Beiträge von xlane_dogg

    [glow=red,2,300]"Stefan Zweigs "Schachnovelle"[/glow]


    In Stefan Zweigs "Schachnovelle" geht es hauptsächlich um die Geschichte Dr.B.'s, einem Mann der aus der SS Isolationshaft wegen zu hoher psychischer Belastung entlassen wurde und danach nach Buenos Aires emigrieren will. Auf dem Schiff von New York nach Argentinien befindet sich auch der damalige Schachweltmeister auf.
    Dr.B. hatte während seiner monatelangen Isolationshaft sich das blinde Schachspiel beigebracht, er hatte die Fähigkeit erworben, gegen sich selbst zu spielen, doch erlag er dann später dadurch einem Nervenfieber und wurde verrückt.
    Auf dem Schiff kommt es wie es kommen musste, zwischen Dr.B. und dem Schachweltmeister wird eine Partie organisiert. Die erste Partie gewinnt Dr.B. haushoch, in der zweiten jedoch erliegt er wieder seinem Nervenfieber und schwört sich nie wieder ein Schachbrett anzufassen.
    Ich finde die Novelle recht spannend, das sie gut geschrieben ist und weil man die Entwicklung Dr.B.'s während der Isolationshaft und während der zweiten Partie gut mitverfolgen kann. Die Schachnovelle ist aber auch zum Teil ein zähes und langwieriges Buch, zum Beispiel wenn Dr.B. dem lyrischen Ich seine Lebensgeschichte erzählt, zieht sich die Handlung ein bisschen in die Länge.
    Meiner Meinung nach ist das Buch, was man einigermaßen gut lesen kann ein Klassiker, der nicht unbedingt nötig ist.

    Max Frischs Andorra - wirklich so eingestaubt und langweilig?
    Meiner Meinung nach ist Andorra ein Drama, das sehr zum Nachdenken anregt. Das Hauptthema des Dramas, Antisemitismus und Rassismus, ist ein immer noch aktuelles Thema, manchmal kommt es auch in Schulen zu Äußerungen dieser Art, durch Andorra werden die Schüler dazu angeregt, mal darüber nachzudenken, auf welcher Ebene man Menschen auf keinen Fall beleidigen sollte. Wegen der Geschichte Deutschlands während der Nazizeit, ist das Buch auch außerdem für Deutsche besonders interessant, die sich, indem sie das Buch lesen, sich Gedanken über Rassismus und Antisemitismus machen und so aus der Vergangenheit lernen können.
    Ein weiteres zentrales Thema des Stückes ist die Sündenbocktheorie. Für Schüler ist dies ein absolut alltägliches Thema. In Schulen kommt es oft zu Mobbing, ein Thema was auch im Drama angesprochen wird. Auch in diesem Fall werden Schüler zum Nachdenken angeregt, und vielleicht eines besseren belehrt. Den gemobbten zeigt das Stück, dass es unbedingt nötig ist, sich niemals den Vorurteilen der Anderen zu ergeben und die zugeschriebenen Eigenschaften niemals anzunehmen.
    Da "Andorra" viel zum Nachdenken anregt ist es pädagogisch sehr wertvoll.
    Außerdem ist das Stück eine klassische Schullektüre, die in ihrer Taschenbuchedition auch recht preiswert ist.