Beiträge von mousepotato

    Ihr habt ja recht. Mein jugendliches Pathos hat meine Zunge gelöst. Dass ein Satz so unverständlich sein kann, ist mir neu gewesen und hat mich entsetzt, sodass ich auf eine Erklärung gepocht habe.
    Naturgemäß wusste ich nicht wann und wo sich gantenbeinin aus dem Thread verabschiedet hatte, sonst wäre ich rechtzeitig im Klaren gewesen, dass mir jegliche Anspruch auf Erklärung an die TS abhanden ist.

    Zumindest sind wir durch meine naive Fragerei um einige erhellende Beiträge reicher, zu schweigen von Leibgebers beschriebenen Lesegewohnheiten und seinem teilweisen, zumindest bei mir ein Schönheitsempfinden erweckenden, philosophischen Verständnis, über das er uns aufgeklärt hat :smile:
    Meine Rolle als besonders ostentativer Interviewer war wohl doch nicht komplett unnütz.


    Hocherfreut über den Anklang, den ich gefunden habe, und das lohnende Echo, mousepotato.

    Hallo,
    freundlich wäre es sicher, aber, entgegen Deiner Annahme, keine Freude für mich. Ich bin hier aber ausschließlich zu meinem Vergnügen.


    Mein Trugschluss: Zeit auf dieses Zitat zu verwenden um das Gedankengut auch anderen zugänglich zu machen ist selbst für dich nicht gerade vergnüglich!
    Der erste Schritt vielleicht sich damit zu beschäftigen, aber wer will das schon? Der Spaß fehlt.
    Ich frage mich allerdings auch, wie darüber diskutieren (was dir dann doch Freude zu machen scheint?) wenn deine Diskutanten keinen Einblick haben, worum es eigentlich geht?
    Die sprachliche Hürde müsste einstweilen überwunden werden.
    Und wenn es dir leicht fällt, warum nicht kurz erklären? Selbstgefälligkeit? Nur mit den wenigsten teilen wollen?


    Irgendwas musst du an dem Zitat finden, vermute ich, das deinen Erfahrungen entspricht. Wo verbirgt sich die Wahrheit? Was sagt es für dich aus? Warum willst du gerade darüber diskutieren (oder jetzt doch nicht)?


    Ich bin interessiert an Schopenhauers Gedanken wie du eingangs schreibst und jetzt hast du keine Lust? Nur begreifen, weiter nichts.


    "A: Ist es zu tiefgründig für meinen Geist
    B: Nur wenn du der Meinung bist, es sei so"

    Das frage ich ja unsere Expertin: Kann ich es überhaupt verstehen? Wie hoch liegen die Vorraussetzungen?
    Und was ist an mir oder dem Ausspruch falsch, dass wir partout nicht zueinander finden? (Falls du irgendwann wieder magst.)


    "In welchen Titeln eigentlich [eine Intelligenzschranke festlegen]?
    Allgemein in denen von Klassikern?
    Und wer setzt die fest?"

    Zunächst in diesem Thread.


    Zum Schluss: Macht dir die Beschäftigung mit Schopenhauer (auch in diesem Forum) nun Vergnügen oder nicht? Kann es auch sein, dass es dich unterfordert und langweilt Evidenzen vor die Nase zu halten? Ich scherze nicht: Nichts verstehe ich! Oder gibst du mich ganz verloren? Wie kann es dich in deinem eigenen Thread nicht interessieren?
    Bitte gib mir einen unverdient-freundlichen Vorschuss (wie kann man sich so dumm anstellen, ist es das was du denkst?) und überwinde deiner geistigen Reife zuliebe oder der Widerholung (deren gibt es nie zuviel!) deine Unlust und komme dem nach, dessen du dich hier im Thread meiner Ansicht nach verpflichtet hast...


    PostSchluss: Danke Leibgeber, aber was ist das Ding an sich? Aufregend, Kantelaborat ... -? (leicht bedrückt) Muss mir wohl erst 10 Jahre Zeit zum Studium nehmen, bis ich hier mitreden kann.

    Handschriftlicher Nachlaß 4,1 Pandectae II, 94 S.191


    "D e r S c h e i n v o n F r e i h e i t d e s W o l l e n s, welcher macht, daß die entgegengesetzte Behauptung aller tiefen Denker so vieler Jahrhunderte, den Wahn davon nicht hat verdrängen können, beruht eben darauf, daß wir beim W i l l e n auf das Ding an sich stoßen, welches allein dem Satz vom Grund nicht unterworfen ist; die Unterscheidung aber daß er schon beim Erkanntwerden, und sei dieses noch so unmittelbar, von jener Form aller Erkenntniß afficirt wird und sich also, genau genommen, doch nur in der Erscheinung kund giebt, also als in der Zeit und als individuell,u.s.w. ist gar zu schwierig für die Nichtdenker. Gewissermaßen sind wir uns unsers Willens doppelt bewußt, ein Mal direkt, unabhängig von aller Erkenntniß folglich ohne dieselbe, und sofern fühlen wir uns absolut frei: dann aber zweitens als uns selbst erkennend: da ist der Wille schon unser Objekt, folglich in die Form des Satzes vom Grund eingegangen, und wir finden ihn durch die Motive necessitirt."



    Erst mal fände ich es sehr freundlich wenn Du mir das vornangestellte Zitat erklären würdest (gantenbeinin). Die Verschlungenheit ist für einen kleinen Denker bzw. unterdurchschnittlichen Leser undurchdringlich. Und selbst wenn es an einem Missverständnis zwischen Autor und Rezipient liegt (seit wann hat das dumme Gesindel Zugriff auf Bücher?) wird es dir als Bekehrte und mit hinreichend Zellen ausgestattet eine Freude sein den Dickicht zur gewohnten Flachheit, mit der ich zu Rande komme, zurechzustutzen. Dann verstehe ich vielleicht irgendetwas davon.


    Was heißt es, beim Willen auf das Ding an sich zu stoßen? Welches Ding? Das, das wir wollen? Vorgestellt? Wahrhaftig? Beim besten Willen (da haben wir's wieder), warum sollte dieses an ein ominöses Ding stoßen, die Ursache für die Popularität der Vorstellung vom freien Willen sein?
    Und schon geht es weiter, ich könnte unendlich viele Fragen stellen: von welchem Satz bitte spricht Schopenhauer? Satzung, normaler Satz? Und wie ist das in Einklang mit dem Vorangegangenen zu bringen?


    Ist es zu tiefgründig für meinen Geist?
    Ich bin dafür, im Titel eine Intelligenzschranke festzusetzen - darunter: Betreten verboten! und wer sich durchschlängelt, ähnlich der sich vor Achterbahnen auf Zehenspitzen reckenden, ist selbst Schuld tiefster Frustration ausgesetzt zu werden, wenn das mit dem Verständnis dann doch nicht so klappt wie "vorgestellt".