Beiträge von Ikarusflug

    Das muss man durchaus nicht "dringend lesen": Ich hab nach ca. 800 Seiten entnervt aufgegeben ;-). Aber stimmt: die Haidnischen Alterthümer sind eine schöne Ausgabe, schade, dass es die Reihe nicht fortgesetzt wird.

    Tja mal sehen, ist auf jeden Fall ein dicker Brocken. Aber ist eben mal was anderes, was nicht in jedem Kanon der Literatur auftaucht. ;)


    Goethe auf dem Kindle zu lesen kommt für mich (trotz meiner verhältnismäßig jungen Jahre) nicht in Betracht. Da fehlt mir einfach das blättern und die Möglichkeit zu springen. Der kindle ist bei mir nur für Tagesaktuelle Romane und Biographien, wenn ich abends im Bett liege. Tolles Teil, aber er bietet eben nicht die gleichen Möglichkeiten wie ein Buch.

    Das ist ein Blick in meine Leseecke. Die ist noch relativ gut aufgeräumt (geordnet kann man schon lange nicht mehr sagen). In anderen Räumen liegen aus Platzgründen kniehohe Stapel auf dem Fußboden. Aber ich hoffe, Bornemanns Schicksal bleibt mir erspart. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass sein Haus von der Bauaufsicht gesperrt wurde, da die Bibliothek zu schwer war.

    Tja bei dir und giesbert stapelt es sich schon gut. Da stehe ich mit meinen Buchmassen erst am Anfang einer Karriere, die hoffentlich nicht so ausartet. ;) Wobei ich mir im Grunde vorgenommen habe, die abendländische Geistesgeschichte, zumindest in ihren Grundzügen, zu versammeln.

    Manchmal überwiegt der Wunsch "schön" zu gestalten und die Bände werden gekünstelt statt künstlerisch. Und die depperte Bauchbinde, die allen Bänden verpasst wird, leuchtet mir bis heute nicht ein. Die ist weder ein Schutz noch schön.


    Aber im Grossen und Ganzen nicht übel. Ich habe einige davon. Die Reihe abonnieren will ich aus den gleichen Gründen nicht, wie Du, Ikarusflug ...

    Das mit der Bauchbinde sehe ich ähnlich. Warum macht man nicht gleich einen Schuber draus?


    Ich finde nur, dass wir in Deutschland einen Mangel an schönen Ausgaben haben. In den USA gibt es z.B. die Easton Press, die aufwendig gestaltete Lederbände herausgibt.(https://www.eastonpress.com/) Ich gebe zu, dass da manche an der Grenze zum Kitsch sind, aber so ein Ledereinband hat was. Warum ist bei uns das höchste der Gefühle Leinen? Ich mag Leinen sowieso nicht besonders, das ist einfach viel zu empfindlich und Bücher immer mit Umschlag zu lesen, habe ich auch keine Lust...

    Initiniert von Enzensberger erscheinen in der "Anderen Bibliothek" ja schon seit 1985 jeden Monat wunderschön gestaltete Bücher. Was haltet ihr von der Reihe?


    Ich habe bisher immer vor einem Abo zurückgeschreckt, weil mich viele Bände einfach nicht so sehr interessieren. (folglich besitze ich auch nur eine Hand voll Bände) Bei Bedarf habe ich mir eben Einzelbände besorgt und muss sagen, dass sie durchaus jedwedes bibliophile Begehren zu stillen wissen.


    edit: Ich komme drauf, weil ich den aktuellen Band ( https://www.die-andere-bibliot…Der-goldne-Esel::736.html ) wieder ganz spannend finde. Da werde ich wohl zuschlagen.

    Mich interessiert mehr, welche Werkausgaben rechts daneben stehen.

    Da hat Sandhofer eigentlich alles gesagt. Die grauen Bände sind die zweisprachigen Bände von Frank Günther: https://arsvivendi.com/Buecher/Shakespeare


    Kann ich nur empfehlen, wenn auch nicht ganz billig. Gibt es, falls es nur um den Inhalt geht, auch als günstige Variante vom dtv (glaube ich).


    edit: Genau: https://www.dtv.de/autor/william-shakespeare-120/



    Um auf Ikarusflugs Frage zu antworten:

    Wilhelm Mook: Aufbau der Kulturen. Ich glaube, ich bin der einzige Mensch, der dieses Buch besitzt. Eines der ersten Bücher, das ich mir - beeindruckt von Frazer und Wittgenstein - antiquarisch gekauft habe. Vor rund 40 Jahren...

    Kenne ich in der Tat nicht. Werde mal recherchieren. ;)


    Heute kam bei mir noch die "Insel Felsenburg" vom Zweitausendeinsverlag an. Echt eine schöne Edition in Halbleinen und Silberschnitt. Eines der Bücher (fast 2000 Seiten), die ich dringend mal lesen muss. Eine Robinsonade von der wohl schon Goethe in seiner Jugend nicht genug bekam.

    Ich dachte, um das Forum hier etwas zu beleben wäre es eine ganz gute Idee, dass jeder Bücher vorstellen kann, auf die er besonders stolz ist oder, die einem besonders wichtig sind/besonders viel Freude machen. Bzw. auch, um besonders hervorstechende Sammlungen zu präsentieren. Auch könnte ihr hier gerne über Neuanschaffungen sprechen, die euch begeistern.


    Ich mache einmal den Anfang: Bei mir sind das sicher die über 100 Bände des DKV (und hier insbesondere die 40 Bände der Goethe-Ausgabe, von denen ich bis auf 2 alle habe), das blaue Leinen wirkt nach wie vor magisch auf mich. Insbesondere auch mit den farblichen Abstufungen. Dass es sich großteils um mustergültige Editionen handelt, versteht sich von selbst.


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    Ich frage mich immer, warum es in Deutschland nicht geht mit den großen, auf Dauer angelegten Editionen, woanders aber schon. In Frankreich mit der Edition Pléiade seit vielen Jahren bei Gallimard, in den USA die Library of America etc.

    Genau so sieht es nämlich aus. Die Bibliothek deutscher Klassiker hätte ein hübsches Pendant zu diesen Editionen sein können. Finde wirklich schade, dass wir so etwas nicht haben.

    Naja, warum wundert dich das? Mit die schönsten Leinenbände auf dem Markt und in vielen Ausgaben immer noch die Referenz, was die Edition/den Kommentar angeht. Nehmen wir z.b. Die Goethe-Ausgabe: Imo bis heute nicht übertroffen und das wird sie vielleicht auch nie. Ich verstehe nur einfach nicht, warum man die maßgebliche Ausgabe für Goethe nicht mehr vertreibt. Hanser kriegt es mit der (auch guten) Münchner Ausgabe ja auch hin. Irgendwie schon ein Armutszeugnis für das Land der Dichter und Denker. Ich denke in Frankreich sähe das anders aus.


    Sammelst du denn noch eine bestimmte Reihe Klassikfreund? bzw. bist du überhaupt noch ein Klassikfreund? ;)

    Sehr richtig. Einfach nur schade. Gleiches gilt für die Ausgabe von Wieland und Grillparzer. Immerhin ist die Herder-Ausgabe komplett, die muss ich irgendwann auch noch einmal besorgen.


    Im Moment jage ich der Ausgabe von E.T.A. Hoffmann nach, aber die ist nur zu horrenden zu bekommen. 780 Euro für 6 Bände? Nein danke. ;) Die GKFA (Thomas Mann) will ja auch noch bezahlt werden. Da muss man sich schon überlegen was finanziell zu stemmen ist.

    Sammel auch fleißig diese Reihe und bin inzwischen bei über 100 Bänden. Bestimmte Bände der Goetheausgabe sind ja kaum noch zu bekommen und ich suche mir einen Wolf. Dennoch eine unglaublich schöne (imo DIE) Reihe.


    Es ist wirklich ein Verbrechen, dass Suhrkamp diese eingestellt hat, war sie so unrentabel? Wenigstens die angefangenen Editionen hätte man zu Ende führen können. Besonders schmerzhaft etwa bei Tieck und Gryphius. Wie toll hätte das alles noch werden können, wäre der Kanon kompletttiert worden. Je länger ich darüber nach denke, desto ungehaltener werde ich. Schande über dich Suhrkamp.

    Ich möchte mir fürs Leben gerne eine Goethe Werkausgabe zulegen. Welche präferiert ihr? In Frage kommen für mich eigentlich nur die Münchener und die Frankfurter Ausgabe. Wobei die Münchener doch um einiges billiger zu sein scheint und man sich zudem die Frankfurter-Ausgabe noch mühsam antiquarisch zusammenkaufen muss. Auf den ersten Blick in der Bibliothek gefiel mir diese jedoch besser. Eure Meinungen?


    Ich finde übrigens extrem schade, dass Suhrkamp den Klassikerverlag anscheinend einstampft. Ich habe die Schiller-gesamtausgabe vom DKV und die ist hervorragend.