Beiträge von BigBen

    Walter Serner war Schriftsteller und Dadaist. Ich bin gestern zufällig in der EPOC über diesen Namen gestolpert. Dort wird erwähnt, das er berühmt war für seine zynischen Kriminalgeschichten. Das hat mein Interesse geweckt.
    Kennt jemand hier etwas von seinem Werk? Lohnt es sich, ihn zu lesen?

    Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Bunde der Dritte. :winken:


    Ich lese Band 3 der Werkausgabe, herausgegeben von Benno von Wiese (Athenäum, 1971). Der Text sind ca. 800 Seiten, der Anhang ca. 200. Im Kommentar wird sehr oft auf den Kommentar der kritischen Ausgabe von Harry Maync und manchmal auf die Leipziger Ausgabe verwiesen.
    Ich habe die ersten drei Kapitel gelesen. Der Kommentar dazu ist so umfangreich wie der Text selbst. :entsetzt: Und schon bei dieser kurzen Lektüre habe ich wieder einiges gelernt. Mir war gar nicht bewußt, daß Pückler zu dieser Zeit ein so bedeutender Schriftsteller war. Kennt jemand von Euch die "Briefe eines Verstorbenen"?
    Die Ungeduld des Schulmeisterleins kann ich verstehen. Im Augenblick bin ich auch nur verwirrt.

    Ein Einstiegspunkt wäre vielleicht: "Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus" von Nicholas Goodrick-Clarke


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    Sicher. Aber Cincinnatus ist v.a. wichtig, weil er Legende (geworden) ist. Er wurde zum Diktator ernannt und hat, nachdem er die Feinde besiegt hatte, das Amt nach nur 16 Tagen zurückgegeben und ging heim auf seinen Bauernhof, weiterpflügen, damit seine Familie etwas zu essen haben möge.


    Ich wollte nur darauf hinweisen, das offenbar nicht einmal die Daten stimmen, die bei der Wikipedia angegeben werden. :winken:


    Inhaltlich bin ich allerdings mit Wieland nicht so sehr auf einer Stufe und empfinde eher so wie du, BigBen.


    Wobei meine Abneigung eher durch die Form als den Inhalt begründet ist. Was Wieland zum Thema Aufklärung und Gebrauch des Verstandes geschrieben hat, ist ganz auf meiner Wellenlänge.

    Wieland hat hier offenbar sehr viele Verteidiger. Naja, ich habe ihn ja auch nicht ganz aus meiner zukünftigen Lektüre verbannt, nur weit nach hinten verschoben. Vielleicht, wenn ich älter und reifer bin, habe ich einen besseren Zugang zu ihm.



    Und ein antik-mythologisches Wörterbuch hast du doch zur besseren Verständlichkeit sicher zur Hand?!


    Daran fehlt es nicht. Ich sammle Enzyklopädien und Lexika. :zwinker: Aber, Lesen ist für mich ein Großteil Unterhaltung. Da möchte ich nicht ständig nachschlagen müssen.


    @sanhofer: Danke für den Tip. Ich bin gestern schon über den Leserundenvorschlag gestolpert. Vielleicht mache ich sogar mit.

    So, ich bin mit dem Lesebuch durch. Und ich habe für mich entschieden, daß Wieland (vorerst) nichts für mich ist. Der schreibt nicht in meiner Gewichtsklasse. Offenbar fehlt mir zuviel antikes Wissen, um ihn zu verstehen.

    Ich kämpfe mich im Augenblick durch: "Das große Lesebuch" von Christoph Martin Wieland (Fischer Klassiker)
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    Das ist das erste Mal, das ich was von Wieland lese und ich kann mir absolut keinen Reim darauf machen. Manche Sachen sind locker, leicht und mit großem Vergnügen zu lesen (Abderiten, Teile des Agathon, Essays über die Philosophen und über die Vernunft). Andere Sachen sind dunkel und trübe (Agathodämon, Aristipp, die meisten der Essays). Manchmal ist seine Sprache präzise und gut zu lesen. Oft wird er aber geschwätzig und pappt dem Leser ellenlange nichtaufdröselbare Schachtelsätze an die Backe. Ich habe noch nicht ganz herausfinden können, ob sich die jeweilige Stile auf die jeweiligen Epochen seines Werkes beziehen, oder ob er einfach so hin und her gesprungen ist. Ich schwanke, ob ich Wieland großartig oder grauenhaft finden soll. Und ich fürchte, die letzten paar Seiten des Lesebuchs werden mir da auch nicht wirklich weiterhelfen. :sauer:

    Ich habe in den letzten Wochen eine interessante Erfahrung gemacht. Die Ritter haben mich ja über drei Monate begleitet. Das hat offenbar einen nicht unerheblichen Einfluß auf meine Psyche gehabt. Ab und zu habe ich Flashbacks von Teilen der Handlung, und manchmal habe ich unwillkürlich das Gefühl, das ich noch mitten in der Lektüre wäre und endlich weiterlesen sollte. Faszinierend!