ZitatDer Name bedeutet "Der Heitere".
wurde nicht auch diogenes so genannt? dann hätte man eine verbindung des altphilologen zum altertum.
ZitatDer Name bedeutet "Der Heitere".
wurde nicht auch diogenes so genannt? dann hätte man eine verbindung des altphilologen zum altertum.
ZitatProbleme bereitet mir bei der Lektüre, dass mir der Erzähler Zeitblom zutiefst unsympathisch ist. Im "wirklichen Leben" würde ich um so einen Typen einen weiten Bogen machen, und ich weiß nicht, wie lange ich ihn im Buch ertragen werde. Aber vielleicht legt sich ja meine Abneigung mit der Zeit.
meiner ansicht nach vertritt zeitblom im "doktor faustus" die gemäßigte, humanistische position (die ich, ohne mich aber mit thomas mann besonders gut auszukennen, auch diesem nach dem bisher über ihn gelesenen zuschreibe) als gegenpol zu seinem ungleichen, das dämonische vertretende leverkühn.
was mich beim lesen etwas irritiert hat: zwar scheint die leverkühn-geschichte mit der im roman vorkommenden zeitgeschichte sehr verbunden zu sein; aber nach einmaliger lektüre könnte ich nicht sagen, inwieweit; zwar sind beide "geschichten" - die leverkühns und die deutsche geschichte - vom "dämonischen" geprägt, aber eine explizite verbindung konnte ich nicht finden; vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen.
allen hofmannsthal-interessierten möchte ich an dieser stelle die sophokles-adaption (aber durchaus "von eigner, unentweihter schöne / und keines andern nachhall, wiederklang") "elektra", eines der interessantesten - nicht zuletzt auch im hinblick auf die im chandos-brief thematisierte sprachkrise - und leider zu wenig gekannten deutschsprachigen dramen.