Was hört ihr gerade?


  • Hallo !


    Ich habe gerade mit Daisy Miller von Henry James, gelesen von Gert Westphal begonnen. Ich kann leider noch nicht viel darüber sagen, weil ich noch ganz am Anfang bin.


    Gruß von Steffi


    Hallo Steffi,


    mit Gert Westphal als Sprecher kann man nichts falsch machen. :-)


    eine interessante Novelle von Henry James. Als Leser/Hörer sehen wir Daisy nur mit den Augen Winterbournes. Da kann man schon mal falsch liegen, wenn es um die Beweggründe des Mädchens geht. Die gesellschaftliche Einstellung der Europäer, Exilamerikaner und Amerikaner fand ich gut beschrieben. Die Exilamerikaner waren sogar viel strenger mit Daisy, ja engstirniger als die Europäer selbst.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()

  • Hallo zusammen,


    Zitat von "JMaria"


    mit Gert Westphal als Sprecher kann man nichts falsch machen. :-)


    Stimmt. "Daisy Miller" gehört zu den Hörbüchern, die ich im Januar gehört habe. Hat mir sehr gut gefallen.


    Ich habe gestern Nabokovs "Zauberer" gehört, gelesen von Christian Brückner, der ebenfalls zu den Sprechern gehört, auf die man sich verlassen kann. :-)


    Davor hatte ich <a href="http://www.keinundaber.ch/buecher_und_records/records/die_tigerin/index.html"><i>Die Tigerin</i> von Walter Serner</a> gehört, vorgetragen von Sona MacDonald, von der ich vorher noch nichts gehört hatte, die aber ihre Sache ganz ausgezeichnet gemacht hat. Über Bichette, genannt "Die Tigerin", heißt es in dieser Erzählung: "Sie sprach nur Argot, den sie durch eine große Zahl höchst eigenwilliger Wortbildungen vermehrt hatte". Die Sprecherin kommt mit dieser künstlichen Sprache sehr gut zurecht, das klingt sehr authentisch. Typische Wörter der Tigerin wie <i>Schlingue</i> und <i>V'lan</i> habe ich jetzt noch im Ohr, das ist wirklich <i>Guips</i>. :breitgrins: Ich habe mir dann auch gleich antiquarisch eine Buchausgabe der "Tigerin" gekauft, um zu sehen, wie das alles geschrieben wird, was ich da gehört habe. ;-)


    Schöne Grüße,
    Wolf

  • Hallo Lost


    Es ist die ungekürzte Lesung, 462 Min. auf 6 CDs


    und willkommen im Forum. :winken:
    Gruß
    Maria



    Danke für das Willkommen. Ich war ja schon einmal eine Zeit lang dabei, zwei Sterne waren mir aber genug ;-)


    Bei Hörbüchern wird, meiner Erfahrung nach, nur verschämt darauf hingewiesen, wenn es eine gekürzte Fassung ist. Ich finde das unanständig! Nun, häufig lässt es sich über die Lesezeit und den Textumfang abschätzen, aber nicht immer, und gekürzte Lesungen mag ich nicht. Übersetzerinnen manipulieren schon genug ;-)


    Da ich leichter lese als höre, aber auch schon überraschend anregende Hörerlebnisse hatte, wird die Entscheidung spannend, in welchem Zustand ich "Die Straße"überschreiten werde.


    Lost

  • Hallo !


    Zitat

    Als Leser/Hörer sehen wir Daisy nur mit den Augen Winterbournes.


    Ja, dies ist gerade das Faszinierende, finde ich. Daisy bleibt undurchschaubar und man schwankt zwischen sympathisch und unsympathisch. Eigentlich erscheint sie mehr wie ein Entwurf als eine lebende Person. Dadurch wird aber auch schön deutlich, wie wir uns anderen Menschen annähnern. Das tragische Ende hätte sich James meiner Meinung nach aber sparen können :zwinker:


    Christian Brückner gehört auch zu meinen Favoriten, neben Gerd Westphal und Heikko Deutschmann.


    Wolf: Das klingt ja sehr interessant - ich hab bisher von Walter Serner noch nie gehört. Werd ich mir mal notieren.


    Im Moment mache ich weiter mit den"Jahrestagen" - bin aber bald durch. Als nächstes steht dann Radetzkymarsch an.


    Gruß von Steffi

  • Hallo zusammen,


    zur Zeit höre ich ein Hörspiel, bestehend aus 2 CDs, ca. 105 min, Mitwirkende: Ulrich Pleitgen u.a.


    Die schwarzen Brüder von Lisa Tetzner ((geb. 10. November 1894 in Zittau; gest. 2. Juli 1963 in Carona (anderen Quellen zufolge Lugano, Schweiz) war eine deutsche Kinderbuchautorin und Märchenerzählerin.) - Wikipedia.


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    Die Geschichte berührt mich sehr.


    Das Buch erschien 1941 und erzählt die auf Tatsachen beruhende Geschichte des kleinen Giorgio aus Sonogno im Verzascatal im Kanton Tessin in der Schweiz. In alten Chroniken hatte die Autorin von einem Fährunglück gelesen, bei dem zahlreiche Kaminfegerbuben ums Leben gekommen waren. Die Buben wurden aus wirtschaftlicher Not bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts nach Mailand verkauft.
    Der Jugendroman wurde von Lisa Tetzner zwar begonnen, aber von ihrem Mann Kurt Held (eigentlich Kurt Kläber) zu Ende geschrieben. Weil es ihm als politischem Flüchtling nicht erlaubt war, in der Schweiz zu publizieren, wurde das Buch unter dem Namen seiner Frau veröffentlicht. Kurt Held schrieb später den Jugendbuchklassiker Die Rote Zora und ihre Bande. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_schwarzen_Br%C3%BCder



    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo !


    JMaria: klingt ja wieder interessant !!


    Ich habe zwischen den Radetzkymarsch "Die Straße" von McCarthy eingeschoben (Pulitzer-Preis 2007), bin momentan in der Mitte etwa. Ein düsteres, kaltes Szenario, das einen wirklich packt. Interessant, wie die Umwelt nach der Katastrophe eindringlich beschrieben wird, während die zwei Protagonisten bisher gesichtslos bleiben. Auf was reduziert sich nach dem Wegbruch der Gesellschaft der Mensch und was bringt ihn dazu, zu überleben ? Das geht in Richtung Individualpsychologie, das Zusammenspiel zwischen individueller und sozialer Existenz und es ist auch die Frage, überleben die "Guten", also die Menschen mit sozialem Gewissen und Gemeinschaftsgefühl oder die Individualisten, die "Bösen". Dass das Fragen sind, die sich nicht nur nach einer apokalyptischen Katastrophe stellen sondern auch schon hier und jetzt macht das Ganze so unheimlich.


    Gruß von Steffi

  • Hallo zusammen !


    Nachdem ich McCarthy nun fertig gehört habe, widme ich mich wieder Joseph Roth und dem Radetzkymarsch.


    Der Sprecher Michael Heltau liest sehr bedächtig und manchmal klingt das schon fast gelangweilt. Ich bin immer noch nicht dahintergekommen, ob es Absicht aufgrund der Thematik (Untergang der österr. Monarchie und ziellose Enkelgeneration) ist oder mich der Sprecher nur nicht so anspricht. Ich finde, die dramatischen Höhepunkte arbeitet er so gut wie gar nicht heraus.


    Gruß von Steffi

  • Bislang habe ich immer einen großen Bogen um Hörbücher gemacht. Das ändert sich allmählich, denn ich habe jetzt "Das große Umlegen", eine von Dashiell Hammetts berühmten Detektivgeschichten aus den 20er Jahren, erworben und gehört. Die Leser Wiglaf Droste und Katharina Thalbach machen ihre Sache sehr gut. :klatschen:


    Als nächstes Hörbuch steht nun (aus der gleichen Reihe) ein Chandler aus den 30er Jahren auf dem Programm: "Gefahr ist mein Geschäft", gelesen von Günter Lamprecht.


    Mal sehen, ob ich auch meinen absoluten Lieblings-Hammett "Rote Ernte" als Hörbuch bekomme. :smile:


    Es grüßt


    Sir Thomas

  • Hallo!



    Bislang habe ich immer einen großen Bogen um Hörbücher gemacht.


    Ich höre pro Jahr ca. 400h an Hörbüchern (vor allem Vorlesungen der http://www.teach12.com aber auch immer wieder mal was Literarisches). Allerdings fast ausschließlich nebenbei (Arbeitsweg, Wartezeiten etc.). Es kommt nur sehr selten vor, dass ich mich zu Hause hinsetze und ein Hörbuch höre.


    CK

  • Hallo,


    ich höre eigentlich relativ selten Hörbücher, aber ich liebe gut rezitierte Gedichte. Im Moment höre ich gerade (mal wieder) "Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund"


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    Klaus Kinski ließt Villon, Goethe, Schiller und Wilde. Ich finde Kinski immer wieder toll und höre ihn mir sehr gerne an. "...mich hat das Elend so gepackt, dass mir was Nasses in die Augen kam..." - herrlich! Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendein anderer Mensch so gut, gewaltig und überzeugend rezitieren könnte. Ich mag Kinskis Interpretationen allgemein sehr gern. "Die Bürgschaft" finde ich z.B. toll, das ist so dramatisch, atemlos, fast gehetzt. Ich fiebere jedes Mal aufs Neue mit, ob er es denn wohl noch rechtzeitig schaffen wird :smile: (z.B. auf "Kinski spricht Schiller"). Bisher war ich bei Kinskis Interpretationen einzig von Villons "verehrt und angespien" (Die Ballade von den Vogelfreien) enttäuscht (zu finden z.B. auf "Kinski spricht Villon"). Da hätte ich mir die Umsetzung ganz anders vorgestellt und gewünscht.


    Nachher will ich "Leonce und Lena" von Herbert Grönemeyer weiterhören:


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    Das ist so eine Art Mischung aus Hörspiel, Theaterstück und Musik und erinnert sehr an ein Musical. Es ist schon schön, nur hatte ich etwas anderes erwartet und muss mich wohl erst noch ein bisschen daran gewöhnen.


    Schöne Grüße
    Tia

  • Hallo zusammen,


    ich höre gerade "Tricks" von Alice Munro, gelesen von Christian Brückner.
    Steffi hat kürzlich die Kurzgeschichten mit denen von Katherine Mansfield verglichen. Dem kann ich mich anschließen. Alice Munro verbreitet, wie Katherine Mansfield so eine ur-eigene Atmosphäre. Munros Geschichten sind unsentimental und abgründig.


    Hier ein Interview in der "Zeit" von 2006:


    http://www.zeit.de/2006/13/L-Munro-Interv_


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    Gruß
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo allerseits,


    das Hörbuch habe ich gerade für mich entdeckt, seitdem ich einen neuen mp3 player besitze.


    Gehört habe ich bislang: Albert Camus, Die Pest.


    Ich mag die Hörbücher auf dem Weg zur Arbeit in der S-Bahn, wenn ich mal keine Lust habe zu lesen.


    Als nächstes werde ich Max Frisch, Homo Faber, gelesen von Felix von Manteuffel weiter hören!



    Gruß


    josmar


  • ach, btw -- von Boysen gibt es auch noch die Aeneis (6 CDs) und derzeit liest er hier in München die Göttliche Komödie, die wird dann wohl auch auf CD erscheinen.


    Aktuell ist er bei Gottfrieds "Tristan", in Vorbereitung ist Wolframs "Parzival". Und das mit 88 Jahren.


    Inzwischen liegen an Großwerken auf CD vor:


    Illias
    Aeneis
    Nibelungenlied
    Metamorphosen


    Die Lesung der Göttlichen Komödie scheint es noch nicht auf CD zu geben.

  • Zitat von "giesbert"


    Aktuell ist er bei Gottfrieds "Tristan", in Vorbereitung ist Wolframs "Parzival".


    Hoffentlich kommen die auch bald als Hörbücher heraus, das sind ja richtige Leckerbissen.


    Ich höre gerade mit großer Begeisterung die <i>Metamorphosen</i> von Rolf Boysen, wirklich unglaublich gut vorgetragen. Ich werde mir demnächst mal das Hörbuch mit seiner <i>Nibelungenlied</i>-Lesung anhören, darauf freue ich mich schon, und die <i>Ilias</i> und die <i>Aeneis</i> werde ich mir auch nicht entgehen lassen.


    Den <i>Parzival</i>, den <i>Tristan</i> und die <i>Nibelungen</i> gibt es jeweils auch in einer Lesung von Peter Wapnewski, die man sich ebenfalls nicht entgehen lassen sollte. Er liest neuhochdeutsche Übersetzungen, trägt aber einzelne Stellen zusätzlich auch in Mittelhochdeutsch vor, außerdem kommentiert er den Text und das Geschehen auf eine sehr eingängige und kluge Weise. Es macht großen Spaß ihm zuzuhören.


    Aber um noch mal zu Rolf Boysen zurückzukommen: wie der die <i>Metamorphosen</i> vorträgt, ist echt beeindruckend. Ich habe außerdem noch eine Lesung der <i>Metamorphosen</i> von Peter Simonischek hier, die auch gut sein soll, aber ob der den genialen Rolf Boysen erreichen kann? Na, ich werde es mir demnächst mal anhören. :-)


    Schöne Grüße,
    Wolf



  • Aber um noch mal zu Rolf Boysen zurückzukommen: wie der die <i>Metamorphosen</i> vorträgt, ist echt beeindruckend. Ich habe außerdem noch eine Lesung der <i>Metamorphosen</i> von Peter Simonischek hier, die auch gut sein soll, aber ob der den genialen Rolf Boysen erreichen kann? Na, ich werde es mir demnächst mal anhören. :-)


    Schöne Grüße,
    Wolf


    Hallo Gisbert, hallo Wolf,


    Ich war von Peter Simonischeks Vortragsweise der "Metamorphosen" begeistert. Doch mag ich auch Rolf Boysens Stimme sehr gern, dessen "Aeneis" und "Ilias" ich mit Genuß angehört habe. Ich bin überzeugt, Boysen liest die "Metamorphosen" beeindruckend. Werde ich mir demnächst anhören. Das sind übrigens Hörbücher, die man sich gut und gern mehrmals anhören kann. Da kommt kommt keine Langeweile auf.


    Gruß
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()


  • Teilweise peinlich ist Will Quadflieg - wie in der Wochenschau oder
    wie anno '54 zu Bern: "Aus dem Hintergrund müsste Prometheus
    schießen. Prometheus schießt. Tor, Tor, Tor!"


    Köstlich!! Kann ich mir genau vorstellen! Das ist der Grund, warum ich (bislang) Hörbücher gemieden habe.



    Schade ist, dass er gerade die Gedichte liest (und aus meiner Sicht
    ruiniert), die mir am besten gefallen.


    Liest er etwa auch mein Lieblingsgedicht "Rastlose Liebe" ?
    "Lieber durch Leiden möcht ich mich schlagen,
    als so viel Freuden
    des Lebens ertragen.
    Alle das Neigen ...."


    Grüße
    G.

  • Hallo,


    Zitat von "Gnorry"


    Bisher gefallen mir Doris Wolters, Gerd Wameling und
    Gert Westphal am besten. Alle lesen angenehm zurückhaltend
    und dabei doch die Stimmung des Gedichtes gut ausdrückend.


    das sind Sprecher, die auch mir sehr gut gefallen, insbesondere Gert Westphal gehört zur absoluten Spitze.


    Zitat von "Gnorry"


    Teilweise peinlich ist Will Quadflieg - wie in der Wochenschau oder
    wie anno '54 zu Bern: "Aus dem Hintergrund müsste Prometheus
    schießen. Prometheus schießt. Tor, Tor, Tor!"


    :breitgrins:


    Ich weiß zwar nicht genau, wie Will Quadflieg den Prometheus liest, aber ich kann mir schon vorstellen, wie sich das anhört. ;-) Wahrscheinlich hat er noch den klassischen Bühnenton drauf, der heutzutage etwas ungewohnt oder gar komisch klingen mag; gerade bei diesem Gedicht, das ja dazu einlädt, daß man es mit großem Nachdruck spricht.


    Ich habe ein Hörbuch von Oskar Werner, wo er u.a. den Prometheus vorträgt, das ist ebenfalls ein Sprecher der alten Schule. Auf der Webseite http://www.oskarwerner.com/stimme.html kann man sich den Erlkönig in der Interpretation von Oskar Werner anhören (ganz nach unten scrollen), da hört man diese von der Theaterpraxis herrührende Vortragsweise sehr gut. Oder such mal auf youtube nach "Klaus Kinski Zauberlehrling", das ist ebenfalls ein Gedichtvortrag alten Stils, mit wunderbar rrrollendem rrr. :-)


    Heutzutage bevorzugt man einen ruhigeren Vortragsstil, den Du mit "angenehm zurückhaltend" gut beschrieben hast. Da Dir der Quadflieg-Prometheus nicht gefällt, hier mal der Link zu zwei Interpretationen von anderen Sprechern, die man sich im Netz anhören kann:


    Der Prometheus aus dem Hörbuch "Hausschatz deutscher Dichtung", der Sprecher ist Mathieu Carrière:
    http://www.hausschatz.de/deutsche-dichtung.php?page=1&cd=3
    (bis zur Nr. 16 herunterscrollen, dort auf "Hörprobe" klicken)
    Hörproben von der von Dir erwähnten Doris Wolters findet man übrigens ebenfalls dort auf der Website.


    Hier noch eine Interpretation des Prometheus von Lutz Görner als Video auf seiner Website: http://www.rezitator.de/gdt/312/
    Auf dieser Seite gibt es auch noch weitere Gedichte zum Anhören, darunter auch etliche Goethe-Gedichte, hier eine Liste alphabetisch nach Autorennamen geordnet: http://www.rezitator.de/gdt/autor/


    Zitat von "Gontscharow"


    Köstlich!! Kann ich mir genau vorstellen! Das ist der Grund, warum ich (bislang) Hörbücher gemieden habe.


    Na ja, es ist doch aber nicht so, daß es nur Hörbücher mit exaltierten Sprechern gäbe. Wenn Reiner Unglaub ein Gedicht vorträgt, klingt das völlig anders als wenn Klaus Kinski dasselbe Gedicht vorträgt, dazwischen liegen Welten. Ich finde es sehr interessant, wie unterschiedlich ein Gedicht wirken kann, je nachdem wie es vorgetragen wird.


    Schöne Grüße,
    Wolf

  • Na ja, es ist doch aber nicht so, daß es nur Hörbücher mit exaltierten Sprechern gäbe.


    Das stimmt natürlich. Eigentlich stört mich generell am Hörbuch- unabhängig von der Penetranz etwa eines Quadflieg - , dass sich Interpretation und Persönlichkeit des Vortragenden zwischen mich und den Text drängen.
    Es gibt aber sicher Texte, die durch Vortrag gewinnen und vielleicht ihren Charme erst so richtig entfalten. Beispiel : Irmgard Keun:" Das kunstseidene Mädchen" gelesen von Fritzi Haberland.
    Mit Hör-Gedichten bin ich vorsichtig. Eine Katastrophe war "Das Rilke-Projekt"!
    Mal sehen , zu welchem Fazit Gnorry kommt.


    Gruß
    G.