Hallo zusammen,
gibt es hier im Forum Oscar Wilde-Fans, die seine Werke auch auf Englisch gelesen haben und sich mit seinem Stil einigermaßen auskennen?
Mir ist vor einiger Zeit ein Buch in die Hände gefallen, das ich erst mit Skepsis zu lesen begann und voller Verblüffung und Faszination beendete. Es heißt "Oscar Wilde aus dem Purgatorium" von Hester Travers Smith (ISBN 3938219017) und enthält - neben den deutschen Übersetzungen der Einleitung und im 2. Teil den Erläuterungen der Autorin - die englischen Originalskripte von - ja, jenseitigen Botschaften eines gewissen "Oscar Wilde", die 23 Jahre nach Wildes Tod von einer irischen Sensitiven (Medium) und einigen ihrer Freunde durch Ouija-Board und "Automatisches Schreiben" empfangen wurden.
Das hört sich nun erst mal wie okkulter Unsinn an, aber die damalige Literatenwelt war ebenso verblüfft und ratlos wie ich, denn die Skripte enthielten intime Informationen von/über Wilde und schienen Oscars Stil, Witz und Handschrift "täuschend" ähnlich, ja man kann sagen identisch. Auch die Botschaften an sich klingen schlüssig und wurden später von Wilde-Experten als authentisch bezeichnet.
Obwohl das genannte Buch u.a. in einem der m. E. besten deutschen Oscar-Wilde-Portale rezensiert wurde, kam seltsamerweise aus der breiten Leserschaft und Fangemeinde bis heute kein Mucks. Findet das Thema heutzutage überhaupt keinen Anklang mehr oder was ist der Grund? Ich habe mich daher entschlossen, eine kleine "Offensive" zu starten und in diesem (und einem anderen) Forum einen Thread gestartet.
Nun würde ich hoffen, einige Meinungen dazu zu erfahren. Ein paar wenige Ernst zu nehmende Experten haben sich wie gesagt bisher zum Buch "wohlwollend interessiert" geäußert, aber ich vermisse vor allem Reaktionen von Wilde-Kennern.
Bekommen wir in den nächsten Monaten da etwas zusammen? (Sollte eigentlich ein intellektuell spannendes Diskussionsthema sein, sowohl in Bezug auf Wilde als auch auf das Thema Weiterexistenz des individuellen Bewusstseins.)
Viele Grüße
Dublin9