Beiträge von Solipsist777

    Hat eigentlich jemand eine allgemein zugängliche Quelle zur Hand, aus der man erfährt, welche Editionen/Werkausgaben zu einem Autor es so gibt?
    Vielleicht sowas wie das "Handbuch der Editionen" (W.Hagen), aber 1. etwas aktueller und 2. mit Schwerpunkt auf neueren Ausgaben, die zumindest noch antiquarisch zu einem vernünftigen Preis erschwinglich sind...
    Die Suche übers Internet gestaltet sich für mich doch eher mühselig, vielleicht weiß ja jemand Rat!


    Gruß, Solipsist777

    @ sandhofer : ok jetzt geb ich mich geschlagen :breitgrins: nein, aber wirklich Respekt (unabhängig davon, ob du das jetzt auf die Schnelle recherchiert hast, oder schon vorher wusstest), da war ich wohl etwas voreilig in meinen Schlussfolgerungen...


    giesbert: Ok dann hat die Ausgabe wohl einen recht ausschweifenden Kommentar, bezogen habe ich mich auf die 8bändige Taschenbuchausgabe vom Aufbauverlag (2005), die tatsächlich mit >5000 Seiten zu Buche schlägt und mich vor einiger Zeit etwas abgeschreckt hat....

    Hallo sandhofer,


    naja, ich will das Thema gar nicht ausschweifen lassen, meine Bildung in solchen Dingen stützt sich auch nur auf einen einfachen Deutsch Grundkurs :zwinker:
    Fontane hat zumindest viel in trivialliterarischen Zeitschriften veröffentlicht:
    "
    Tatsächlich sind die Grenzen zwischen Trivialliteratur und Hochliteratur fliessend. Wer mag sich noch eingestehen, dass bedeutende Autoren wie Fontane, Scheffel, Storm, Raabe oder Rückert ebenso in der Familienzeitschrift „Gartenlaube“, der Mutter der Trivialliteratur, ihre Romane zur Fortsetzung haben drucken lassen, wie die beiden bekanntesten Autorinnen dieses Organs, Eugenie Marlitt und Hedwig Courts-Maler."


    http://www.trivialliteratur.ch/preis-kanton.htm (wenn auch sicher keine zitierfähige quelle...)


    Aber in der heutigen Rezeption wird er natürlich nicht mehr primär als Trivialliteratur wahrgenommen und ich möchte den fachlichen Meinungen gar nicht zu sehr widersprechen mangels eigenem Vorwissen :zwinker:


    Gruß, Solipsist777

    Mh okay, dann geb ich mich mal geschlagen bezüglich Thema Trivialliteratur :zwinker: Aber seinerzeit konnte man ihn sicher als solche einordnen, mit der Zeit hat er eben Klassikerstatus erreicht (okay, das trifft sicher auf viele heutige Klassiker zu, aber schließt das eine das andere eigentlich direkt aus?).
    Zu den Wanderungen durch die Mark Brandenburg: Nichts gegen Naturbeschreibungen, durchsetzt mit historischen Geschichten, aber das auf >5000 Seiten?? Aber gut, vielleicht sollte ich ihm eine Chance geben :zwinker:


    Gruß, Solipsist777

    Hallo,
    schön, dass es so umfangreiche Resonanz auf meine Anfrage gibt!


    @ Wolf: Ja, die doppelsprachigen Shakespeare-Ausgaben wären wohl sicher eine Alternative gewesen, zumal mein Englisch nicht so schlecht ist.


    Zu Fontane (da du schon der Zweite bist, der explizit kein Interesse an einer Werkausgabe von ihm bekundet ^^): Ich habe auch nicht unbedingt vor, alles komplett von ihm zu lesen (allein die komplette "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" werden wohl ein eher zweifelhaftes Vergnügen). Nicht umsonst wird er ja eher als Trivialliteratur eingeordnet, aber für zwischendurch fand ich ihn auch mal ganz unterhaltsam, auch wenn seine Themenwahl recht begrenzt ist, habe bisher aber erst "Irrungen, Wirrungen,", "Schach von Wuthenow" und "Stine" gelesen. Bei mir spielt auch immer ein wenig das "bibliophile Erlebnis" einer schönen Werkausgabe in die Entscheidung hinein, alles werde ich wohl eh nie lesen können (Asche auf mein Haupt ;), aber ich tue was ich kann).


    Noch eine Frage: Kannst du zu existierenden Übersetzungen von Melville zufällig etwas sagen? Würdest du die alte Übersetzung in der Dieterichschen Verlagsbuchhandlung oder die neue Übersetzung von Matthias Jendis empfehlen?





    Und ja, die Hölderlin-Ausgabe von Sattler hatte mich auch interessiert... Letztendlich habe ich mich nur für die Hanser-Ausgabe entschieden, weil der Verlag insgesamt einen so guten Ruf besitzt.


    LG Solipsist777

    Ja, die Brandenburger Ausgabe von Fontane war mir auch schon untergekommen, aber ich denke auch, dass eine etwas kleinere reichen muss. Obwohl ich zumindest das erzählerische Werk vielleicht in Erwägung ziehen werde, wenn ich mal viel Geld habe :breitgrins:


    LG Solipsist 777

    Hallo allerseits!
    Ich möchte die Gelegenheit nutzen den schon etwas älteren Thread wiederzubeleben, da sich mir als relativer Neuling auf diesem Feld gewisse Schwierigkeiten aufgetan haben: seit geraumer Zeit versuche ich Werkausgaben mit vernünftigem Preis-Leistungsverhältnis (der Deutsche-Klassiker-Verlag sprengt mein Studentenbudget doch erheblich...) zu finden, aber die Informationsbeschaffung über Qualität und Quantität gerade älterer Ausgaben gestaltet sich doch schwieriger als gedacht...
    Da ich eher interessierter Laie bin und auch zukünftig kein Philologe mehr aus mir wird, genügen für meine Zwecke Ausgaben ohne streng wissenschaftlichen Kommentar oder etliche Vorstufen des endgültigen Textes. Eine gewisse Vollständigkeit der Ausgabe strebe ich dennoch an und ein Kommentarteil, der dem Verständnis dienlich ist und den Lesefluss nicht zu sehr stört, ist auch etwas schönes :)


    Bisher habe ich in meinem Besitz:
    William Shakespeare: Sämtliche Werke in 4 Bänden, erschienen im Aufbau Verlag (genaues Jahr finde ich grad nicht, eine rote gebundene Ausgabe, ich tippe so auf Jahr 2000/2001)
    Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke und Briefe, 3 Bände, erschienen im Carl Hanser Verlag (1993)
    Hermann Hesse, Gesammelte Werke: 12 Bände, erschienen im Suhrkamp Verlag (1970)
    Theodor Fontane, Gesammelte Werke, 5 Bände, Nymphenburger Verlagsbuchhandlung (1979) => ok selbst mit viel gutem Willen nur eine Auswahlausgabe, aber immerhin die erste, die mich dazu animiert hat, nach Weiterem Ausschau zu halten :)


    Sollte ich bei einer dieser Ausgaben völlig daneben liegen, freue ich mich auch hier über Verbesserungsvorschläge, vor allem aber liebäugele ich zur Zeit mit den folgenden Ausgaben und würde mich über Meinungen hierzu freuen:


    Herman Melville, Werkausgabe, erschienen bei Dieterichsche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1953-1977
    Zur Zeit wohl noch die umfassendste deutsche Werkausgabe, allerdings sehe ich, dass im Carl Hanser Verlag wohl gerade eine neue Werkausgabe in neuer Übersetzung von Matthias Jendis erscheinen soll. Ich finde aber keinen Editionsplan o.ä. und weiß nicht ob es sich lohnt, auf diese Ausgabe zu warten. Eigentlich tendiere ich recht stark zu der älteren Ausgabe, wenn keine schwerwiegenden Gründe dagegen sprechen (eine völlig vollständige in deutscher Sprache gibt es wohl ohnehin nicht...)


    E.T.A. Hoffmann, Gesammelte Werke in Einzelausgaben, 9 Bände , Aufbau-Verlag 1976-1984
    Scheinbar die beste Ausgabe, wie ich hier in einem anderen Thread gelesen habe?


    Heinrich Mann, Gesammelte Werke in 19 Bänden (von geplanten 24), Aufbau-Verlag 1967-1987
    Auch hier bin ich nach meiner Recherche recht zuversichtlich, dass es die beste Ausgabe ist, auch wenn sie unvollendet blieb. Oder ist die beim S. Fischer Verlag erschienene Studienausgabe (Taschenbücher) empfehlenswerter? Scheint ebenfalls recht umfassend zu sein.




    Lion Feuchtwanger, Gesammelte Werke in 16 Bänden , Aufbau-Verlag 1972-1989
    Wohl die einzige Ausgabe von ihm, die den Namen "Werkausgabe" verdient?


    Ja, also hauptsächlich bin ich mir bei der Melville-Ausgabe unschlüssig, aber auch zu den anderen Ausgaben wäre ich für ein kurzes Feedback dankbar (im Optimalfall auch nur ein einfaches "Ja, passt" :) ).


    Vielen Dank!


    Gruß, Solipsist777