Hallo zusammen!
Jeder hat so seine Lieblingsstellen in Büchern, psychologische Momente, Höhe- und Wendepunkte, welche ihn speziell ansprechen, Szenen, mit denen er sich besonders gut identifizieren kann oder welche er als Perlen empfindet, poetische Sätze, Sentenzen, Erkenntnisse, Gedanken, Gefühle, Szenen, Momente, nach denen er (un)bewusst fahndet, so nehme ich mal an.
Mich interessieren vor allem intuitive Momente, wo Innen- und Aussenwahrnehmung zu einem Gleichklang verschmelzen, sich zu einer Synchronizität verknüpfen, wie z.B. in T.Manns Tod in Venedig die Fahrt nach Venedig und der letzte Blick auf das Meer intuitiver Übergang und Prozess des Sterbens werden. Das können auch schöne Augenblicke sein, wie das lebenshungrige Lachen eines Kindes oder der souveräne Segelflug eines Bussards als intuitives Sinnbild der freiheitsdrängenden Seele. Es sind oft kleine Sätze, welche sich mir auf diese Weise einprägen.
Aus Victor Hugo/Der Glöckner von Notre-Dame z.B.:
Obgleich ihr Weg den Flussdamm hinaufführte, schien es Esmeralda, dass sie unaufhaltsam abwärtsglitt. (S.480 bei meiner Goldmann-Ausgabe)
Neugierig auf Eure Fahndungskriterien, Ivy