Eure Neuzugänge - Was habt ihr zuletzt gekauft?

  • Die Ausgabe sieht wirklich sehr schön aus. Von Lagerlöf habe ich bisher nur den "Gösta Berling" - 1992 gelesen - in einer sehr schönen antiquarischen Ausgabe. Aber vielleicht kann man ja im nächsten Jahr was von ihr gemeinsam lesen.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Nicht gekauft, sondern aus dem Offenen Regal zugelaufen: "Landstreicher-Romane" von Knut Hamsun.


    Als da sind:

    Landstreicher

    August Weltumsegler

    Nach Jahr und Tag


    Über neunhundert Seiten kleinster Druck ...

    Ich habe das Buch gern mitgenommen, weil ich in ganz ähnlicher Aufmachung schon den Doppelband "Hunger"/"Segen der Erde" habe (und damals gern gelesen).


    Nun muss ich nur noch ein Offenes Regal finden, aus dem ich die erforderliche Lesezeit abgreifen kann. :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Zefira () aus folgendem Grund: Berichtigung: nicht "das einfache Leben", sondern "Segen der Erde". Sorry, Verwechslung.

  • Noch so ein Fund ... In meiner Stammbäckerei gibt es einen Büchertisch, meistens tut sich da nicht viel - außer mir tauschen da wohl nur drei, vier Leute -, aber gestern lag da dieses Buch, nagelneu und offensichtlich ungelesen:


    [kaufen='https://www.amazon.de/Die-einzige-Geschichte-Julian-Barnes/dp/3442719534/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=barnes+geschichte&qid=1618298257&sr=8-2'][/kaufen]


    Das war mir ein nachträgliches Osterei!

  • Bäckerei, hm. Da muss ich mich mit dem Erwerb von sechs antiquarischen Dostojewski-Buchclubbänden aus dem Sozialkaufhaus wohl nicht zurückhalten. Dort verlangte man 50 Cent pro Band. Das war mir zu peinlich, ich habe gern ein Mehrfaches dortgelassen, anlässlich der Auflösung meines elterlichen Haushalts.


    Die Edition ist in der Aufmachung, aber nicht textlich einheitlich, als Übersetzer*innen werden Nötzel, Röhl und Girgensohn angegeben. Für den Überblick sollte das erst einmal reichen.


    Und ansonsten druckfrisch: Joseph Roth, Tarabas.

  • Das muss dir nicht peinlich sein. Ich habe für die Hundposttage (inzwischen habe ich gelernt, nicht "Hundsposttage" zu schreiben) auch kaum was bezahlt im Sozialkaufhaus. Die messen den Bücherstapel ab und berechnen pro cm Buchhöhe zehn Cent, oder so, weiß nicht mehr genau. Das Buch sieht wie neu aus.

    Ich wundere mich immer wieder, was für tolle Bücher da ungelesen und praktisch für umsonst da stehen. Aber oft fallen solche Bücher ja als Geschenk oder als Erbe an, und solange sich jemand anders darüber freut ...

  • Das war mir ein nachträgliches Osterei!

    Sehr schön, Barnes ist immer gut ;-). Das ist schon ein erstaunlicher Autor - eigentlich ein Vielschreiber, aber bislang ist mir noch kein wirklich schlechtes Buch von ihm untergekommen (was man bei der schieren Masse, die er produziert, eigentlich erwarten könnte). Hier bei mir in der Gegend gibt es nur sehr vereinzelt und sehr kleine Bücherschränke, manchmal stellen die Leute auch einfach Kartons mit 5 bis 10 Büchern vors Haus. Aber da hab ich bislang nie etwas gesehen, was mich interessiert hätte. Und überhaupt will ich keine neuen Bücher, ich will ehr ein paar Hundert loswerden …

  • Welche willst du denn loswerden?

    Das weiß ich gar nicht so genau, ich hab bei der letzten Umräumaktion jede Menge Bücher aussortiert, ohne mir jetzt genau die Titel zu merken, und in Ecken gestopft, die sonst praktisch nicht zu nutzen sind. Es waren überwiegend "Reduzierte Mängelexemplare" (deren einziger Mangel in der Regel darin bestand, dass auf den Buchblock dieser Text gestempelt wurde, aber auch zahlreiche ziemlich abgegriffene TBs, die man eigentlich niemanden mehr zumuten möchte. Mit von der Partie war jedenfalls eine 6bändige Goethe-Ausgabe (mit dem legendären "Ballacron"-Einband von Bertelsmann ;-)) und ca. 10 Bände Jeremias Gotthelf (Diogenes-TB). Achja – Schätzings "Der Schwarm" im Hardcover. Den hatte ich gekauft und nach nicht einmal 2 Seiten entschieden, dass ich das nicht weiterlesen werde. Das ist praktisch neu. Doubletten sind auch dabei, wobei mir jetzt nur Eduard Stucken "Die weißen Götter", 2 Bde, Hardcover, einfällt, hatte ich versehentlich antiquarisch doppelt gekauft.


    Ich hab aber keine Lust, Päckchen zu packen. So rund 130 Bände hab ich vor ein paar Jahren via Amazon verkauft (darunter das Grimmsche Wörterbuch und das Handwörterbuch des dt. Aberglaubens), aber da gab's dann mal Ärger. Eine Kundin beschwerte sich, dass ein Buch zu spät gekommen sei. Ich hatte es zwar rechtzeitig zur Post gebracht, aber dann gab's einen Poststreik. Darauf hatte ich natürlich keinen Einfluss, was Amazon aber nicht störte. Die haben mich dann angeschrieben, dass ich zu der Beschwerde Stellung beziehen sollte (oder irgendwas in der Art), sonst müssten sie mein Konto sperren. Da wurde mir das dann doch entschieden zu doof, und ich dachte "dann halt nicht" und hab mein Konto selbst gelöscht (genauer: geleert, löschen kann man das anscheinend nicht so einfach, ich hab mich darum aber auch nie mehr gekümmert).


    Die Kundin hat das Buch übrigens behalten und nicht bezahlt (aber ich glaube, ich hab's ihr dann einfach geschenkt, zurück wollte ich das jedenfalls nicht mehr).

  • Hm, der Stucken klingt interessant, aber ich will Dich jetzt auch nicht anflehen, doch noch zu packen. Man bekommt ältere Bücher ja mehr oder weniger nachgeschmissen.

    Ich habe aus dem elterlichen Haushalt mehrbändige Sammlungen von Theodor Körner und Grillparzer (das will vielleicht noch jemand lesen) und solche von Jakob Christoph Heer, Richard Voß, Ludwig Ganghofer (das will vermutlich keiner lesen). Wie auch immer, wenn jemand mag, verschenke ich das alles gegen Porto. Goethe, Kleist, Schiller, Storm, Shakespeare, Lessing behalte ich, die anderen dürfen das Haus verlassen.




    ps. apropos Bücherpreise: Ich schaute heute mal, da im TV eine Verfilmung von Dolores Redondos "Baztan-Trilogie" läuft, nach den Büchern. Das mittlere hatte ich mal aus der Onleihe - ein vielschichtiger Krimi, voll Atmosphäre und Lokalkolorit (Schauplatz ist ein Dorf im Baskischen). Die Bücher sind geradezu grotesk teuer. Die Ebooks kann man für fünf Euro kaufen, die Taschenbücher bekommt man nicht unter 40 Euro das Stück (keineswegs die ganze Trilogie, sondern genau ein Buch!), bei Booklooker wollte einer 85 Euro für ein TB im Zustand "gebraucht, gut erhalten". Sowas habe ich auch noch nicht erlebt ...

  • Bei mir sammelt sich auch langsam so ein Stapel ausrangierter Bücher an. Und da ich hier in einem frankophonen Umfeld wohne, ist es noch schwieriger deutschsprachige Bücher loszuwerden.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Ich würde ja gern anregen, einen Tauschthread aufzumachen.

    Ich hätte außer den oben genannten auch eine Anzahl klassischer Krimis zum Tauschen. Alles TB und nicht mehr neuwertig, aber zu schade zum Wegwerfen.


    Edit, wenn Du, BigBen , mit einem frankophonen Umfeld meinst du wahrscheinlich außerhalb Deutschlands? Dann scheitert ein Tausch wohl am Porto ...

  • Nachdem mir "Laurus" so gut gefallen hat (da muss ich mich entschuldigen, das Buch habe ich schon lange ausgelesen, bisher aber nicht die Zeit gefunden, ein paar Zeilen darüber zu schreiben) habe ich mir "Luftgänger" von Vodolazkin gekauft.

    Ich habe das Buch gern mitgenommen, weil ich in ganz ähnlicher Aufmachung schon den Doppelband "Hunger"/"Segen der Erde" habe (und damals gern gelesen).

    Knut Hamsuns "Hunger" hat mich fasziniert und nachhaltig beeindruckt. Kennst Du zufällig die Verfilmung aus dem Jahr 1966? In meinen Augen eine der besten Literaturverfilmungen. Das Spiel des Hauptdarstellers, die Schauplätze und die Musik erzeugen eine beklemmende Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Da läuft es mir heute noch kalt den Rücken herunter – eine sehr intensive Erfahrung.

    Bei Youtube ist der Film im Original zu sehen, allerdings ohne Untertitel. Auf der DVD sind zumindest englischsprachige Untertitel.


    Da wurde mir das dann doch entschieden zu doof, und ich dachte "dann halt nicht" und hab mein Konto selbst gelöscht (genauer: geleert, löschen kann man das anscheinend nicht so einfach, ich hab mich darum aber auch nie mehr gekümmert).

    Gut so, ich meide diesen Verein auch schon eine Weile. Die einen behaupten, nicht mehr ohne Amazon leben zu können, die anderen schauen, keinen Cent mehr dahinzutragen. Manche können wahrscheinlich die Uhrzeit nicht mehr bestimmen, ohne eine Frage in den Raum zu stellen.

    Wenn ich mal unbedingt ein gebrauchtes Buch vom Marketplace haben will und es nirgendwo sonst zu finden ist, dann schreibe ich einfach eine Mail an den Anbieter (dafür taugt das Impressum). Meistens klappt das und die Leute sind eher froh, denn dann muss man keine Abgaben an Amazon leisten (die so gering nicht sind, eher das Gegenteil).


    Die Bücher sind geradezu grotesk teuer. Die Ebooks kann man für fünf Euro kaufen, die Taschenbücher bekommt man nicht unter 40 Euro das Stück (keineswegs die ganze Trilogie, sondern genau ein Buch!), bei Booklooker wollte einer 85 Euro für ein TB im Zustand "gebraucht, gut erhalten". Sowas habe ich auch noch nicht erlebt ...

    Ich bin zuletzt auch über so manche Mondpreise gestolpert. Zuerst hat es mich gewundert, bei genauerer Recherche würde ich das eher Anomalien nennen. Anscheinend nutzen manche Leute booklooker als eine Art Datenbank für ihre persönliche Sammlung und jedes Buch fängt im dreistelligen Bereich an. Ein Blick auf das Angebotsdatum verrät dann auch meist, dass das seit 5 Jahren oder länger besteht.

    Mit etwas Geduld habe ich die meisten Bücher zu annehmbaren Preisen bekommen. Als Freund gebundener Ausgaben, bestenfalls im Dünndruck, muss man da auch manchmal einen langen Atem haben, allerdings gibt es früher oder später immer mal ein Schnäppchen (relativ gesehen) zu machen. Von den gebundenen Dostojewskij-Ausgaben aus dem Ammann- oder Fischer-Verlag hatten wir es ja schon, da sind mir die Neuausgaben ein paar Taler über meiner selbst auferlegten Budgetgrenze. Ab und an findet man die aber auch für einen Zwanziger, wenn man Glück hat.

  • Nachdem, was ich so mitbekommen habe, werden bei professionellen Marketplace-Anbietern wie Medimops die Preise automatisch ermittelt. Die gehen mit völligen Fantasiepreisen ins System, dann wird laufend geschaut, wie teuer der Artikel bei anderen Anbietern ist, dann werden die Preise dynamisch angepasst (immer ein paar Cent unter dem billigsten). Wenn es keinen anderen Anbieter gibt, bleibt es erstmal bei dem Fantasiepreis. Oder so ähnlich ;-). Manche Bücher hab ich seinerzeit (ich hab gerade mal geschaut: das muss jetzt auch schon wieder um die 10 Jahre her sein, dass ich via Amazon Bücher verkauft habe …) für erstaunliche Preise verkaufen können, da passten anscheinend Angebot & Nachfrage perfekt zusammen … Andere (durchaus gute Ausgaben) wurde ich selbst für ~1 Euro nicht los. Und dann lohnt der ganze Aufwand nicht mehr (abgesehen davon, dass ich Amazon eh möglichst aus dem Weg gehe).


    Aber das wird jetzt alles arg off-topic. Und da ich seit Oktober 2020 keine neuen Bücher gekauft habe, weiß ich auch sonst nichts beizutragen ;-)

  • Da mir "Ein Traum in Rot" von Lernet-Holenia so gut gefallen hat, habe ich mir einen Sammelband besorgt, den es nur noch antiquarisch gibt, aber das Buch ist in einwandfreiem Zustand und hat fast nichts gekostet.


    "Die Auferstehung des Maltravers"

    "Die Abenteuer eines jungen Herrn in Polen"

    "Ich war Jack Mortimer"

    "Beide Sizilien"

    ... sind enthalten. Das Buch ist aber mit knapp 700 Seiten nicht übermäßig dick - vier Kurzromane also. Jetzt müsste ich nur noch das Zeitfenster dafür freigraben. Der Stucken liegt auch noch hier und lacht mich freundlich an.

  • Und Lovecraft/Klinger II ist heute auch eingetroffen. Ich finde die Aufmachung der beiden Bände einfach hinreißend, für jeden Liebhaber phantastischer Literatur ein "coffeetable book" der Sonderklasse. Die Bücher sind nicht gerade preiswert - ich habe mir den zweiten Band mit Stricken verdient. :D


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  • Und Lovecraft/Klinger II ist heute auch eingetroffen. Ich finde die Aufmachung der beiden Bände einfach hinreißend, für jeden Liebhaber phantastischer Literatur ein "coffeetable book" der Sonderklasse.

    Huch! Ich dachte, der andere Band ist schon das komplette Werk. Danke für den Tip.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)