Fantasy-Klassiker

  • Hallo zusammen!


    Angeregt durch ein Posting von nimue in einem anderen Thread, habe ich mich gefragt, ob es überhaupt so etwas wie Fantasy-Klassiker gibt. Das Genre ist noch recht jung, kann es da schon 'Klassiker' geben?


    In der SF gab es, ähnlich wie in der Operette :breitgrins: , schon ein goldenes und ein silbernes Zeitalter, aber Fantasy-Klassiker?


    Tolkien? Gut ja. Und dann? Lord Dunsany? Hm.


    Übrigens: Soweit ich die SF-Foren als Lurker verfolge, passiert immer wieder dasselbe. Da outet sich einer als Leser von Klassikern wie Asimov, zwei oder drei stimmen enthusiastisch zu ("Ha, endlich auch einer, wunderbar!"). Damit hat sich's. Man geht wieder über zu Star Trek. :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo sandhofer,


    natürlich gibt es im Bereich Fantasy noch nicht viele Klassiker - dafür ist das Genre ansich noch viel zu jung.


    Tolkien würde ich aber auch als erstes nennen - und für meine Begriffe ist "Der Herr der Ringe" definitv in diese Kategorie "Fantasy Klassiker" einzuordnen.


    Was noch? Wenn wir den Rahmen ganz weit spannen: Die Odyssee? Die Ilias? Und viele weitere Mythologien (worauf die Fantasy ja beruht). Grimm's Märchen? (und alle andere Märchen, wo Phantasiegeschöpfe vorkommen).


    Das ist jetzt wieder so eine Definitionsfrage, denn ich bin mir sicher, dass bei meiner Einteilung einige von euch auf die Barrikaden gehen werden - denn so etwas wie Fantasy liest man schließlich nicht, gell? Aber was anderes sind Beschreibungen von Sirenen? Harpyen? Greifen? Phönixen? Geistererscheinungen? :zwinker:


    Liebe Grüße
    nimue

  • Hallo allerseits


    Wenn ich "Fantasy" höre (nicht Phantasie!! :zwinker: ) ... klingt in meinem Hinterkopf tatsächlich immer so ein Glöckchen, das sagt "das ist nichts für mich"...
    Und nachdem ich eine Arbeit einer Fantasy Begeisterten, in der beschrieben wurde, was "Fantasy" bedeutet, "lektoriert" habe, hat sich diese Auffassung nur bestätigt.


    Allerdings .... was ist mit Dracula von Bram SToker? Dieses Buch ist doch sicher so klassisch wie nicht viele andere ....
    (wobei ich mir im Moment gar nicht sicher bin, wie alt das Buch ist, aber 100 Jahre doch sicher, oder?)


    Nur mag ich es eben eigentlich nicht auf eine Stufe setzen mit den anderen ....


    Und außerdem gehören zu Fantasy Geschichten ja auch phantastische Figuren, wie nimue so schön sagt, und davon ist doch Dracula weit entfernt :zwinker:


    :winken:


    Daniela

    "Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde." - John Irving

  • Zitat von "nimue"

    Was noch? Wenn wir den Rahmen ganz weit spannen: Die Odyssee? Die Ilias? Und viele weitere Mythologien (worauf die Fantasy ja beruht). Grimm's Märchen? (und alle andere Märchen, wo Phantasiegeschöpfe vorkommen).


    Hallo zusammen!
    Hallo nimue!


    Jetzt spannst Du für meinen Geschmack den Bogen zu weit. Mythos, Mythologie unterscheidet sich meiner Meinung nach von Fantasy dadurch, dass sie auf einer ursprünglichen, gelebten Religion, einem Glauben beruhen. Märchen sind im Personal und in der logischen Struktur der Welt einfacher gehalten: keine fremden Völker, keine Schlachten, keine stabschwingenden Zauberer - ein paar nicht übermässig intelligente Hexen, sprechende Tiere, that's it more or less. Märchen sind auch ohne feststellbaren Verfasser.


    Die früheste Fantasy - am ehesten '1001 Nacht'.


    Zitat

    Das ist jetzt wieder so eine Definitionsfrage, denn ich bin mir sicher, dass bei meiner Einteilung einige von euch auf die Barrikaden gehen werden - denn so etwas wie Fantasy liest man schließlich nicht, gell? Aber was anderes sind Beschreibungen von Sirenen? Harpyen? Greifen? Phönixen? Geistererscheinungen? :zwinker:


    Wenn wir jetzt noch ein klein bisschen an Deiner Definition ziehen, bringen wir problemlos die Bibel im Genre 'Fantasy' unter. :zwinker:


    Ich würde an und für sich gern Fantasy lesen (Tolkien gehört zu den Büchern, die ich regelmässig wieder lese), aber ich bin es leid, irgendwelche 20-bändige Zyklen vorgesetzt zu bekommen, die letzten Endes nur Tolkiens Ideen rezyklieren*).


    Grüsse


    Sandhofer


    *) rezyklieren = hier: das, was mein Hund macht, wenn er Gras gefressen hat :smile:

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  • Hallo sandhofer,


    Zitat von "sandhofer"

    Jetzt spannst Du für meinen Geschmack den Bogen zu weit. Mythos, Mythologie unterscheidet sich meiner Meinung nach von Fantasy dadurch, dass sie auf einer ursprünglichen, gelebten Religion, einem Glauben beruhen. Märchen sind im Personal und in der logischen Struktur der Welt einfacher gehalten: keine fremden Völker, keine Schlachten, keine stabschwingenden Zauberer - ein paar nicht übermässig intelligente Hexen, sprechende Tiere, that's it more or less. Märchen sind auch ohne feststellbaren Verfasser.


    Ich spanne den Bogen nicht unbedingt zu weit, denn mir ist keine Fantasy bekannt, die _nicht_ die Ideen der Mythologie oder der Märchen aufbereitet hat, deshalb ist die Fantasy für mich auch nichts anderes als eine Unterkategorie dieser Genres. Nicht jede Fantasy hat fremde Völker, stabschwingende Zauberer, Schlachten etc. - bestes Beispiel wäre für mich George R. Martins Winterfell Saga - dort gibt es nicht mal Magie.


    Die Bibel gehört für mich jedenfalls auch in den Bereich der Mythologie und tatsächlich übernimmt die Fantasy auch von hier viele Elemente.


    Ich muss zugeben: Es gibt sehr viel Schrott in der Fantasy und tausendbändige nicht abgeschlossene Reihe finde ich ganz schrecklich (und kaufe sie auch gar nicht erst), aber es gibt trotz allem auch einige Perlen darunter - nur würde ich nicht so weit gehen, und sie als Klassiker bezeichnen.


    Was Frankenstein und Dracula betrifft: Warum eigentlich nicht - wenn man es ganz unbedarft sieht, sind die beiden Gestalten ebenfals Phantasiegeschöpfe. Nur spielt hier wieder das Horrorelement die tragende Rolle. Ich kenne aber einige, die auch den Horrorroman zu der Fantasy zusammenfassen würden.


    Liebe Grüße
    nimue

  • Hallo zusammen!
    Hallo nimue!


    Du hast geschrieben:

    Zitat

    denn mir ist keine Fantasy bekannt, die _nicht_ die Ideen der Mythologie oder der Märchen aufbereitet hat, deshalb ist die Fantasy für mich auch nichts anderes als eine Unterkategorie dieser Genres.


    So rum wird nun auch für mich eher ein paar Stiefel draus. Ich würde dann Fantasy noch mit dem Präfix 'Kunst-' versehen - eine Kunst-Mythologie, da ja die Mythologie z.B. eines Homer ursprünglich eine volkstümliche war und Homer sie 'nur' gestaltet hat.


    Dass auch in der Fantasy das Rad nicht neu erfunden werden kann, und sie auf verschiedenste Elemente früherer Werke zurückgreift, ist mir klar. Aber ich würde deswegen diese Werke nicht als 'Fantasy' bezeichnen. Genausowenig würde ich Platons Staat als 'Utopie' bezeichnen, weil dieser Begriff erst seit Thomas Morus existiert.


    Wer hat übrigens den Begriff der Fantasy eingeführt?


    Grüsse


    Sandhofer

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  • Hallo sandhofer,


    Zitat von "sandhofer"

    Aber ich würde deswegen diese Werke nicht als 'Fantasy' bezeichnen. Genausowenig würde ich Platons Staat als 'Utopie' bezeichnen, weil dieser Begriff erst seit Thomas Morus existiert.


    Du hast recht, das würde zu weit gehen, aber ich muss zugeben, dass ich die Fantasy wirklich nur als Untersparte sehe und nicht als eigenständige Kategorie.


    Was ist Fantasy? Für jeden ist das etwas anderes. Das sehen wir doch schon an dem Thread "Was sind Liebesromane" - auch hier reichten die Definitionen sehr weit (von der "Was ist ein Klassiker" Frage sehe ich nun mal ab). Interessant die Definition des Fantasy FilmBuches:


    Fantasy bedeutet Phantasie, Vorstellungskraft. Während der Begriff im anglo-amerikanischen Sprachraum die Phantastik in ihrer gesamten Bandbreite bezeichnet - Science Fiction und Horror also mit einbezieht -, sehen Kenner hierzulande nur jenes unter diesem Begriff, in dem das Übernatürliche, Märchenhafte und Mythische in signifikantem Umfang in Erscheinung tritt.


    Tja, und nun? ;-)


    Liebe Grüße
    nimue

  • Hallo zusammen!
    Hallo nimue!


    Und nun?


    Ganz einfach:


    Einerseits will ich der Ausdrucksform 'Film' durchaus zugestehen, dass sie ihre eigenen Kategorien definiert, unabhängig von den Kategorien der Ausdrucksform 'Literatur'.


    Andererseits halte ich die Definition des FilmBuchs für ... na ja ... sagen wir ... nicht so gelungen ...


    Nach dieser Definition gehörten nicht nur Pokémon & Co. ins Genre 'Fantasy' (darüber liesse ich mir mir reden), sondern auch die guten, alten Märchenfilme aus der (nicht so guten alten) CSSR bzw. DDR. Und dagegen rebelliert mein Bauch doch heftigstens.


    Grüsse


    Sandhofer

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  • Hi ihr 2,


    Zitat von "nimue"

    Ich kenne aber einige, die auch den Horrorroman zu der Fantasy zusammenfassen würden.


    Speziell bei Vampirbüchern bin ich da immer im Wickelwackel!
    Für mich zählt Bram Stoker's Dracula eindeutig zu den Klassikern - aber zur Fantasy?
    Und was ist mit der Chronik der Vampire von Anne Rice? Die hat ein bisschen was von Horror, ein bisschen was von Fantasy, ein bisschen was von historischen Romanen - aber passt sie wirklich in eines dieser Genres?
    Etwas einfacher ist es vielleicht bei Stephen King's Brennen muss Salem - das ist ja wohl eindeutig Horror. Aber gehört Vampirhorror jetzt zur Fantasy oder nicht?


    Zitat von "nimue"

    Fantasy bedeutet Phantasie, Vorstellungskraft. Während der Begriff im anglo-amerikanischen Sprachraum die Phantastik in ihrer gesamten Bandbreite bezeichnet - Science Fiction und Horror also mit einbezieht -, sehen Kenner hierzulande nur jenes unter diesem Begriff, in dem das Übernatürliche, Märchenhafte und Mythische in signifikantem Umfang in Erscheinung tritt.


    Ja gut - demzufolge würden die von mir genannten Bücher in den USA unter Fantasy fallen, hier in Mitteleuropa wohl eher nicht. Oder?


    Hach, ist das eine schwierige Frage. *seufz*
    Vielleicht sollte ich mir dieses Schubladendenken einfach abgewöhnen. In der Musik habe ich schon kapituliert, da interessiere ich mich mittlerweile einfach schon für zu viele Bands, die einfach in kein Schema passen. Früher oder später werde ich diese Denkweise wohl auch auf meinen Lesestoff ausdehnen ... :zwinker:


    Bluebell :winken:

    "Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of books she wants to read, who has had a library card since she was twelve."

  • Zitat von "Bluebell"

    Hach, ist das eine schwierige Frage. *seufz*


    Tse...wer lässt sich halt auch so einen Thread einfallen :breitgrins:


    Aber ich denke auch, dass die Schublade doch eigentlich egal ist - wie schreibt Oscar Wilde so schön: "Es gibt keine moralischen oder unmoralischen Bücher, es gibt nur gute oder schlechte Bücher" - und in meinem Falle heißt gut, wenn es mir gefällt. Hm..hat jetzt nicht wirklich was mit dem Thema zu tun, gell? :elch:


    Liebe Grüße
    nimue

  • Hallo zusammen,


    meine Definition von Fantasy: Versuch der Beschreibung einer komplexen, andersartigen, heroischen Welt, die detailiert mit einer eigenen Geographie, Mythologie und Kultur ausgestattet ist.
    Magie wird als Erklärung für die unsere Realität übersteigenden Begebenheiten, Lebewesen oder Fähigkeiten eingesetzt. Die Fantasy-Welt beschäftigt sich meist mit dem klassischen Kampf zwischen Gut und Böse, die magischen Wesen entstammen oft Märchen oder Mythen.


    Nun habe ich in meinem Bücherschrank nachgeschaut und folgende Fantasy gefunden, die eure Thesen von der jungen Fantasy etwas widerlegen soll:


    Leslie Barringer Joris vom Felsen (erschienen 1928)
    Abraham Merritt Das Gesicht am Abgrund ( erschienen 1932)
    Elizabeth Goudge Das kleine weiße Pferd (erschienen 1946)


    Mitte der 1970er Jahre hat dann Marion Zimmer Bradley mit ihrem Darkover-Zyklus das Genre nachhaltig wiederbelebt - das war deutlich vor der zweiten Welle des Herr-der-Ringe-Booms Anfang der 1980er !


    LG von Steffi

  • Zitat von "Steffi"

    Leslie Barringer Joris vom Felsen (erschienen 1928)
    Abraham Merritt Das Gesicht am Abgrund ( erschienen 1932)
    Elizabeth Goudge Das kleine weiße Pferd (erschienen 1946)


    Jaaa, dann muss ich natürlich auch noch was anbringen:


    "Flucht ins Feenland" von Hope Mirrlees (erschienen 1926)


    Das ist a) Fantasy, b) vor fast 80 Jahren erschienen und c) von hoher literarischer Qualität. Aber für die Bezeichnung Klassiker fehlt mir ein ganz entscheidendes d), und zwar: ein gewisser "Mindestbekanntheitsgrad"!
    Oder kennt jemand von euch den Roman? *keinegroßehoffnungmach*


    Bluebell :winken:

    "Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of books she wants to read, who has had a library card since she was twelve."

  • Hallo zusammen!


    Um ehrlich zu sein, kenne ich weder Steffis noch Bluebells Werke. Mir ist aber in den Sinn gekommen, dass es im Deutschen auch den Begriff 'Phantastische Literatur' gibt. Der deckt m.W. auch Werke ab wie 'Dracula', 'Frankenstein' etc.


    Irgendwo zwischen Horror, Science-Fiction und Fantasy.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Stimmt, Sandhofer - wenn man Fantasy als eine Unterkategorie von Phantastischer Literatur bzw. Phantastik betrachtet, vereinfacht das die Sache tatsächlich ungemein.
    Kann ich mein Schubladendenken also noch eine Zeitlang beibehalten! :elch:

    "Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of books she wants to read, who has had a library card since she was twelve."

  • Hallo zusammen!


    Entschuldigung, Steffi, ich habe ganz vergessen, zu sagen, dass ich Deine Definition von 'Fantasy' für äusserst gelungen, brauchbar und richtig halte. Ich werde sie in Zukunft übernehmen, wenn Du nichts dagegen hast. :smile:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hi!


    Ohne mich in Eure Diskussion einmischen zu wollen, nur der Vollständigkeit halber:


    Zitat von "Steffi"


    Leslie Barringer Joris vom Felsen (erschienen 1928)


    Das ist Teil einer Trilogie, des sog. "Neustrischen Zyklus":
    Gerfalke/Gerfalcon (1927)
    Joris vom Felsen/Joris of the rock (1928)
    Die scheue Leopardin/Shy leopardess (1948)


    Sehr schön! Keine Ahnung, wo man es eingliedern will, aber es ist wohl vergleichbar dem Buch "Die Kinder der Finsternis" von Wolf von Niebelschütz, nur daß es bei Barringer gar keine historischen Personen gibt.


    Bye,


    Grisel

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "Grisel"

    Das ist Teil einer Trilogie, des sog. "Neustrischen Zyklus":
    Gerfalke/Gerfalcon (1927)
    Joris vom Felsen/Joris of the rock (1928)
    Die scheue Leopardin/Shy leopardess (1948)


    Sehr schön! Keine Ahnung, wo man es eingliedern will, aber es ist wohl vergleichbar dem Buch "Die Kinder der Finsternis" von Wolf von Niebelschütz, nur daß es bei Barringer gar keine historischen Personen gibt.l


    Aha. Nun habe ich leider eine Gleichung mit 2 Unbekannten, quasi x = y. Kann man die beiden mit Robert Kraft vergleichen?


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hi Sandhofer!


    Zitat von "sandhofer"


    Aha. Nun habe ich leider eine Gleichung mit 2 Unbekannten, quasi x = y. Kann man die beiden mit Robert Kraft vergleichen?


    Tja, bedauerlicherweise steht Robert Kraft bei mir für die Unbekannte z. Bei einer kurzen unergiebigen Recherche habe ich ihn als mit Karl May verglichenen Abenteuerromanschriftsteller entdeckt. Wenn ich ihm damit unrecht tue, bitte ich um Vergebung.


    Barringer und Niebelschütz haben quasi-historische Romane aus dem Mittelalter geschrieben, nur daß ihre Länder Erfindung sind. Barringers Romane spielen in einem Land namens Neustrien, das wohl für Frankreich um 1200 steht. Ich glaube sogar, die Nachbarländer wie England oder Italien, etc. heißen tatsächlich so, bin mir aber nicht sicher.
    Niebelschütz schreibt über Kelgurien, das für die Provence im 12. Jahrhundert steht. Nur ist der Rest der Welt immer noch mehr oder weniger der gleiche, so tritt zB Kaiser Friedrich I Barbarossa auf.


    Soweit ich mich erinnern kann, sind die Fantasie-Länder der einzige "fantsastische" Aspekt dieser Werke.


    Vergleichen könnte man sie wohl noch mit den Romanen von Guy Gavriel Kay (alles von ihm außer "Fionavar") oder Max Kruse (Schattenbruder - Hazard der Spielmann), aber ich nehme an, die kennst Du auch nicht. Hm, sonst fällt mir jetzt kein Vertreter dieser Art Literatur ein, also schreiben über erfundene Länder, deren historisches Vorbild aber ganz klar und vom Autor gewollt identifizierbar ist.
    Sonst jemandem?


    Bye,


    Grisel

  • Hallo Grisel

    Zitat von "Anonymous"

    Tja, bedauerlicherweise steht Robert Kraft bei mir für die Unbekannte z. Bei einer kurzen unergiebigen Recherche habe ich ihn als mit Karl May verglichenen Abenteuerromanschriftsteller entdeckt. Wenn ich ihm damit unrecht tue, bitte ich um Vergebung.


    Unrecht tut der Vergleich eher Karl May, der um einiges imaginativer und besser war.


    Zitat

    Barringer und Niebelschütz haben quasi-historische Romane aus dem Mittelalter geschrieben, nur daß ihre Länder Erfindung sind. [...]


    Soweit ich mich erinnern kann, sind die Fantasie-Länder der einzige "fantsastische" Aspekt dieser Werke.


    [...] also schreiben über erfundene Länder, deren historisches Vorbild aber ganz klar und vom Autor gewollt identifizierbar ist.


    Das klingt nun wieder nach dem 'jungen' Karl May ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus