Beiträge von Joe Monpaxe

    Hallo!


    Habe mir das hier mal alles durchgelesen. Wollte nur zu "Sandrusz" sagen:
    Hast das gut und soweit richtig mit den russischen Namen erklärt. Diese ganze Geschichte ist eigentlich ne schöne Sache, hat aber einen Hacken: es gibt viele Ausnahemn.
    Die Regel ist nicht immer Anwendbar. Beispiel gefällig?
    Heißt der Vater Pjióter, dann heißt die Tochter nicht Pjiótrowitsch, sondern Pétrowitsch.


    Wünsche euch noch viel Spaß bei dem Buch.
    Mit bestem Gruß
    Joe

    Hallo ihr Lieben!


    Es tut mir Leid!
    Ehrlich. Ich hatte mir fest vorgenommen, immer mal rein zuschauen. Ich will mich wirklich bei euch entschuldigen, dass ich nicht dabei gewesen bin, OBWOHL ICH das Thema vorgeschlagen habe. Ich habe in den letzten Wochen sehr viel Stress mit meinen Prüfungen gehabt. Bin mitten im Abitur und froh, wenn es vorbei ist.
    Jetzt aber möchte ich euch noch einmal danken, dass ihr so tapfer durchgehalten habt. Wie ich sehe (lese) habt ihr ja doch sehr viel zusammengetragen.


    Dafür: :klatschen: DANKE :klatschen: (vor allem euch dreien) und nochmals entschuldigung.


    Liebe Grüße, euer
    Joe :zwinker:

    Hallo zusammen!


    Hallo Erika!


    Ja ja, Deutschland ein Wintermärchen wird heute immer noch im Deutschunterricht durchgekaut. Liegt wohl ausschlaggebend daran, das es eben ein Klassiker und damit absolut zeitlos ist.


    Ich will noch einmal was zum Caput II sagen:


    Hier merkt man wieder ganz stark, dass Heine die autoritären Strukturen Deutschlands verabscheut. Die Zöllner, die ja einen Teil der Obrigkeit darstellen, sind für ihn nur "Toren". Sozusagen: dummes Pak, dass stur und stramm nach Reglement vorgeht.
    Er spricht auch indirekt von verbotenem Wissen. Damit ist Gedankengut gemeint, dass niemals durch die deutsche Zensur gekommen wäre.
    Die Zensur ist ja sowieso ein zentrales Motiv, dass sich durch das gesamte Werk hindurchzieht. Von der Zensur spricht auch der "Passagier". Er spricht von der Deutschen Einheit nach innen und außen. Die innere Einheit (durch Zensur) soll auf der äußeren Einheit fundieren. Das ist natürlich Quark. Ich denke, auch wenn ich Heine noch nicht so gut kenne, dass widerspricht jedem Gedanken Heines.
    Der Zoll, der ja die Einheit Deutschlands sichern soll, spielt auf den Zollverein an. Dieser hatte zwar den Warenverkehr erleichtert und eine Grundlage für die folgenden Vereinigungen von Fürstentümern gelegt, ist aber schließlich nur ein schwacher Trost für Heine. Denn der Zollverein ist kein Wekr des Volkes, sondern von konservativen Politikern. Ich glaub nicht, dass es DAS neue Lied ist, das Heine dichten wollte.
    Die Zensur, die ja die innere Einheit Deutschlands garantieren soll, ist dasselbe in grün. Was schafft denn die Zensur? Es ist wie eine Form, die man dem Volk überstülpt. Man schafft eine gerade Linie. Alles was daneben liegt, schiebt man beiseite. So verhindert man Meinungen, die dem politischen Kurs widersprechen. So kann man eine einheitliche Meinung schaffen. Diese lässt sich auf Zeit aber nur mit Druck gewähren. So kann man also eine Einheit "herbeiführen". Und das ist der Punkt. Auch die Zensur ist nicht von dem national- und liberalstrebenden Bürgertum, sondern durch konservative Politikern herbeigeführt. Sie wollen nur verhindern, dass es zu revolutionären Ausschreitungen wie 1819 und 1832 kommt. Zugeständnisse ja, aber unter Wahrung der Monarchie. Absolut reaktiv, wie auf dem Winer Kongress festgelegt.
    Das kann nicht die Lösung der Deutschen Einheit sein. Sie darf einfach nicht durch Politiker herbeigeführt werden. Es muss eine eigene Erhebung geben.
    Auch wenn der Passagier sehr überzeugt davon scheint, dass die Methoden der deutschen Fürstentümer zu einer deutschen Einigung führen so ist es mit großer Sicherheit nicht der Wunsch Heines.


    Ja, das war jetzt erstmal noch ein kliener Abriss mit geschichtlichen Fakten. Habe letzte Woche ein Referat gehalten, dass ein sehr interessantes Thema hatte. Es ging dabei um folgendes:
    "Die Bedeutung des Nationalstaatsgedankens und die Einbindung beider deutscher Staaten in supranationale Strukturen für den Wiedervereinigungsprozess 1989/1990"
    Das passt hier wunderbar herein.
    Wenn ihr noch Fragen zur Geschichte habt ... ich stehe bereit :zwinker:


    Bis demnächst.
    Mit lieben Grüßen
    Joe Monpaxe :sonne:

    Hallo!


    Ich denke auch, dass das erste Caput sehr wichtig ist. Vor allem ist es brisant und zeigt sowohl die Liebe Heines zu Deutschland


    Zitat von "Heinrich Heine"


    Da ward mir seltsam zumute;
    Ich meinte nicht anders, als ob das Herz [(Er meint wohl damit so ein warmes Gefühl, das in einem Aufsteigt, wenn man zu tiefst sich freut)]
    Recht angenehm verblute.


    und die Abneigung gegenüber Obrigkeiten, wie das schon erwähnt wurde.
    Ich finde, dass erste Caput hat eine wunderbare einleitende Funktion. Sie stellt die Situation unmissverständlich dar.


    Zitat von "Iwan Iljitsch"

    Ich denke, dass sich dies nicht nur auf den Ehesegen reduziert, das ist wahrscheinlich nur "pars pro toto"... was meint ihr?


    Ich muss dir Recht geben, Iwan. Ich bin auch davon überzeugt, dass Heines Abneigung gegenüber der Kirche der festen Überzeugung entspringt, dass sie für den Entwicklungsprozess des Staates und die Emanzipation der Bevölkerung ein Hemmnis ist.


    Ich glaube auch, dass man den Text wunderbar auch auf die heutige Zeit anwenden kann. Der wird vielleicht auch immer passen. Wer weiß?! :)


    Ja, ich hätte nichts dagegen, wenn wir erst einmal alles durchlesen. Wir können aber auch Caput für Caput weiter in dem Stil behandeln.


    Bis zum nächsen Mal
    Liebe Grüße
    Joe :winken:

    Hallo zusammen!


    Also, in meiner Ausgabe (Hamburger Leseheft) geht es nach dem Vorwort
    gleich mit dem Caput 1 los. Ist aber, denke ich, das gleiche. Liegt wohl nur
    an der Ausgabe.


    Zitat

    Soviel ich bis jetzt gesehen habe, kritisiert er Deutschland stark.
    Vieles im Text ist sehr ironisch [...]
    (Maja)


    Ich denke auch, dass er Deutschland kritisiert. Aber - ich gebe zu, ich
    habe den Heine schon einmal lesen müssen (wollte ihn jetzt aber auch ver-
    stehen) - er tut das nicht allgemein. Das wird schon im Vorwort ersichtilich.
    Da sagt er zum Beispiel:

    Zitat

    "Ich liebe das Vaterland ebenso so sehr
    wie ihr" (Z. 42-43 Vorwort)


    Heine, als Vertreter "des Jungen Deutschland"², kritisiert nicht wirklich
    Deutschland, als Land. Aber ganz sicher Deutschland aus politischer Sicht.


    Zitat

    "Pflanzt die schwarzrotgoldne Fahne auf die Höhe des deutschen
    Gedankens, macht sie zur Standarte des freien Menschentums, und ich will
    mein bestes Herzblut für sie hingeben." (Z. 39 ff)


    Um es mit einem nicht Heine-Zitat zu unterlegen:


    Zitat

    "Heine ist die giftig gewordene Romantik, der faulig gewordene
    Gärungsprozeß, der ihre Auflösung in ein Afterbild der modernen Freiheit
    des Selbstbewußtseins darstellt..."
    Friedrich Theodor Vischer³


    Heinirch Heine begründet auch später seine Haltung zu Deutschland in einem Brief vom
    15.April 1854:


    Zitat

    «Das ehrliche Deutschland ist der fruchtbarste Boden für alle Bübereyen,
    und dieser Gedanke verstimmt mich sehr. Diese Halbcivilisation ist
    schlimmer als russische Barbarey. So viele herrliche Menschen leben
    dort, und doch passieren dort so viele schändliche Dinge!».


    Heine geht es wohl vor allem darum, dieses - sein - Deutschland zu ver-
    ändern. Ich denke, dass er sein Heimatland tatsächlich liebt, es aber
    furchtbar findet, in welchem "Mittelalter" sich die Gesellschaft noch be-
    findet. Er will es verändern. Es aufklären, Gerechtigkeit, Gleichheit,
    Freiheit, ... einführen. Oder zumindest einen Anstoß dazu leisten.


    Ich denke, wir können und müssen diesen Punkt unbedingt noch einmal
    am Ende des Buches klären.



    Liebe Grüße
    Joe Monpaxe :)


    ²- http://www.heinrich-heine.net/haupt.htm
    ³- http://www.heinrich-heine.net/quotat.htm

    Ein schönen guten Morgen!


    Hiermit begrüße ich euch recht herzlich zur Leserunde "Heinrich Heine - Deutschland. Ein Wintermärchen". Zu dieser Leserunde haben sich folgende Leseratten gemeldet:


    Leila Parker
    Holkenäs
    Iwan Iljitsch
    Maja (u.V.)
    sandhofer (u.V.)
    Georg (u.V.)
    Imrahil (u.V.)


    Ich denke, dass wir für den kleinen Heine nicht all zu lange brauchen werden. Ich wünsche allen, die mit schreiben, viel Vergnügen beim Lesen und Diskutieren.


    LG Joe

    Hallo!


    Ich lese ganz gerne in meinem Lederstuhl. Da kann man sich schön zurücklehnen.


    Zitat von "Melan"

    Guten Morgen
    Im übrigen brauche ich zum Lesen absolute Stille. Wie sieht das bei euch aus? Hört ihr zum Lesen z.B. Klassik oder irgendwelchen Soft-Rock



    Ja, also ich mache mir meistens Musik rein, von der ich weiß, dass sie zum Buch passt. Lese ich zum Beispiel Alastair Reynolds, dann Mike Oldfield, oder Jean Michel Jarre. Lese ich aber Noah, dann doch eher was klassisches. Laute Musik würde mich persönlich ablenken. Da komme ich gar nicht zu recht. Ich hab auch das Problem, dass ich nicht lesen kann, wenn sich zwei in meiner Nähe unterhalten. Da kann ich mich nicht konzentrieren.


    MlG Joe

    Hallo ihr!


    Ich reihe mich da gleich mit Rhea ein. Auch ich bin ganz neu hier.
    Ich hab das Forum jetzt schon zirka einen Monat im Auge und habe mich nun entschlossen, mitzuschreiben und natürlich mitzulesen.


    Ich komme aus Jena (gebürtig aber aus Bernburg an der Saale). Ich bin dezeitig noch Schüler und liebe nicht nur meine Freundin und mein Fahrrad (hört hört, kein Auto) vor allem Bücher. Bücher gehören für mich zum Leben wie Musik und die Luft zum Atmen.
    In meiner Freizeit treibe ich nich nur Sport, sondern schreibe auch selbst Gedichte und Kurzgeschichten.
    Am liebsten lese ich neuere Literatur (und da am liebsten historische Romane). Allerdings hat auch klassische Literatur für mich seinen Reiz und darum bin ich auch hier.
    Tch ja, das wärs erstmal über mich. Ich freue mich auf jeden Fall schon, mit und bei euch zu schreiben.


    Mit vielen lieben Grüßen
    Joe Monpaxe