• Diesen mir seit vielen Jahren wichtigen und mich beinflussenden Künstler kennen scheinbar nur noch sehr wenige. <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Greiner">Otto Greiner</a> verstarb sehr früh. Seine künstlerische Heimat war Rom. Greiner war ein sehr idealistischer und arbeitswütiger Künstler. Zu seinen größeren Arbeiten schuf er unzähliche Studien. Für sein nicht mehr vollendetes Werk "Triumph der Venus" schuf er allein acht lebensgroß gemalte Aktstudien zu einer Nebenfigur. Greiner kam über die Graphik zur Malerei. Er kämpfte hart mit sich, um sich zu einem Maler großen Stils zu entwickeln. Seine "Gäa" gilt als fabelhaft durchgearbeitet. Sein einsamer Fleiß wurde als Genie bezeichnet. Wenn Greiners Phantasie aber im gewissen Grade immer vom Modell abhängig war, so war seine Beschränkung aber immer auch meisterhaft. Er hat die Form nicht nur gekonnt, sondern auch verstanden, in Leben, tieferem Sinn und in der Gesetzmäßigkeit der Schönheit. Alles künstlerische hat er sich in unermüdlichem Ringen erworben. Er lernte die Kunst <a href="http://www.klassikerforum.de/forum/index.php?topic=1647.0">Max Klingers</a> kennen und achten und wurde später dessen Freund. Bei Greiner und Klinger ging die Malerei aus der Zeichnung hervor. Phrasen und billige Fertigkeiten gab es für diesen Künstler nicht. Seine Menschen waren immer sehr individuell durchbildet und geschaffen. Später wurde Greiner auch in seinen graphischen Werken weicher und malerischer. Seine kristallene Reinheit des Künstlertums, die unvergleichliche Kraft seines Willens und sein Fleiß sind legendarisch. FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10