Beiträge von kat


    Insgeheim stelle ich mir vor, dass auch eines meiner Kinder das ein oder andere Buch noch einmal lesen können soll - und zwar vollkommen unbelastet (sprich: unkommentiert).


    Ich freue mich jedesmal, wenn ich Anmerkungen und Unterstreichungen in den Büchern meines Vaters finde. So lerne ich ihn von einer ganz anderen Seite kennen- vor allem von einer jüngeren Seite. Die meisten seiner Bücher, die mich interessieren, hat er gelesen als er so alt war wie ich jetzt. Umso spannender ist es für mich, zu sehen, wie er damals getickt hat - oft werde ich durch seine Kommentare überrascht, aber am Schönsten ist es, wenn ich in seinen Meinungen Parallelen zwischen uns beiden finde.

    Vom Semiotiker Eco möchte ich vor allem folgendes kleines Büchlein empfehlen: Über Spiegel und andere Phänomene (2001, DTV):
    Eine Sammlung von Essays, in denen sich Eco auf sehr amüsante Art und Weise mit verschiedenen Alltagsphänomenen (oft natürlich auch mit der Kunst) auseinandersetzt.
    Daraus ein Zitat zur Semiotik: „Mithin ist Semiotiker der, der nie genau weiß, was Semiose ist, aber der sein Leben darauf verwetten würde, daß es sie gibt.“ (S. 26) :zwinker:
    LG, kat

    Danke euch beiden, dass ihr so schöne Stellen rausgesucht habt!


    Babur, vielleicht hab ich ja schon einmal diese Bachmann-Stelle gelesen und sie (in der mir eigenen Kombination aus schlechtem Gedächtnis und blühender Phantasie) kurzerhand selbst gedanklich in meinen Lieblings-Friedhof verfrachtet :zwinker:


    LG, kat

    Schöner Thread!


    Bei meinem letzten Rom-Aufenthalt wollte ich Ingeborg Bachmann am Cimitero Acattolico degli Stranieri (übrigens ein absoluter Tipp- einer der schönsten Friedhöfe, überhaupt!) besuchen – ich war mir sicher, gelesen zu haben, dass sie dort liegt, aber offensichtlich wurde sie doch nach Klagenfurt transportiert.


    Stattdessen habe ich Keats, Shelleys und Gramscis Gräber gefunden. Außerdem liegt dort August Goethe. Sein Vater soll einmal ungefähr gesagt haben „Wie ungleich schöner muss es sein, hier tot zu liegen als in Deutschland zu leben.“ Ich weiß leider weder den genauen Wortlaut, noch wo ich das herhab (Ich dachte aus der Italienischen Reise aber dort finde ich es nicht). Wäre also für die Quelle sehr dankbar!


    LG kat

    Hallo, bin neu hier!


    Ich hab am Mittwoch auf 3sat eine wunderschöne Verfilmung von Marguerite Duras „Der Liebhaber“ gesehen (Frankreich/Spanien 1991, Regie: Jean-Jacques Annaud).
    Hat mir ehrlich gesagt besser gefallen als das Buch: mich hat die Bildsprache mehr angesprochen als Duras Sprache. Könnte aber auch daran liegen, dass ich als ich das Buch gelesen hab noch zu jung für so wenig Action war...


    kat