Zitate zum Thema "Lesen/Buch"

  • Guten Morgen,


    ich bin für ein Projekt auf der Suche nach Zitaten zum Thema "Lesen/Buch".


    Z.B. "Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."


    Fallen Euch welche ein?


    Wäre ganz froh über Eure Mithilfe!


    Vielen Dank im Voraus!



    Gruß
    Dalli

  • Hallo zusammen,


    tolle Seite, Dostoevskij, danke.


    Hallo Dalli,
    wirst du uns mit deinem Projekt auf dem laufenden halten?


    mir gefällt dieser Spruch gut:

    Wenn ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich mir davon Bücher.
    Wenn dann noch etwas übrig ist, kaufe ich Essen und Kleidung.
    Erasmus von Rotterdam


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo Dalli,
    hallo zusammen,


    klingt interessant, Dein Projekt. Magst Du uns Näheres dazu erzählen?


    An Zitaten hätte ich zu bieten:


    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." (Elias Canetti)


    "Das Vielsinnige des Lesens: Die Buchstaben sind wie Ameisen und haben ihren eigenen geheimen Staat." (auch Elias Canetti)


    "Von den vielen Welten, die der Mensch nicht von der Natur geschenkt bekam, sondern sich aus eigenem Geist erschaffen hat, ist die Welt der Bücher die größte." (Herrmann Hesse)


    "Es ist ein Zeichen geistiger Freiheit, einen Bestseller nicht gelesen zu haben." (Paul Hindemith)


    giesbert: totlach


    Liebe Grüße
    Manjula

    [size=10px] "Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden." [/size]

  • Im weiteren Sinn gehören auch die beiden folgenden Zitate vielleich hierher:


    Schriftsteller reden Gestank.
    Franz Kafka, Tagebücher



    Übrigens ertappte er sie geradeso auf Lügen wie Diedel. Kein Wunder, da sie Romane las!
    Heinrich Mann, Der Untertan


    Grüsse
    alpha


    p.S. Es gibt noch viele mehr! - Ich mag nur gerade nicht, sie alle zusammen suchen, sorry!


    Bin gerade noch über ein schönes gestolpert:
    Unsere Schulen lehren offenbar nur buchstabieren, lesen lehren sie nicht.
    Peter Bichsel, Dem Bestehenden Schwierigkeiten machen

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann

  • Vita brevis, ars longa
    (L. Annaeus Seneca)


    Die guten Leutchen, fuhr er fort, wissen nicht, was es Einem für Zeit und Mühe gekostet, um lesen zu lernen. Ich habe achtzig Jahre dazu gebraucht, und kann noch jetzt nicht sagen, daß ich am Ziele wäre.
    (Goethe, aus den Gesprächen mit Eckermann)


    Kunst zeigt, wo sie Wert hat, Dinge, die noch wenige gesehen haben.
    Sie ist erobernd, nicht pazifizierend.
    (Robert Musil, 1911)



    Die Lektüre ist aber für mich, wie ich glaube, unbedingt notwendig: erstens, um mich nicht mit mir allein begnügen zu müssen, zweitens, um mit den Erkenntnissen anderer bekannt zu werden, drittens, damit ich mir über das, was sie herausgefunden haben, ein Urteil bilden und über die noch zu lösenden Fragen nachdenken kann.
    (L. Annaeus Seneca)



    Der wirkliche Liebhaber von Büchern muß sie gar nicht alle gelesen haben. Wichtig ist, daß man weiß: Es gibt dieses oder jenes Buch und man hat es zur Verfügung - für die Zukunft.
    (Umberto Eco)



    Ohne Bücher bleibt die Geschichte stumm, die Literatur sprachlos, die Wissenschaft verkrüppelt, das Denken kommt zum Stillstand, Bücher sind Zeugen des Wandels, Fenster zur Welt, sie sind Banken des Geistes, Bücher sind gedruckte Humanität.
    (Barbara Tuchmann)

  • Hallo,


    hört sich nach Schopenhauer an ("Über das Lesen"):
    "Wenn wir lesen, denkt ein anderer für uns: Wir wiederholen bloß seinen mentalen Prozess...Danach ist beim Lesen die Arbeit des Denkens uns zum größten Theile abgenommen. Daher die fühlbare Erleichterung, wenn wir von der Beschäftigung mit unseren eigenen Gedanken zum Lesen übergehen. (Viele Gelehrte) "haben sich dumm gelesen."


    Da ist doch was Wahres dran.
    Gruß
    Holk

  • Zitat von "xenophanes"

    Vermutlich von einem dieser bekennenden Analphabeten :breitgrins:


    Damit kannst Du mich nicht treffen! :winken:


    Ich habe das Zitat aus einem uralten "Zitate von A - Z". Da steht nur in Klammer das aufschlußreiche Wort "Lebenserfahrung". Na also! :breitgrins:


    Viele Grüße,
    Gitta


    P.s. Ach ja, Schopenhauer hat bestimmt r(R)echt.

  • Noch zwei von Arno Schmidt:


    "zweierlei muß der echte Dichter verstehen : brav=lügen können; & Excerpte machen! (Und aus Beidem dann=eben ein Neues=Ganzes gestalten.)"
    (Zettel's Traum, S. Fischer, S. 48)


    "([...] Das Verläßlichste sind Naturschönheiten. Dann Bücher; dann Braten mit Sauerkraut. Alles andere wechselt und gaukelt)."
    Aus dem Leben eines Fauns, Bargfelder Ausgabe I/1, S. 318

  • Wahrscheinlich kommt es zu spät für dich, Dalli, aber gehört hierhin...


    Aber ich möchte Ihnen ein Wort über das Lesen von Büchern im allgemeinen sagen. Man sollte Bücher nicht mit solchen Gedanken und Fragen lesen, wie Sie es tun. Wenn Sie eine Blume betrachten oder an ihr riechen, so werden Sie ja auch nicht gleich darauf die Blume zerpflücken und zerrupfen, sie untersuchen und mikroskopieren, um herauszukriegen, warum sie so aussehen und so duften muss. Sondern Sie werden eben die Blume, ihre Farben und Formen, ihren Duft, ihr ganzes Dasein in seiner Stille und Rätselhaftigkeit auf sich wirken lassen und in sich aufnehmen. Und sie werden von dem Blumenerlebnis genau in dem Mass bereichert sein, in dem Sie der stillen Hingabe fähig sind.


    Hermann Hesse, 5. Oktober 1936 in einem Brief.


    Grüsse
    alpha

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann