Bibliomanika

  • Guter Dostoevskij,


    du trägst die Schuld an einer etwas sehr privaten, aber dafür umso ergiebigeren Lesenacht (naja, sagen wir lieber - einer "halben").
    Ich gestehe es zu meiner Schande, ich kannte deine wundervoll gestaltete Seite noch nicht, das holte ich aber in dieser Nacht dann mit aller bibliomanischen Vehemenz nach und bin, ehrlich eingestanden, wirklich begeistert.


    Das Ergebnis meiner vertiefenden "Studien" auf deiner Seite:


    Sechzehn neue Bücher von zwölf Autoren auf meiner Literaturliste, davon etliche "Russen" und einige, für mich bis jetzt völlig unbekannte, aber dafür sehr interessante Schriftsteller!
    In deinen liebevollen Essays über das Leben eines eingefleischten Bibliomanen erkannte ich mich oft wieder, erkannte mich gern wieder und wurde von dir eindringlich darin bestärkt - es gibt Krankheiten die irgendwie doch auch gesund sind, wenn man das einmal so wirr Formulieren darf.


    Und deshalb an diese Stelle - lieben und von Herzen kommenden Dank für diese Home Page, denn diese zu lesen gab mir sehr viel und so werde ich dann heute sofort, wenn es mir meine karg bemessene Zeit erlaubt (auch hierfür hattest du wundervolle Worte), mich dann weiteren Studien "hingeben", und das mit schönster Vorfreude.


    Liebe und dankbare Grüße und Bitte - weitermachen!


    Peter


    (Dir das zu sagen war mir außerordentlich wichtig.)

  • Na dann, guter Dostoevskij, beginnen wir doch gleich mit (unseren) so geliebten Russen:


    Da wäre dann endlich Daniel Granin an der Reihe, von diesen Autoren kenne ich noch nichts und so wird es dann allerhöchste Zeit. Dann von Trifonow die - Moskauer Novellen, auch hier gilt es bibliomanische Lücken zu schließen. Dann weiter mit Fedins Flamme, hier kenne ich seinen - Ungewöhnlichen Sommer, den ich in einer gut übersetzten dreibändigen DDR - Ausgabe habe und die Ex Libris Ausgaben sind für mich immer noch besonders schön und deshalb "erstehenswert"!
    Dann Kuprin und endlich auch Odolewski, nun das soll bei den Russen erst einmal reichen.


    Günther de Bruyn ist schon bestellt und die "Sonne der Scorta" habe ich auch schon im (verlängerten) Visier, aber hier dann gleich eine dringende, vielleicht auch eine sehr dringende Frage:


    Antunes! Vielleicht könntest du mir hier etwas nähere Informationen geben, denn dieser Schriftsteller schrieb nicht gerade wenig und wenn du so nett wärest, mir da einen (oder mehrere) Einstiegswerke zu empfehlen, denn mein SUB kann das ertragen, da zur Zeit etwas, äh, wegen bibliomanischen Allüren stark ausgedünnt.


    Lieben Dank noch einmal, guter Dostoevskij, ich freue mich immer noch über deine "Impulse eines tiefgeistigen Mitbibliomanen".


    Grüße von der sonnig warmen Ostsee


    Peter

  • Danke, Dostoevskij,


    habe mir einiges notiert und werde bei meinen nächsten Antiquariatsanfall mich nach diesen dann, ja, ich sage dann einmal - Umsehen.
    Übrigens, mein Einstieg in die Welt der "bibliomanen Bücher" war Hermann Hesses - Eine Literaturgeschichte in Rezensionen und Aufsätzen (ST), das ich wieder und wieder regelrecht verschlungen habe. Der Buchtitel gefällt mir heute noch immer nicht, da er so manch Lesewütigen eigentlich abschreckt. Niemand machte mir so viel Lust auf Lesen, auf Bücher, auf die Klassiker wie Hermann Hesse, schürte so in mir die Sucht des Lesens, damals.
    Vielleicht sei hier noch Thomas Mann genannt, schrieb er doch, neben manch groben Unsinn (Platen), einige unsterbliche literarische Essays, ich denke da an Tschechow und Storm, unbedingt noch zu erwähnen sei dieses mehr als merkwürdige Essay über Dostojewski :klatschen: :winken: (Dostojewski mit Maßen, heißt es wohl) und einiges, jetzt hier nicht genanntes.
    Und da hier gerade der gute Arno so auf den Schild gehoben wird..., aber für mich ist dieser Autor zur Zeit noch ein Berg, noch!


    Liebe Grüße


    Peter

  • Hallo Dostoevskij,


    Zitat von "Dostoevskij"


    Dieses Exemplar finden sich, visuell zwar ziemlich wirr, aber wohl komplett auf archive.org.


    danke für den Hinweis auf dieses Buch! Übersichtlicher wird es, wenn man sich zusätzlich noch die Scans (Tiff-Dateien) herunterlädt, oder man schaut sie sich online an, dazu einfach auf "See other formats" klicken, dann ist man hier: http://www.archive.org/details/diebcherliebhab00mhgoog
    Die gezippten Tiff-Dateinen erhält man unter "All Files: HTTP", dort ist das die Datei diebcherliebhab00mhgoog_tif.zip


    Oder man lädt sich das PDF direkt von Google-Books herunter, das geht aber nur über einen US-Proxy. Mehr dazu findet man hier: http://de.wikisource.org/wiki/…h#Nutzung_eines_US-Proxys


    Schöne Grüße,
    Wolf


  • "Das klassische Lesegehirn läuft angesichts der schnell kursierenden Textmassen der digitalen Welt Gefahr, auf den informationellen Aufnahmemodus beschränkt zu werden."


    Das ist ja eine sehr interessante These! Sie erinnert mich ein wenig an die Grundsatzfrage, ob schriftliche Erzeugnisse unter den Bedigungen der Digitalisierung/Computerisierung grundsätzlich an Qualität/Tiefe verlieren. Dabei geht es gar nicht so sehr darum, ob der Text mit einer Schreibmaschine, einem Laptop oder gar mit der Hand geschrieben wurde, sondern darum, wie die Informationsbeschaffung organisiert war. Hat der Autor/Schreiber Erlebtes/Gesehenes verarbeitet, oder lebt er von second hand news aus dem Internet oder TV?


    Die o.g. Sache mit dem "Lesegehirn" spricht wohl eher gegen die digitalen und für die analogen Medien ...


    LG


    Tom

  • Ich weiß nicht, ob es schon erwähnt wurde (beim Überblättern entdeckte ich es nicht); sehr hilfreich und informativ fand ich immer das "Wörterbuch des Buches" von Helmut Hiller, erschienen im Verlag Vittorio Klostermann, ISBN 3 465 02511 3

  • Habe ich gestern gefunden: "Geliebte alte Bücher: Sammeln - pflegen - schätzen" von Joachim Elias Zender


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    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)


  • Habe ich gestern gefunden: "Geliebte alte Bücher: Sammeln - pflegen - schätzen" von Joachim Elias Zender


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    Gemäss Amazon "Halbleinen". Bei dem Thema hätte ich mindestens Halbfranz erwartet ... :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus