Nachdem ich innerhalb unserer Kafka-Leserunde „Die Verwandlung“ gelesen und mit Bluebell und Steffi diskutiert hatte, war in mir das Bedürfnis geweckt mit den Argumenten meiner Mitleserinnen die Erzählung nochmals im Zusammenhang auf mich wirken zu lassen. Nochmals lesen wollte ich nicht, also habe ich mir das Hörbuch, eine selbstverständlich ungekürzte Lesung auf zwei CD’s angehört, d.h. gestern Abend die erste CD in der Länge von etwas mehr als 76 Min., im Lesesessel mit einem guten Glas Rotwein und voraussichtlich heute Abend die zweite CD mit einer Länge von 73 Min., insgesamt also 2 ½ Stunden.
Durch die Kunst von Ulrich Matthes wird die Sprache Kafkas, die imo an Klarheit, höchstens noch von Kleist in seinen Erzählungen erreicht wird und die in völligem Gegensatz zur Undurchschaubarkeit der Erzählung steht, deutlich.
Ulrich Matthes, war Schauspieler des Jahres 1987, 2005 und 2008. 2003 erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis für seine Interpretation von Vladimirs Nabokovs „Pnin“. 2008 erschien von Matthes gelesen, das Hörbuch „Das Schloß“ von Kafka. Seit der Spielzeit 2004/2005 ist Ulrich Matthes festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Berlin. Zuvor wirkte er am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Münchner Staatsschauspiel, an den Münchner Kammerspielen und an der Schaubühne Berlin sowie am Burgtheater in Wien.