• "Wenn wir wollen, dass alles bleibt, wie es ist, dann ist nötig, dass sich alles verändert".


    Bei der Lektüre von "Der Leopard" des italienischen Schriftstellers adligen Geblüts Giuseppe Tomasi di Lampedusa (1896-1957) blieb mir dieser Satz bis heute im Gedächtnis und es gibt viele Momente in meinem Leben, wo ich mich dieses Satzes erinnere.


    Ich betrachte das 1958 posthum erschienene Buch durchaus als Klassiker, wobei ich mir auch die Frage stelle, ob rückblickend der 1962 entstandene Film von Luchino Visconti nicht der größere Klassiker wurde.


    Egal. Das Werk gehört zu den großen Werken des 20. Jahrhunderts. Es schildert die Geschichte der Fürstenfamilie Salina, in der Hauptsache vertreten in der Person des Fürsten Don Fabrizio Salina, um 1859/60 in der Zeit der großen politischen Umwälzungen auf Sizilien und in Italien. Kurz, es ist die Geschichte vom Untergang einer Kultur bei 40 Grad Hitze im Schatten, großartig erzählt in einer gewissen Mattigkeit des Adels und des Niedergangs ihrer Herrschaft und Privilegien.


    Ein faszinierendes Buch, das mich immer wieder bewegt und in gewisser Weise an den "Stechlin" von Theodor Fontane erinnert. Don Fabrizo Salina und Dubslav von Stechlin haben mehr gemeinsam als man zu ahnen vermag.


    Gruß Leila