Ilias- und Odyssee-Editionen gibt es ja wie Sand am Meer. Zu manchen Tragikern finden sich auch recht schnell antiquarische deutsche Ausgaben die Fragmente und 'sonstige Reste' enthalten - aber auf deutsch finde ich nur ein paar wenige Ausgaben der Homerischen Hymnen. Im Englischen sieht das ganz anders aus: die Loeb-Library hat einen netten Band mit sehr umfangreichem 'Extramaterial' zu Homer herausgebracht. Meine Frage: Gibt es dazu ein schönes deutsches Äquivalent?
Beiträge von Quilty
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Simone de Beauvoir wurde ja schon genannt, insofern wundert es mich ein wenig, dass noch nicht "Ein schöner Tod" erwähnt wurde. Macht aber auch nichts, da das Buch leider hinter meinen Erwartungen zurückblieb. Sie schildert das langsame Dahinscheiden ihrer Mutter im Krankenhaus und das hilflose Ausgeliefertsein an die "Götter in weiß". Der Titel greift den grässlichen Euphemismus auf den eine Nachtschwester in Bezug auf ihre Mutter verwendet. Leider nur recht kurzweilig auch wenn mir eine Passage länger im Kopf geblieben ist in der Beauvoir das schwierige Verhältnis zur Verstorbenen aufarbeitet durch eine Gratwanderung zwischen Muttertrauer und Matriarchentrauma - oder so. Ist etwas länger her. 112 Seiten
Absolute Empfehlung an alle die Lust auf großes Leid-Kino haben und es gar nicht erwarten können zu wissen wie es letztlich ist absolut unmittelbare Existenzangst zu fühlen: "Der Tod des Iwan Iljitsch" von Leo Tolstoi. Kurzgeschichte über einen Mann der im Sterben liegt und... stirbt. Dabei überdenkt er nochmal sein ganzes Leben und kommt zu keinem guten Fazit. Absolut nicht ironisch gemeint und vollste Kaufempfehlung meinerseits.
Die beiden Bücher sind "wenig philosophisch" aber das Thema an sich ist es ja sowieso.
P.S.: Merke grad, dass ich mich selbst als Totengräber verdinge und dieses alte Thema ausbuddle. Oh, welch Ironie. Der Beitrag ist mir aber dann doch zu schade um ihn abzubrechen und das Thema ist sehr interessant.
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Hallo an alle!
Nachdem ich doch des öfteren bei zahlreichen Recherchen auf dieses Forum gestoßen bin, dachte ich mir, ich melde mich mal an.
Weiß hier jemand welche Unterschiede zwischen den folgenden zwei Ausgaben des Fischer-Verlags bestehen?
Klar, erstere wird wohl ohne den Lexikoneintrag auskommen, aber hat sie dafür mehr (oder überhaupt) Kommentar?
Welche Ausgabe(n) besitzt ihr? Welche sind empfehlenswert? Ich liebäugelte mit der 15-bändigen Studienausgabe aber nach der Durchsicht in der Bibliothek habe ich festgestellt, dass Apparatbände keinen sehr hohen Stellenwert für mich haben. Auf dieser basierend wurde auch eine schöne 12-bändige Lese-Ausgabe von Hans-Gerd Koch veröffentlicht - im schmucken schwarzen Schuber - aber leider auch hoffnungslos vergriffen.
Die Edition von Max Brod hat sicher historischen Charakter aber gilt als überholt.
Ich denke daher daran die oben genannte 12-bändige Ausgabe in Einzelausgaben zu kaufen. Eure Meinung hierzu?