"Der Sommer" im Winter?

  • Hallo zusammen!


    Mit der Thread-Überschrift meine ich, ob Ihr Euch durch äußere Gegebenheiten in der Wahl Euerer Musik beeinflussen laßt.
    Also z. B. nur in der Weihnachtszeit Händels "Messias" mit Genuß hört oder Bachs "Weihnachtsoratorium", an Ostern die "Matthäuspassion" (Bach), zu den Totengedenktagen im November Mozarts oder Verdis "Requiem", Brahms "Deutsches Requiem" oder eben aus Vivaldis berühmt-berüchtigten "Vier Jahreszeiten" den entspr. Teil (darf auch aus Haydns "Jahreszeiten" sein, was ich persönlich vorziehe). Im anderen Thread schrieb ja mutzgen von ihrer/seiner Stimmungsabhängigkeit beim Musikhören. Ich glaube, darüber braucht man gar nicht zu spekulieren, diese Erfahrung kennt wohl jeder. Es sei denn, in einer deprimierten Stimmung zwingt man sich, fröhliche Musik zu hören (was mir allerdings nicht gelingt).
    Euere Meinung würde mich interessieren! :smile:


    Grüße,
    Gitta

  • Zitat von "Gitta"


    Mit der Thread-Überschrift meine ich, ob Ihr Euch durch äußere Gegebenheiten in der Wahl Euerer Musik beeinflussen laßt.
    Also z. B. nur in der Weihnachtszeit Händels "Messias" mit Genuß hört oder Bachs "Weihnachtsoratorium", an Ostern die "Matthäuspassion" (Bach), zu den Totengedenktagen im November Mozarts oder Verdis "Requiem", Brahms "Deutsches Requiem" oder eben aus Vivaldis berühmt-berüchtigten "Vier Jahreszeiten" den entspr. Teil (darf auch aus Haydns "Jahreszeiten" sein, was ich persönlich vorziehe). Im anderen Thread schrieb ja mutzgen von ihrer/seiner Stimmungsabhängigkeit beim Musikhören. Ich glaube, darüber braucht man gar nicht zu spekulieren, diese Erfahrung kennt wohl jeder. Es sei denn, in einer deprimierten Stimmung zwingt man sich, fröhliche Musik zu hören (was mir allerdings nicht gelingt).
    Euere Meinung würde mich interessieren! :smile:


    Grüße,
    Gitta


    Hallo Gitta
    ich neige schon etwas dazu mich von den Jahreszeiten auch in der Auswahl meines Lesestoffes und der Musik beieinflussen zu lassen. Nicht kontinuierlich, aber für kurze Zeit schon.


    Dieses Jahr zu Ostern habe ich die 'Johannespassion' von Bach gehört.
    Auch höre ich gerne im Herbst Mendelssohn Bartholdy 'Die Hebriden und die schottische Sinfonie oder im Frühling Mendelssohns 'Ein Sommernachtstraum' oder die 'italienische Sinfonie'.


    Im Winter lese ich gerne russische Erzählungen wie z.B. von Tolstoi oder Lesskow u.a.


    ich lasse mich sehr gerne von den Jahreszeiten beeinflussen :-)


    Liebe Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Zitat von "JMaria"

    ich neige schon etwas dazu mich von den Jahreszeiten auch in der Auswahl meines Lesestoffes und der Musik beieinflussen zu lassen. Nicht kontinuierlich, aber für kurze Zeit schon.


    Hallo Maria,


    nett, daß Du Dich dieses stiefmütterlich behandelten Musikforums erbarmst! :zwinker: Ich weiß, es ist nur ein Nebenprodukt hier.


    Zitat


    Auch höre ich gerne im Herbst Mendelssohn Bartholdy 'Die Hebriden und die schottische Sinfonie oder im Frühling Mendelssohns 'Ein Sommernachtstraum' oder die 'italienische Sinfonie'.


    Diese Werke sind vom Titel her gesehen zwar "herbstlich/stürmisch" oder "sommerlich", doch da muß ich sagen, daß ich sie zu allen Tages - und Jahreszeiten hören kann. Bei mir hängt es vielmehr vom Text ab, u. tatsächlich habe ich das "Weihnachtsoratorium" noch nie im August gehört. :breitgrins: Ich glaube, da spielen emotionale Dinge mit oder einfach Konventionen.


    Zitat

    Im Winter lese ich gerne russische Erzählungen wie z.B. von Tolstoi oder Lesskow u.a. ich lasse mich sehr gerne von den Jahreszeiten beeinflussen :-)


    Also was Lektüre betrifft, habe ich merkwürdigerweise keine Scheu, den "Sommernachtstraum" im Januar (wärmt ja vielleicht auf!) oder Heines "Deutschland - ein Wintermärchen" im Hochsommer zu lesen. Doch letzteres Beispiel ist natürlich an den Haaren herbeigezogen, wo's darin doch um ganz andere Dinge geht als Schneegestöber.


    Viele Grüße,
    Gitta

  • Zitat von "Gitta"


    nett, daß Du Dich dieses stiefmütterlich behandelten Musikforums erbarmst! :zwinker: Ich weiß, es ist nur ein Nebenprodukt hier.


    Hallo Gitta
    ja, hier gehörte etwas mehr Leben rein. Leider bin ich auf dem Gebiet nicht sehr bewandert und kann kaum etwas dazu beitragen. Umso mehr freue ich mich, wenn Beiträge hier zustande kommen.


    Zitat


    Diese Werke sind vom Titel her gesehen zwar "herbstlich/stürmisch" oder "sommerlich", doch da muß ich sagen, daß ich sie zu allen Tages - und Jahreszeiten hören kann. Bei mir hängt es vielmehr vom Text ab, u. tatsächlich habe ich das "Weihnachtsoratorium" noch nie im August gehört. :breitgrins: Ich glaube, da spielen emotionale Dinge mit oder einfach Konventionen.


    kann ich mir gut vorstellen, dass hier Emotionen und Konventionen eine Rolle spielen. Es gibt Texte/Stücke die sollte man vielleicht nur an den Tagen zu denen sie 'erschaffen' wurden gehört werden.


    Zitat


    Also was Lektüre betrifft, habe ich merkwürdigerweise keine Scheu, den "Sommernachtstraum" im Januar (wärmt ja vielleicht auf!) oder Heines "Deutschland - ein Wintermärchen" im Hochsommer zu lesen. Doch letzteres Beispiel ist natürlich an den Haaren herbeigezogen, wo's darin doch um ganz andere Dinge geht als Schneegestöber.


    im Normalfall geht es mir da wie dir.
    Mir fiel bei mir auf, dass ich aus irgendwelchen Gründen, die ich selbst nicht benennen kann, mich im Winter mehr zu russischer Literatur hingezogen fühle und im Sommer gerne Reiseromane z.B. von Fontane, Zweig, Goethe usw... lese. Ich finds selbst auch seltsam.


    Liebe Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Zitat von "JMaria"

    im Normalfall geht es mir da wie dir.
    Mir fiel bei mir auf, dass ich aus irgendwelchen Gründen, die ich selbst nicht benennen kann, mich im Winter mehr zu russischer Literatur hingezogen fühle


    Hallo Maria,


    das ist bestimmt Tiefenpsychologie! :breitgrins: Ich behaupte mal, Du hast irgendwann "Krieg und Frieden" gelesen u. erinnerst Dich an die berühmte Schilderung der Wolfsjagd, die ja zu dieser Jahreszeit spielt. Das hat sich nun so in Dein Unterbewußtsein eingenistet, daß Du im Winter russische Literatur lesen "mußt".
    (Ich hoffe, ein wenig albern darf man hier ab u. zu sein!?)


    Zitat

    Es gibt Texte/Stücke die sollte man vielleicht nur an den Tagen zu denen sie 'erschaffen' wurden gehört werden.


    Absolut! Beim Mozartschen Requiem kann ich nicht anders!


    Liebe Grüße
    Gitta

  • Zitat von "Gitta"

    das ist bestimmt Tiefenpsychologie! :breitgrins: Ich behaupte mal, Du hast irgendwann "Krieg und Frieden" gelesen u. erinnerst Dich an die berühmte Schilderung der Wolfsjagd, die ja zu dieser Jahreszeit spielt. Das hat sich nun so in Dein Unterbewußtsein eingenistet, daß Du im Winter russische Literatur lesen "mußt".
    (Ich hoffe, ein wenig albern darf man hier ab u. zu sein!?)


    *ggg* - Hallo Gitta,
    interessante Theorie, insbesondere weil ich 'Krieg und Frieden' noch garnicht gelesen habe :breitgrins:
    aber tief in mir, sozusagen unter Schneemassen, liegt der Wunsch, dieses Werk endlich in Angriff zu nehmen. Der nächste Winter kommt bestimmt :zwinker:
    Liebe Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)