Beiträge von klassikfreund

    Man kann natürlich ein Problem daraus machen, zweifelsohne ...


    Natürlich gibt es in der Welt bedeutendere Probleme. Ich persönlich setze mich nun einmal recht viel mit "schönen" Büchern auseinander, verfolge in jedem Jahr die Wahl des schönsten Buches und sehe mir auf der Buchmesse die Begründungen an, warum Bücher nicht ausgezeichnet wurden (der Bewertungszettel liegt auf der Buchmesse den eingereichten Exemplaren immer bei). Seitdem bin ich sensiblisiert, aber auch zuvor habe ich mich damit auseinandergesetzt und meine Diss nicht in Word, sondern in Latex geschrieben. Ein Satzsystem ergibt einen anderen Text als eine Textverarbeitung dies je könnte. Aber dies ist ein anderes Thema.


    Die Thomas-Bernhard-Gesamtausgabe bei Suhrkamp ist ja schon sehr schön, das weiß natürlich auch der Verlag und reichte ein Exemplar (ich weiß den Titel nicht mehr) beim Wettbewerb ein. Schon in der ersten Runde ist das Buch rausgeflogen und wenn man die Begründung liest, dann muss man den Juroren zustimmen. Der Blocksatz ist relativ schlecht gesetzt, es gibt teilweise recht große Lücken. Also so etwas stört beim Lesen kaum, wenn man darauf aufmerksam gemacht wird, dann sieht man aber, dass man es viel besser hätte machen können. Auch das ist für mich ein Problem, verglichen mit den Schriftproblem die das hier vorgeführte Template beim Leser erzeugt, ist es jedoch relativ klein (dennoch kann man von einem Verlag mehr Professionalität in solchen Fragen erwarten, ein Blog hingegen ist eine Freizeitleistung).


    Es gibt ja durchaus Lösungen für das Problem, wobei ich es aber für ineffizient halte, dass nun x Tausend Leser ihre Einstellungen anpassen. In allen anderen Blogs, die ich lese, gibt es dieses Schriftproblem einfach nicht. Warum also nicht einfach das Template umstellen.


    Schöne Grüße,
    Thomas

    Sie stoßen unwesentlich aneinander, aber als Vielleser (auch am Bildschirm) kompensiere ich das wohl irgendwie.


    Also gibt es bei Dir auch Probleme. Dann behaupte bitte nicht, dass es bei Deinem Windows-System nicht der Fall ist. Jeder Schriftdesigner wäre entsetzt, wenn er aneinanderstoßende Buchstaben sähe.


    Dass du persönlich damit zurecht kommst, ändert nichts am objektiven Problem. Es gibt auch Leute, die problemlos ausschließliche Kleinschreibung lesen können etc.


    Gruß, Thomas

    Das ist schon richtig, aber das Problem ist, daß ein und dieselbe Webseite auf unterschiedlichen Computern normalerweise auch unterschiedlich aussieht. Jetzt läuft bei mir gerade ein Linux, da sieht es ganz anders aus als vorhin unter Windows. Auf xenophanes' Bildschirm sieht das alles anscheinend recht annehmbar aus, sonst hätte er diesen Style wohl kaum verwendet. Auch einigen anderen Leuten gefällt dieses Design offenbar, es ist ja nichts Selbstgestricktes, sondern ein vorgefertigter Style, den schon einige Leute zu Gesicht bekommen haben. Die Geschmäcker sind halt verschieden.


    Ok, das mit der unterschiedlichen Darstellung bei verschiedenen Betriebssystemen habe ich nicht gewusst. Ich habe ja gar nichts gegen das Design und mir geht es überhaupt nicht um Geschmack, aber unter Windows (habe es immerhin bei zwei unterschiedlichen Rechnern probiert) stoßen die Buchstaben nun mal aneinander und machen das ganze schwer lesbar. Ich lese ja auch andere Blogs und nirgends ist die Schrift so schlecht lesbar wie bei CK. Bei wie vielen Tausend Lesern mag das jetzt auftreten? Die Farben der Links finde ich absolut nebensächlich und damit kann ich sehrwohl leben.


    Gruß, Thomas


    Außerdem kann ja, wie gesagt, jeder Besucher Deiner (oder auch jeder anderen) Website ein lokales Style-Sheet anlegen, das die Anzeige so ändert, daß sie den eigenen Wünschen entspricht.


    Na ja, sollen jetzt 10.000 Besucher eine schwer lesbare Schrift zu einer besser lesbaren Schrift machen? Das ist ja wohl nicht effizient. Wer gelesen werden will, der kümmere sich bitte auch um eine angenehme Lesbarkeit.


    Gruß, Thomas

    Danke. Dafür ist aber der Kontrast sehr gut, viele andere Layouts haben (dunkel)graue Schrift auf weiß. Bisher sind die Rückmeldungen sehr divergent, habe noch keine Entscheidung getroffen, ob ich es beibehalte. Einigen gefällt auch, dass das Design sehr dezent ist ...


    CK


    Das sehr dezente Design ist tatsächlich ganz gut. Aber:
    - der hohe Kontrast führt am Bildschirm tendenziell zu einem "Überstrahlen", der schwarze Buchstabe auf weißem Grund ist dadurch schwieriger zu lesen als ein dunkelgrauer. Auf Papier wäre das natürlich anders zu werten. Hier im Forum ist nicht ohne Grund ein dezent blauer Hintergrund gewählt. Du hattest zuvor einen grauen Hintergrund. Beides mindert den Kontrast und macht die schwarze Schrift sehr gut lesbar.
    - Ein olivgrüner Link ist von der Schriftfarbe heller als das übrige Schwarz, diese Teile wirken weniger wichtig, aber gerade die Links und Überschriften sollten m.E. wichtiger wirken als der Rest. Diesen Nachteil könnte ich aber akzeptieren.


    Gruß, Thomas

    Danke!


    Es gibt eine Diskussion über die Lesbarkeit der Schriftart und ich überlege noch, auf ein anderes Layout umzustellen ...


    CK


    Habe die Schrift nochmal überprüft. Die Probleme der Schrift sind offensichtlich:
    - Zahlreiche Buchstabenkombinationen berühren sich, so ch, ap, as, an, ak. Gerade ch liest wie ein d mit Bogen.
    - Großes W und kleines w sind am oberen Scheitelpunkt "unsauber" .


    Gruß, Thomas

    Ich lasse mich aber beeindrucken. Und vor lauter Irregeleitetsein schiebe ich die Lektüre von Büchern, die ich immer schon lesen wollte, hinaus und lese stattdessen ein scheinbar "näher" liegendes Buch.


    Du hast schon ein ziemliches "Luxusproblem", denn fast niemand liest so viele Bücher wie Du. Und so hast du doch die Möglichkeit eine Vielzahl von Klassikern zu lesen und zugleich auch Neues zu entdecken. Nehme Dir doch je Monat einen großen Klassiker vor, dazwischen schiebst du andere Lektüre.


    Gruß, Thomas

    Ich finde es interessant, wie heutige Schriftsteller die Welt deuten, daher lese ich auch Zeitgenössisches. Ich beschränke mich jedoch auf wenige Werke im Jahr. Bei der Auswahl ist das Feuilleton diverser Zeitungen zusammen mit dem Internet eine große Hilfe. Dadurch greift man schon mal nur die besseren Werke ab.


    Ich persönlich würde es jedenfalls bedauern, wenn ich Schriftsteller wie Javier Marias oder Ph. Roth nicht für mich entdeckt hätte. Zudem finde ich es auch interessant, moderne Schriftstellern an den Klassikern zu messen und mal darüber zu diskutieren, warum sie sich so schwer tun.


    Die Frage, ob einem was entgeht, wenn man sich auf 50 Schriftsteller beschränkt, finde ich ohnehin vollkommen irrelevant. Was entgeht mir, wenn ich heute gar nicht gelesen habe und stattdessen mit meinen Kindern "Raumschiff" gespielt habe? Es entgehen einem immer 1000 Alternativen.


    Schöne Grüße,
    Thomas

    Hallo,


    im April 2009 gibt es zwei neue Schiller Bände im Deutschen Klassikerverlag im TB.


    Don Karlos und
    Die Räuber / Fiesko / Kabale und Liebe



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    Gruß, Thomas

    Leute, die Proust auf solche Weise wie ihr lesen, sind mir innerlich verbunden. Dabei kenne ich ja niemanden von Euch persönlich. Bin auf Eure Kommentare zum letzten Band gespannt. Habe diesen Band erst in diesem Jahr als Hörbuch erneut gehört.


    Gruß, Thomas


    und vor dem Einschlafen (auch schon wieder eine Verbindung zum ersten Band)


    Längere Abhandlungen über den Schlaf kommen zumindest in jedem der ersten vier Bände vor, ich denke auch in den Bänden 5-7, das erinnere ich jedoch nicht genau. Dein Beitrag scheint das zu bestätigen. Das Motiv zieht sich somit durch die gesamte Recherche.


    Gruß, Thomas

    Freut mich natürlich auch, wenn meine Rezi Anklang gefunden hat. Ein solcher Austausch macht das Internet und solche Foren so wertvoll für mich.


    Als Proustianer finde ich es äußerst bedauerlich, dass die offizielle Seite der Marcel-Proust-Gesellschaft so wenig gepflegt wird und aktuelle Literatur nicht mehr hinzugefügt wird. Inzwischen haben sich bei mir ja über 50 Werke, vorwiegend Sekundärwerke, zu Proust angesammelt, irgendwann einmal sollte ich einfach eine eigene Seite gestalten.


    Gruß, Thomas

    Wenn das so ist, kommt der Roman für mich nicht in Frage :grmpf:
    :zwinker:


    Doch! Ich mag auch das ein oder andere nicht so gern essen, aber wenn es ein Sterne-Koch zubereitet hat, da mochte ich es plötzlich doch.


    Mit Roth wird es dir ähnlich ergehen. Dieses Buch ist großartig gemacht. Ein zutiefst menschliches Buch.


    Gruß, Thomas

    Was schreiben sie denn in der ZEIT?


    Hallo,


    der Autor überschlägt sich mit Lob:


    Zitat: Die Geheimnisse von Paris sind Krimi, Gesellschaftspanorama, Liebesroman, Sozialreportage. Genial hat Sue hier alles gemischt. Romantische, sentimentale Episoden stellt er neben harten Realismus; sanftes Rot und heroisches Blau verlieren sich in trübem Flimmern, in dorniger Finsternis.


    Zitat: Und immer wieder gibt es Szenen [...], die ganz einfach grandiose Prosa sind.


    Zitat: Es ist ein unglaublich spannendes Buch, ein gewaltiges Prosa-Melodram.


    Zitat: ein Urwerk der Weltliteratur, aus dem alle gelernt haben, von Hugo bis Dostojewskij. Und, vielleicht nicht ganz so erfolgreich, gewiss auch Karl Gutzkow.


    Schöne Grüße,
    Thomas