Beiträge von Leselin

    Für mich ist es die erste Begegnung mit den Elixieren. Weiss nicht, wie das passieren konnte, wo ich Hoffmann so liebe! Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich "Das Fräulein von Scuderi" schon gelesen habe, und "Klein Zaches" und und und... Ich habe unter anderem eine wunderschöne leinengebundene Ausgabe aus dem Verlag Neues Leben Berlin mit neun Geschichten und ganz bezaubernden Illustrationen von einem Carl Hoffmann. Ich frage mich, ob das eine zufällige Namensgleichheit ist? Hoffmann ist allerdings kein besonders seltener Name.

    Meine allererste Begegnung mit Hoffmann hatte ich bereits mit 17 Jahren oder so durch die Oper "Hoffmanns Erzählungen". Ich habe gleich die Originalgeschichten gelesen und mich auf der Stelle verliebt.

    Meyrinks Golem habe ich vor längerer Zeit auch gelesen. Hing mit einem Besuch in Prag zusammen, und das Buch hat mich damals sehr beeindruckt. Ich merke jetzt allerdings, dass ich in der Erinnerung auch etwas mit dem Film mit Paul Wegener vermische.

    Singers Geschichten sind normalerweise nicht so wahnsinnig gruselig. Ihm geht es viel um jüdische Tradition, und er schildert gern Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben. "Hanka" und seine Version vom Golem kenne ich allerdingd nicht.

    Ich freue mich, dass Friedrich Glauser erwähnt wurde.

    Und ich möchte auf Isaac Bashevis Singer aufmerksam machen. Er hat wunderbare Erzählungen geschrieben. Eine davon, "Jentl der Talmudstudent" war Vorlage für den Film "Yentl" von und mit Barbra Streisand. Auch Romane hat er geschrieben, und 1978 den Nobelpreis erhalten. Aber heute kennt man ihn praktisch nicht mehr.

    Mir geht es wie dir. Ich zucke auch innerlich zusammen, wenn ich eines dieser Wörter lese. Trotzdem fände ich es nicht angebracht, in einer neuen Übersetzung diese Ausdrücke quasi zu korrigieren. Ganz im Gegenteil: Ich finde es wichtig, dass wir zusammenzucken, und uns bewusst sind, dass es eine Zeit gab, in der es völlig normal war, sich so auszudrücken. Durch eine beschönigende neue Wortwahl würden wir nur zeigen, dass WIR heute besser sind, und dass WIR solche Wörter nicht in den Mund nehmen. Darum geht es aber meiner Meinung nach bei einer Übersetzung nicht.

    Beim Thema Holocaust ist es uns doch so wichtig, dass wir nicht vergessen, was geschehen ist. Und auch wenn es um Rassismus geht, dürfen wir nicht vergessen und durch eine neue Wortwahl so tun, als sei in dieser Beziehung schon immer alles in Ordnung gewesen.

    Und bei der Gelegenheit wird mir bewusst, dass ich "Schau heimwärts, Engel" bisher noch nicht gelesen habe. Muss ich demnächst nachholen!