Beiträge von Sesemi

    Ich bin mit Musicals aufgewachsen und habe ein zwiespältiges Verhältnis dazu. Meine Mutter war stets großer Fan der Musicals von Rogers & Hammerstein aus den 50ern. Die Musik hat mich meine gesamte Kindheit begleitet und deswegen habe ich sehr nostalgische Erinnerungen dazu. Vor allem sind es Lieder oder viel mehr Melodien von "Carousel" und dem absoluten Musical-Klassiker "The Sound of Music", die mir manchmal, wie aus dem nichts durch den Kopf schießen.


    Musicals von Andrew Lloyd Webber wiederum reizen mich in der Regel kaum. Auch ich habe das Phantom der Oper vor ca. 15 Jahren in Hamburg gesehen und war nicht besonders angetan. Auch Miss Saigon und Evita haben mir nicht berührt. Die einzige Ausnahme bildet eigentlich Cats, was mir hingegen sehr gut gefallen hat. Eventuell habe ich mich mit der Begeisterung meiner Nichte anstecken lassen, die gerade 6 Jahre alt war, als wir es in Hamburg gesehen haben, aber eigentlich fand es wirklich toll. Um es mir noch einmal zu beweisen, dass es mir gefällt gehe ich sogar noch einmal dieses Jahr im Juni in Luxemburg hin. Das Musical tourt nämlich derzeit in einem Theaterzelt durch das deutschsprachige Europa (Vgl.). Dann werden meine Nichte (mittlerweile fast 23) den Zwergstaat unsicher machen. Die Ferienwohnung ist schon zu einem fairen Preis gebucht worden und die Züge auch. Jetzt müssen die zwei Monate bis dahin nur noch vergehen. Ich hoffe, dass es nicht allzu heiß wird, sonst geht man in dem schwarzen Zelt ja noch ein. Naja, ich lasse mich mal überraschen :)

    Rock-Klassiker für mich noch:


    Jimi Hendrix - All Along The Watchtower / Hey Joe / The Wind Cries Mary
    The Who - The Seeker / My Generation
    Led Zeppelin - The Song Remains The Same / Ramble On
    Janis Joplin - Piece Of My Heart
    Rolling Stones - You Can't Always Get What You Want / Painted Black


    Da sind natürlich unzählige mehr, aber diese fallen mir als erstes ein.

    Ich würde wetten, dass es sich hierbei um eine großartige Inszenierung handelte. Ich war bereits 2004 im Burgtheater um die Barth-Produktion von Don Carlos zu sehen und war schlichtweg begeistert. Dass 2009 erneut eine Insezenierung stattfand, war mir unbekannt, oder beziehst du dich auf die alte? Das kann eigentlich nicht sein, da ich mich nich an Johanna Wokalek erinnern kann. Die hätte ich leider sehr gern gesehen...


    Ein Breth-Fan bin ich durch und durch. Hier findet man ein sehr interessantes Interview mit der hochtalentierten und offensichtlich auch gefährdeten Regisseurin: http://www.zeit.de/2010/39/Rettung-Andrea-Breth Ich werde in den kommenden Wochen auch mit Sicherheit nach Wien fahren, um das aktuellste Projekt anzusehen. Zwischenfälle hört sich wirklich interessant an. Klar, habe ich eine Tendenz zu Klassikern, was täte ich sonst in diesem Forum, aber gelegentliche experimentelle Kost ist auch nicht zu verübeln. Derzeit warte ich noch, bis ich das passende Last-Minute-Angebot schieße und hoffe, dass ich dann noch Karten bekomme. Falls es in den nächsten Wochen nicht übers Wochenende funktioniert, komme ich dieses Jahr vermutlich gar nicht nach Wien. Dann müssen Burg- und Akademietheater wohl ohne mich auskommen. :-)

    Zum Thema Poesie und Mathematik:


    I’m sure that I will always be
    A lonely number like root three


    The three is all that’s good and right,
    Why must my three keep out of sight
    Beneath the vicious square root sign,
    I wish instead I were a nine


    For nine could thwart this evil trick,
    with just some quick arithmetic


    I know I’ll never see the sun, as 1.7321
    Such is my reality, a sad irrationality


    When hark! What is this I see,
    Another square root of a three


    As quietly co-waltzing by,
    Together now we multiply
    To form a number we prefer,
    Rejoicing as an integer


    We break free from our mortal bonds
    With the wave of magic wands


    Our square root signs become unglued
    Your love for me has been renewed

    Ich lese gerade auf Empfehlung eines Freundes "Cloud Atlas" von David Mitchell.


    Der Roman ist soweit sehr interessant. Es handelt sich um mehrere Geschichten, die von Stil und Inhalt völlig unterschiedlich sind und in anderen Epochen spielen, aber trotzdem miteinander verknüpft sind.


    Als mir mein Freund das Buch vorgeschlagen hatte und beschrieb, war ich mir nicht sicher, ob es mir gefallen würde, weil mir so etwas meist zu experimentell oder einfach unstimmig vorkommt, doch ich bin mittlerweile überzeugt. Gerade die Unstimmigkeit macht es in dem Sinne aus. Die unterschiedlichen Geschichten sind komplette Individuen und hängen doch dünn miteinander zusammen. Das Konzept würde schnell blöd werden, wenn die Geschichten nicht so gut wären. Egal welches Genre oder welche Bühne Mitchell sich für seine Geschichten aussucht, er meistert es.


    Ich bin sehr gespannt, wo mich dieser Roman noch mit hinnehmen wird.

    Ich weiß nicht, ob es als Klassiker qualifiziert, aber meine Tochter hat gestern mit der Theater-AG der Oberstufe ihrer Schule Brechts "Der gute Mensch von Sezuan" aufgeführt. Die Inszenierung war für Schultheater wirklich sensationell. Die hatten eine Band rum um den Musiklehrer und Jazz-Pianisten gebaut, um Brechts Lieder aus dem Stück zu vertonen und die Kostüme wurden in einer Projektgruppe in den Projekttage geschneidert.


    Normalerweise machen die nicht so einen Aufwand, aber dieses Jahr ist das letzte des aktuellen Regisseur-Teams, was wirklich schade ist, weil die AG dadurch wohl auf Eis gelegt wird. Das ärgert mich sehr, da meine Tochter wirklich talentiert ist und mit Sicherheit noch ein oder zwei Jahre mitgespielt hätte. Vielleiht lassen sie sich nach diesem Erfolg ja doch noch überreden weiter zu machen. Das Haus war nämlich rappelvoll.