Beiträge von Eni

    Auf Empfehlung eines Kollegen habe ich Ein ganzes Leben von Robert Seethaler gelesen. Ich war so angetan, dass ich beim nächsten Buchladenbesuch gleich noch den Trafikant kaufte. Neben den beeindruckend/ bedrückenden Schicksalen erstaunte mich, wie schnell beim Lesen Bilder in meinem Kopf entstanden sind. Besonders beim ersten Buch passt der Stil (wie beschreibt man ihn? schlicht, schnörkellos?) unglaublich gut zur Geschichte.
    Ebenfalls gut gefallen hat mir Das Phantom des Alexander Wolf von Gaito Gasdanow, obwohl die Geschichte zum Ende etwas konstruiert, vorausschaubar auf mich wirkte.
    Nebenbei lese ich das wunderbare Sachbuch Ornis. Das Leben der Vögel von Josef H. Reichholf. Unmöglich noch draußen unterwegs zu sein, ohne auf die kleinen Kameraden zu achten und wissen zu wollen, wer da zwitschert. :smile:


    Gruß
    Eni

    Ich lese Ernst Wiechert Das einfache Leben. Das Lesen dieses Buches hatte ich schon mehrfach nach den ersten Seite aufgegeben, doch machte mich der Titel immer wieder neugierig. Nun habe ich gut die Buchmitte erreicht und lese vom einfachen Leben des Thomas von Orla, Kapitän außer Dienst, welches sich dieser einige Jahre nach Ende des 1. Weltkrieges einrichtet. Frau und Sohn lässt er in der ruhelosen Großstadt zurück. Sein neues Leben bestreitet er als Fischer an einem abgelegenen See. Die Arbeit ist anstrengend. Er fischt, hält Netze und Hütte in Ordnung, abends ein wenig Lesen. Ob er schlussendlich wieder ein frohes Herz wie in Kindertagen haben wird, weiß ich noch nicht. Nach der anfänglichen Abneigung lese ich das Buch nun aber gern und Sehnsucht nach einem einfachen Leben ist heute durchaus noch aktuell...


    Gruß
    Eni

    Gestern habe ich die Poenichen Trilogie von Christine Brückner beendet. Ich fühle mich immer ein wenig allein, wenn ich nach so vielen Seiten ein Buch zuklappe.


    Gruß
    Eni

    Modiano hätte mir spontan nichts gesagt. Place de l'Etoile hingegen sofort. Eines der wenigen Bücher, bei denen ich nach den ersten Seiten aufgegeben habe (Irgendwie mag ich das nicht, aber hier fehlte mir der Zugang und/ oder die Geduld). Ich konnte mich nicht einlesen, kann mich aber genau erinnern, dass das Buch hellblau ist und wo ich es gekauft habe...


    Eni

    Ich lese Die Fünf von Vladimir Jabotinsky. Der Roman gefällt mir und das Buch ist wunderschön gestaltet (Die andere Bibliothek).


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    Gruß
    Eni

    Nach dem die Buddenbrooks schon so lange auf meiner Leseliste gewartet haben, habe ich den Verfall der Familie nun endlich gelesen und mich dabei wunderbar unterhalten. Neben der Geschichte selbst und ihrem nordischen Flair wird mir auch die eindrückliche Beschreibung der Personen in Erinnerung bleiben. Jede Einzelheit, ob nun Falte, Bartfarbe oder das Heben der Brauen findet Erwähnung. Einige Parallelen zu "Tonio Kröger" sind mir aufgefallen. Gut, die Lektüre liegt auch noch nicht lange zurück. Sicher werde ich mich demnächst weiteren Erzählungen Thomas Manns widmen.


    Nun jedoch erst Sarah Bakewell Das Leben Montaignes in einer Frage und zwanzig Antworten.


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    Neben diesem Band würden mich auch noch andere Titel der Jubiläums Edition C.H. Beck interessieren:


    http://www.chbeck.de/trefferliste.aspx?toc=4290&page=0


    Gruß
    Eni

    Soeben habe ich Mark Twain "Meine geheime Autobiographie" beendet. Knapp 700 Seiten geben unterhaltsame Einblicke in das Leben des Autors. Beeindruckt hat mich die Vielzahl der Zeitgenossen, mit denen Mark Twain in Verbindung stand.


    Gerade begonnen:
    Christoph Ransmayr: Die Schrecken des Eises und der Finsternis


    Der Titel erinnert mich sofort an Fridtjof Nansens "In Nacht und Eis". Der Bericht hat mich sehr beeindruckt und gefesselt.


    Ransmayr kenne ich noch nicht, denke aber, dies könnte sich mit "Die Schrecken des Eises und der Finsternis" ändern.


    Daher Danke für die Erwähnung deiner Lektüre!


    Gruß
    Eni

    Vor einer Weile hat sogar meine Buchhändlerin bei Amazon ein Buch für mich bestellt. Anders war es wohl nicht zu beschaffen. Sie meinte, dass sie das ziemlich oft für ihre Kunden machen müsste. Da haben wir beide den Kopf geschüttelt...


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei anderen großen Portalen anders aussieht und ich zweifle an der Existenz dieser "Anderen".


    Wenn man Amazon nun meidet, dann werden als erstes die Leiharbeiter leiden und ihren Job verlieren, oder?


    Gruß
    Eni

    Ich habe gerade den leichten und kurzweiligen Roman "Tausend kleine Schritte" der Australierin Toni Jordan gelesen. Die Hauptfigur Grace unterliegt dem Zwang alles, aber auch wirklich alles in ihrem Leben zu zählen. Zunächst dachte ich, ok sie zählt Schritte, Buchstaben in Namen usw., aber dann habe ich manchmal geschmunzelt und den Kopf geschüttelt, als ihr Prozedere zum Essen, Einkaufen, Ankleiden geschildert wurde. Mir gefiel die intelligente Grace mit ihrem schlagkräftigen Humor, ihrem durchaus vorhandenen Selbstbewusstsein und mit ihrer „Macke“.


    Nebenbei lese ich Arthur Schopenhauers „Aphorismen zur Lebensweisheit“ (Marixverlag). Nebenbei deshalb, weil ich nicht gerade geübt im Lesen von Philosophen bin (Kann man das lernen? Man muss es wahrscheinlich einfach tun.) . Manches, wie z.B. die Aussage, dass man sein Glück möglichst in sich selbst finden soll und sich diesbezüglich von außen wenig erwarten soll, regt zum Nachdenken an, anderes, wie längere Abhandlungen über Ruhm und Ehre, weniger.


    Gruß
    Eni


    Im Moment lese ich Das goldene Notizbuch von Doris Lessing. Viel kann ich noch nicht darüber sagen, aber bis jetzt gefällt es mir recht gut.


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    Das Buch habe ich vor einigen Tagen auch beendet. Eigentlich hat es mir ganz gut gefallen, aber die 800 Seiten haben sich zum Schluss ganz schön hingezogen. Den letzten Teil des Buches, vorallem die Phase, in der Anna den Boden unter den Füßen verliert, empfand ich deprimierend, vielleicht auch weil ich ihn am Stück gelesen habe und in dieser Zeit ganz in meiner Welt eingeschlossen war (wie Anna).


    Ich glaube, ich entwickle langsam eine Abneigung gegen dicke Bücher.


    Anschließend habe ich "Da geht ein Mensch" von Alexander Granach gelesen. Ganz interessant, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass einen das Buch über Jahre begleitet (wie Iris Berben von sich behauptet).


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    Mit „Der Geliebte der Großen Bärin“ von Sergiusz Piasecki werde ich das Jahr beschließen.


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    Gruß
    Eni

    Hallo zusammen,


    ich halte inne und habe das Buch zur Seite gelegt, weil ich einfach fertig bin.


    Die Handlung wurde von Anfang bis Ende besprochen (vielleicht kommt von euch noch etwas zum Ende?) und auch zwischen den Zeilen wurde viel entdeckt. Natürlich kann man sich noch jeden Satz vornehmen, aber dann wird es schwierig die Spannung für alle aufrecht zu erhalten.


    Ich wünsche euch noch viel Spaß, freue mich auf die nächste Runde und bin dann mal auf Reisen...


    Danke und Gruß
    Eni


    ... Interessant fand ich, dass einer der Exerzierplätze Grützmacher hieß. Die Schauspielerin nach einem Truppenübungsplatz zu benennen finde ich von Fontane nicht sehr charmant, aber wahrscheinlich der Wahrheit entsprechend und deutet möglicherweise darauf hin, dass Wanda und ev. auch ihre Freundin Pauline sich doch nicht nur mit einem Freier begnügten?


    Ich fand dann noch den Hinweis, dass Wanda ja literaturhistorisch auch nicht unbelastet sei – kann mir da jemand auf die Sprünge helfen? Mir fällt da spontan nur die Witwe Wanda von Dunajew aus „Venus im Pelz“ ein.


    Hallo Montaigne,
    in der dtv-Ausgabe (liest du diese nicht auch?) des Romans findet man im Anhang ebenfalls den Verweis auf den Exerzierplatz. Erst dachte ich du würdest mit deiner Vermutung zu den Freiern vielleicht etwas weit gehen, es heißt aber weiter in den Anmerkungen Wanda sei dem Berliner Witz „Ist denn kein Mann da/ Für meine Wanda?“ entlehnt. Deine Vermutung mag also gar nicht so falsch sein. Wanda ist schließlich auch der Liebling des Direktors und spielt alles was vorkommt…


    Zu Wanda heißt es weiter, dass der Name theatralisch vorbelastet sei durch die Sarmatenkönigin aus der Sage. Der Dramatiker Zacharias Werner hat ihr eine Tragödie gewidmet („Wanda. Königin der Sarmaten“). Darin hat sich Wanda verpflichtet nur ihrem Volk zu gehören und versagt sich ihrem Geliebten, tötet ihn auf Verlangen und wählt selbst den Tod in der Weichsel. In frühen Gedichten Fontanes spielt eine nicht weiter bekannte Vanda ebenfalls eine Rolle. Sie erscheint als verlorene Geliebte und spiegelt eventuell Fontanes Jugendliebe Minna Kraus wider.


    Gruß
    Eni

    Hallo zusammen,


    inzwischen habe ich meine Stine-Lektüre auch beendet. Es ist ja schon vieles geschrieben worden, vielleicht noch ein paar Worte zum jungen Grafen Waldemar. Er steckt schon seit Jahren in einer tiefen Einsamkeit. In seiner Familie ein Fremder, lernt er Herz und Liebe nicht kennen. Der Vater könnte sich für ihn einsetzen, doch der eheliche Frieden ist diesem wichtiger. Waldemars Zustand verschlechtert sich, als auch noch die physischen Leiden nach seiner Verletzung hinzukommen und er lange zwischen Leben und Tod schwebt. Unglücklich ist er auch während seines langen Italienaufenthaltes. Man erfährt nichts darüber, ob er außerhalb der Familie Anschluss hat. Regelmäßig besucht er ein Sommerlokal, spaziert an den Spreeufern und besucht Stine. Es scheint untypisch, dass er seinen Onkel überhaupt zu einem lustigen Abend begleitet.
    Mit Stine hat er dann endlich einen „Freund“ an seiner Seite, mit dem er reden kann. Ein Hoffnungsschimmer. Endlich hat er ein Ziel vor Augen, ein einfaches Leben mit Stine wäre sein Glück.
    Als daraus nichts wird, bricht die Welt des jungen Grafen gänzlich zusammen. Das schon lange parate Schlafpulver lässt tief in seine Seele blicken. Es ist ihm sicher nicht bewusst, aber er reißt Stine mit. Wie soll sie das denn machen, sich nicht anklagen?


    Gruß
    Eni


    Hallo Karamzin,


    dem möchte ich gern hinzufügen, dass ich das Buch nur unter Fontane-Gesichtspunkten gelesen habe und meinen Betrag auch nur diesbezüglich verfasst habe. Ich habe die Biographie günstig gebraucht kaufen können und eine Recherche über den Autor kam dabei nicht in Frage. Mein "wunderbare Ergänzung zu den Romanen" bezieht sich auf Fontane und seine Zeit, den Autor habe ich damit nicht bewerten wollen. Danke jedoch für deinen Hinweis.


    Gruß
    Eni