deutschen Kunstmuseen:
• „Die alte Akademie in Düsseldorf“, 1831, Kunstmuseum Düsseldorf
• „Seesturm“, 1836, Neue Pinakothek München
• „Ein Seesturm an der norwegischen Küste“, 1837, Städel Museum Frankfurt
• „Norwegische Landschaft“, 1838, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
• „Niederländische Landschaft“, 1865, Staatsgalerie Stuttgart
• „Holländischer Hafen“ 1866 Neue Nationalgalerie Berlin
• „Gebirgslandschaft“, 1866, Wallraf-Richartz-Museum, Köln
• „Im Hafen von Ostende“, 1866, Nationalgalerie Berlin
Gemälde von Oswald Achenbach findet man hier:
• „Abendlandschaft mit Blick auf den Vesuv“. 1888, Kunstmuseum Düsseldorf
• „Saltarellotanz mit Blick auf Castel Gandolfo“. Wallraf-Richartz-Museum
• „Römische Prozession vor St. Maria in Aracoeli“. 1863, Kunsthalle Mannheim
• „Szene in einem italienischen Park“., Neue Pinakothek, München
• „Sturm in der Campagna“. 1887, Staatsgalerie Stuttgart
Der vollständige Namen von Oswald lautet übrigens: Wilhelm Oswald Gustav Achenbach, und bei Gustav Achenbach ist mir doch glatt Gustav von Aschenbach eingefallen.