Beiträge von casi

    Theater wäre eine Idee, aber welches Theater außer dem BE spielt denn regelmäßig Brecht-Stücke?


    Naja, ich will die Bücher nicht verkaufen, weil sie ein Erbstück sind, das will ich nicht einfach zu Geld machen, brauche andererseits aber wieder Platz in meinem Regal.



    Gruß



    Casi

    Werthe Gemeinde!


    Gut zu schenken ist nicht immer einfach. Ich habe eine sehr schöne Werkausgabe von Brecht geerbt. Für Kenner Frankfurt/Weimarer Ausgabe, herausgegeben ungefähr in den 90er Jahren. Dari ist wohl alles enthalten, was je aus der Brechtschen Feder kam und ausführlich mit ungeheurer Akrebie kommentiert.
    Ich weiß dieses Werk sehr zu schätzen, um aber ehrlich zu sein, genügt mir eine einfache Ausgabe völlig. Diese Ausgabe ist sicher sehr wertvoll und ich wüsste sie gerne in Händen von Menschen, die den Wert schätzen und nutzen. Ich will sie also nicht zu Geld machen, sondern gut verspenden, aber an wen?
    Ich hoffe, dieses Forum kann mir gute Tips geben, nur bitte nicht "Ich" schreien, oder irgendeine Bibliothek nennen, die die Bände gerne nehmen würde unbeachtete Schätze gibt es in so vielen Bibliotheken.



    Dank und Gruß



    Casi

    Nur auf die Anfangsfrage: Bewahre NEIN!!!! und das auch als jemand, der mit nem Rechner großgeworden ist. In einen Klassiker versenke ich midoch ein Stück weit. Weiß nicht, welchen Vorteil es bringt, mal 1/4 Goethen, dann Seume und später den lizenzfreien Kafka zu blättern. Auch hinterlasse ich in meinen Büchern Spuren und kaufe gerne Bücher mit Spuren, Leseohren und Anstreichungen. Wäre noch ein Preisvorteil .... aber bei Klassikern? Die gibt es sowieso in Antiquariaten preiswert und dann finde ich, dass gute Literatur etwas ist, dass im Preis gar keinen Ausdruck findet.
    Mein Faust hat mal 3 DM gekostet. Das stünde doch in keinerlei Verhältnis zu dem, was er mir schenkte. Oder die Buddenbrooks. Kosten veilleicht 10 €. Westphal mag sie in 24 h lesen, aber mit nachdenken, nachsinnen und nachschauen ist man doch leicht mit 40 Stunden dabei. 0,25 cent pro Stunde und mit der stadtbibliothek auch für lau. nur bitte bitte nicht am rechner oder irgendeinem gerät.



    gruß


    casi

    Klassiker gebunden, antiquarisch und gerne mit viel gekritzel darin. Dann weiß ich, dass schon ein anderer Mensch in dem Buch lebte. Ist dekadent, aber dann sind die gebundenen Sachen zuweilen sehr unpraktisch. Jedenfalls für Menschen, die gerne draußen oder unterwegs lesen. Von Kleist habe ich eine wunderschäne ausgabe, die im marionettentheater 100 Jahre später noch aufgeschnitten werden musste. Diese Ausgabe passt aber in keine Hosentasche und daher habe ich eine Reklam-Lose -Blatt -Sammlung auch.


    Beim Faust ist es dasselbe. Um ganz ehrlich zu sein sind die gebundenen Ausgaben bei mir die am sorgfältigsten bewahrten und am seltensten gelesenen.



    Casi

    @ xenophanes


    schöne rezeption. macht mir lust, das buch zu bestellen und über die hintertür zu bernhard zu finden. aber vielleicht bekomme ich hier auch einen wegweise für einen haqupteingang. ich habe einmal bernhards büchlein prosa gelesen und war hin und weg. wollte mehr lesen und hab auch einige bücher gehabt, aber da habe ich es trotz der begeisterung von der prosa nie weit gebracht. faääen, watten und die vergeltung waren - glaub ich - die titel. da hatte es mir ein autor so angetan und dann konnte ich seinen spuren nicht folgen. prosa sind ja nur wirklich wenige seiten, darin ist das stückchen ist es eine tragödiee? obwohl es 10 oder 15 jahre her ist, dass sich es laß, weiß ich noch, warum ich so angetan war. dieser scharfe und doch stille kennerreiche blick und die basurde begegnung, die dennoch befreit von weltlichem geschehen trotz ihrer gesellschaftlichen nicht-anteilnahme brilliant zu des pudels kern kommt.
    wie lese ich mit diesem alten vergnügen eine größeres werk von bernhard? und welches bietet sich an? (autobiografisches und werke, in denen der stil das größte anziehungsmerkmal sind sagen mir inR wenig zu).



    gruß


    casi


    Hallo !


    Rilke ist für mich bisher recht unzugänglich - mit ihm kann ich einfach nichts anfangen. Vielleicht liegts an der metaphysischen Einstellung oder an den philosophischen Ansätzen oder einfach an mir !? Aber wenn ihr euch das zutraut, würde ich es auch versuchen :zwinker:


    Gruß von Steffi



    Es gibt auch für mich ne Menge Rilke und George Sachen, zu denen ich keinen Zugang gefunden habe. Bei Rilke fällt es mir immer schwerer, wenn er er eine antike gestalt mit seinen Versen kleidet. Aber es gibt ein paar Ding-Gedichte (ich glaub so heißen die), die recht leicht zugänglich sind und eine feine ruhige musisch passiv einfangenenen Seelenblick ausdrücken. Mir fielen da ein: Die Insel, die Konfirmaenden aber auch zurecht zu viel zitierten Gedichten gewordene Verse, wie der Panther oder das Karussel.


    Die Duinieser Elegieen habe ich nur verstandenj, indem ich die ersten drei auswendig gelernt habe. Irgendwann als Schüler. Die erste bekäme ich noch hin. Und die spendet mir ganz oft Trost, weil ich sie immer bei mir habe. Aber das ist keine Nahrung, von der man sagen kann: versuch sie mal. Und wenn doch nur in kleinen Happen.



    Gruß


    casi

    Ja, melde auch mein Interesse an. Habe zur Zeit keine größeren Lesevorhaben und mit Freude dieses anregende und wiederbelebende Forum entdeckt. Als es noch kein Internet gab, hatte ich mir ab und an immer mal gewünscht, es gäbe jemanden, der buch ??? auch lesen würde.



    casi

    Ich finde die Idee nicht schlecht, solch gekürzte Werke anzubieten. Aber die Kürzungen sollten sichtbar sein. Vielleicht gtut zusammengefasst werden, wovon die weggelassenen Kapitel handeln. Fatal wäre es auf allen Seiten herumzustreichen. Es geht auch nicht um eine Ausgabe für Fastfood-Bildung. Die brauchen ohnehin Zusammenfassungen mit ein paar Zitaten (also - 90 %).


    Den Mann ohne Eigenschaften hätte ich aber gerne in einer Fassung mit Kürzungen, die redaktionel beschrieben sind. Wenn ich mir nichts entgehen lassen will, brauche ich ja dann den Kürzungen nicht folgen. Den Zauberberg habe ich gerne zweimal gelesen, auch die Buddenbrooks einmal gelesen und einmal gelesen + gehört (ist gekürzt). Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass man den Zauberberg gut bvegreifen kann, ohne das rückblickende Kapitel mit dem Großvater und der Jugendliebe zu kennen.



    Caso