Ja, so kenne ich dies auch aus anderen Foren. Aber ich wollte auch kein Solo geben. :zwinker:
Vielleicht klappt's ja beim nächsten Buch.
Ja, so kenne ich dies auch aus anderen Foren. Aber ich wollte auch kein Solo geben. :zwinker:
Vielleicht klappt's ja beim nächsten Buch.
Schade, an einer Leserunde zu diesem Buch war wohl doch nicht soviel Interesse vorhanden. Ich hatte einen Austausch mit schnelleren Reaktionszeiten erwartet.
Vielleicht lag es ja daran, dass es eine Wiederholung ist?
Also werde ich nach neuen Runden Ausschau halten.
Die werte Postmasterin mag diesen Thread löschen, ich werde mich hier nicht mehr zu Wort melden.
Ich quäle mich gerade für den lokalen Literaturkreis durch "Vom Wasser" von von Düffel.
Für mich ist dieses Buch, welches sich um die Geschichte einer Papierfabrik rankt, nicht "ganz wunderbar poetisch". Eher depressiv verquast quellt es da aus den ewigen Beschwörungen der Strudel und Wellen der Orpe und der Diemel. Dieser beiden Flüsse, die in Ermangelung menschlicher Hauptpersonen, das ganze Buch als Protagonisten durchziehen.
Ob ich die zweite Hälfte noch lese??
Ja, der berühmte vielzitierte erste Satz!
Er hat mich, ehrlich gesagt, etwas stutzig gemacht. Denn, ist es wirklich so, daß alle in ihrem Unglück verschieden sind? Sind nicht gerade die Protagonisten in diesem Buch alle ähnlich unglücklich? Wenigstens, was den Hauptgegenstand ihres Unglücks betrifft, die Liebe!
Stiva ist unglücklich, weil ihn seine Liebesneugier fast seine Gattin verlieren läßt.
Diese ist unglücklich, ob der Untreue ihres Mannes.
Lewin ist unglücklich, weil er sich zunächst nicht so recht traut, und dann, als er zu spät kommt, abgewiesen wird.
Auch Kitty ist unglücklich, weil ihre Liebe nicht erwidert wird.
Wronskij ist unglücklich, weil sich Anna nicht zu ihm bekennt, und er so seine Liebe nicht leben kann.
Anna ist unglücklich, weil ihr Dilemma, die Entscheidung zwischen Sohn und Geliebtem, nicht lösbar ist.
Karenin ist unglücklich, weil sich Anna nicht mit seiner Liebe zufrieden gibt. (Er erinnert mich sehr an Instetten!)
Dies meine bisherige Einschätzung.
Natürlich könnt ihr mir jetzt ganz einfach entgegenhalten, daß alle diese Personen wohl glücklich wären, wenn sich ihre Erwartungen an die Liebe erfüllen würden.
Sehr schön, dass Du die Diskussion eröffnet hast!
Ein wenig ist es ja Fontanes, vielmehr Effis Schuld, dass ich zu Anna Karenina gekommen bin. Trotz der anfänglichen russischen Namensverwirrung, die sich im Übrigen bei Tolstoi in Grenzen hält, hat mich dieses Buch von Anfang an gefesselt. Vor allem der lebendige Stil Tolstois war eine angenehme Überraschung nach der fontaneschen Trockenheit, die ich allerdings durchaus ebenfalls schätze.
Der Einstieg hat mich etwas überrascht. Wird doch das Drama um den Ehebruch der Karenina mit einem männlichen Seitensprung eingeleitet. Doch der selbstgefällige Stiva kommt ja nochmal mit einem blauen Auge davon. Kavalliersdelikt! Er ist ja nicht der Abhängige in dieser Beziehung.
Doch ob Tolstoi bereits in derart "modernen" Kategorien gedacht hat, möchte ich bezweifeln. Trotzdem erscheint mir diese Episode
sozusagen als Gegenpart zur Hauptstory, eine elegante Einleitung.
da bin ich wohl richtig hier!
Denn mir fehlen immer Leser mit ähnlichem Geschmack, die gerne auch einmal etwas tiefer eintauchen wollen.
Meine modernen Lieblingsautoren sind Rosendorfer, Ortheil und Genazino,
von den Klassikern liebe ich besonders Ovid, Thomas Mann, Fontane, Twain.
Aber ich bin auch offen für Neues.
Ich bin schon gespannt auf die Karenina-Diskussion. javascript:emoticon(':smile:')