Suche "Tragische Entscheidungen um Leben und Tod" in Klassikern

  • Hallo zusammen!


    Ich suche ein oder mehrere Beispiele aus klassischer Literatur, in denen die beteiligten Personen sprichwörtlich die Wahl zwischen "Not und Elend" haben, in denen jemand entscheiden muss, wer sterben muss um jemanden drittes zu retten, o.ä.


    Vielen Dank für Inspirationen!

  • Ja genau so was suche ich. Danke.


    Bloß, ich benötige das ganze als Aufhänger für die Einleitung einer juristischen Seminararbeit, die um o.g. Thema geht.


    Und da wär mir ein "schon Goethes Faust stand vor der Wahl zwischen..." lieber.

  • Hallo!


    Der Büchmann bietet einen reichen Zitatenschatz, mit einiger Liebesmüh sollte man dort fündig werden. Ansonsten - spricht hier die Klientel der 40%igen Kürzung? Humanistischer Pelzbesatz am grautristen juristischen Regenmantel? - Deja vu: Hochrangige Politiker pflegten sich an die Fakultät der Alten Geschichte zu wenden, um ihre Festtagsrede mit Quintilian & Co beginnen zu können. Manch einer bekam eine lateinische Sentenz und später reifte die Erkenntnis, dass das, was da vor der Landwirtschaftskammer zum Schlechtesten gegeben wurde, wenig mit Obstanbau oder Gemüsezucht zu tun hatte, sondern Ovidsche Anzüglichkeiten waren.


    Dies nur zur gefälligen Beachtung!


    s.

  • Meine Meinung zu den 40% sollte hier irrelevant sein (kurz: Die Klassiker die ich bisher las, las ich komplett und gerne, bin "light"-versionen gegenüber aber nicht pauschal ablehnend gesinnt).


    Es geht mir nicht bloß darum, meine Arbeit mit einem Zitat zu schmücken. Vielmehr will ich einen etwas ausführlicheren Vergleich mit der Situation im Werk, der im Werk implizierten Moralvorstellung und den heutigen Ansichten ziehen.


    Das einzig halbwegs brauchbare Beispiel das mir bisher einfällt, ist das Ende von Schillers Räubern, als Karl seine Freundin umbringt. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob er da wirklich in einem Dilemma steckte, weshalb mir dieses Beispiel nicht optimal erscheint.


    P.S. Die Kritik ist aber angekommen. Ähnliche Gedanken hatte ich bereits selbt (wenn auch nicht so schön formuliert) - Wohl und Wehe meiner Arbeit hängen wahrscheinlich auch nicht davon ab ob ich hier letztendlich fündig werde oder nicht.

  • Hallo Spiegelberg,


    wie wärs denn mit "Faust"? Ich weiß nicht, ob Du das in deiner Arbeit anwenden kannst, aber ganz am Ende - im "Kerker" gibt es ein Gespräch zwischen Faust und Gretchen.
    Das arme geschwängerte und verlassene Mädchen, dessen Mutter und Bruder mit seiner Hilfe umgebracht wurden und das aus Verzweiflung und Wahnsinn sein neugeborenes Kind umbringt.
    In der Nacht vor Hinrichtung hat sie eine Möglichkeit mit Faust zu fliehen und der Gerechtigkeit zu entkommen. Sie entscheidet sich aber für den Tod - wenn ich mich nicht irre, aus Schuldgefühl.


    Dadurch, dass sie sich für den Tod entscheidet, ermöglicht sie am Ende die Fausts Erlösung.
    Hier wird also die Entscheidung für den Tod das ewige Leben ermöglichen.


    Ich hoffe Dir bisschen geholfen zu haben.
    Gruß
    bozba

    &quot;Ziel des Lebens ist das Leben selbst&quot;<br />Goethe