Edgar Allan Poe

  • Hallo,


    ich möchte gerne wissen, ob ihr schon mal ein (oder mehrere) Edgar Allan Poe Hörbuch/Hörbücher kennengelernt habt. Ich habe >Die schwarze Katze< und >Die Grube und das Pendel<gehört, und war sehr angetan. Um ehrlich zu sein: Mir lief es eiskalt den Rücken runter :entsetzt:


    Wie sind eure Erfahrungen?


    Viele Grüße,


    Monolith

  • hallo monolith,


    hier habe ich auch erfahrungen. aus der weltbild-klassikerhörbibliothek habe ich einige erzählungen gehört, einfach wundervoll vorgelesen...


    meinst du mit deinem posting vielleicht diese hörspielproduktion, die die einzelnen geschichten in eine geschichte einbaut? von dieser reihe habe ich die beiden, die du genannt hast, gehört, auf derselben cd waren noch "der untergang des hauses usher" und "die maske des roten todes", im radio habe ich diese nette geschichte vom "hopp-frosch" angehört. ich muss agen, dass ich die ganze zeit das licht brennen lassen musste, um nicht allzu sehr paranoid zu werden... schade fand ich aber, dass doch bei einigen bestimmte in den originalgeschichten wunderbar beschriebene details abhanden gekommen sind... aber das ist wohl auch unvermeidlich, wenn man poe als hörspiel produziert.


    mit freundlichen grüßen,


    lebenszeichen

    spring ihr doch nach! aber du hast angst, das glas zwischen dir und den anderen könnte zerbrechen. du hältst die welt für eine schaufensterauslage.

  • Hallo lebenszeichen,


    Ich weiß nicht genau, ob mehrere Geschichten zusammengefasst waren, auf jeden Fall waren noch vier weitere Geschichten auf der CD, die ich momentan noch nicht gehört habe, aber das wird auch nicht mehr lange dauern :zwinker: .
    Ich denke auch, dass es sich nicht vermeiden lässt, Werke zu kürzen, die als Hörbuch erscheinen sollen, was ich allerdings schade finde, besonders auch für diejenigen, die die Bücher gelesen haben und denen dann >etwas fehlt<. Aber bei Filmen ist das ja genauso...


    Schön, dass dich die Geschichten auch so gegruselt haben, ich finde auch, dass sie wirklich gut erzählt sind, allerdings hätte man meiner Meinung nach das Lied >Der schwarze Rabe Edgar Allan Poe< weglassen können.
    Aber vielleicht ist es ja auch wichtig, ich sollte wohl mal eine Biographie lesen, aber ich glaube, da gibt es mehrere...


    Bis bald,


    Monolith

  • hallo monolith,


    "der schwarze rabe e. a. poe"?? dann reden wir doch von verschiedenen dingen, bei mir kam in solcher weise überhaupt nichts vor... aber das, wovon ich sprach, ist auch nicht zu verachten...


    die kürzungen bei hörspiel und film sind selbstverständlich, allerdings gibt es hier auch ergänzungen: in texten tauchen ja zumeist beschreibungen der umwelt auf, die bei einigen autoren auch bis ins letzte detail ausgefeilt sind. selbst wenn man im film alles beschreibungsgetreu nachstellt, im buch wird einem die vorstellung und das bemerken jener details gewissermaßen "aufgezwungen", während man sie im film viel zu leicht übersieht. beim hörspiel ist genau dasselbe der fall, allerdings mit klängen. das alles ist mit einer kürzung des werks nicht gleichzusetzen, es liegt dann wohl lediglich an der menschlichen wahrnehmung, bestimmtes einfach zu ignorieren. schärfen kann man sie, aber unvollständig bleibt sie, leider...


    mit freundlichen grüßen,


    lebenszeichen

    spring ihr doch nach! aber du hast angst, das glas zwischen dir und den anderen könnte zerbrechen. du hältst die welt für eine schaufensterauslage.

  • Also ich kenne als Hörspiele die LÜBBE Hörspielreihe mit Ulrich Pleitgen als Edgar ALan Poe und finde die wirklich klasse umgesetzt. Ich hab bisher nur Die Schwarze Katze und die Grube und das Pendel gehört. Ich kannte die Reihe ja schon etwas länger und hab dann durch zufall eine Hörprobe aus einer Zeitschrift gehört. Am Wochenende hab ich mir dann endlich die ersten beiden Teile gekauft.
    Es wird übrigends bald eine Musik und Hörspielcd als Sampler geben. Ebenfalls von LÜBBE. Mit Verschiedenen Musikern und Künstlern die teilweise Texte von Poe interpretieren und teilweise Lieder die von Poes Werk inspiriert wurden aufgenommen haben. Die CD kommt am 26.Mai raus und wird Visionen heißen.

  • Hallo lebenszeichen,


    Ja, >der schwarze Rabe Edgar Allan Poe< war ein Lied, das kurz vor Ende der Geschichte zu hören war.


    Du hast Recht, ich denke auch, dass sich Kürzungen nicht vermeiden lassen und Beschreibungen der Umgebung in Büchern einem oft aufgedrängt werden, allerdings helfen sie mir (wenn sie nicht zu lang sind), mir den Schauplätz besser vorzustellen. Auch für Filme ist es bestimmt hilfreich, eine genauere Beschreibung der Schauplätze zu bekommen, obwohl ich nicht glaube, dass ein Autor (Drehbuchautoren ausgenommen :zwinker: ) sein Buch und die Umgebung, in der die Handlung stattfindet so gestaltet, dass es sich leicht verfilmen lässt. Ich denke, zuerst einmal möchte er/sie seine/ihre Ideen unterbringen und gestalten.


    Ja, bei einem Film gehen mir auch oft Details, besonders der Landschaft >durch die Lappen<, wenn sie nicht besonders wichtig sind, immer wieder gezeigt, oder anders hervorgehoben werden. Aber ich glaube schon, dass es irgendwelche Gründe (die wir nicht kennen) dafür gibt, dass man die menschliche Wahrnehmung nich perfektionieren kann, ja das sich der Mensch selbst nicht perfektionieren lässt. Auch wenn man es jetzt nicht von der moralischen (vielleicht auch religiösen) Seite betrachtet, denke ich, dass es die Gegensätze unserer Gesellschaft verbieten, zumindest nicht möglich machen, >perfekt< zu sein, denn wenn man zum Beispiel vor Hilfsbereitschaft strotzt, wird man nicht alles perfekt gleichgültig mitansehen können, was in der Welt passiert.


    Tut mir Leid, dass ich so abgeschweift bin, du schriebest von menschlicher Wahrnehmung, aber das >perfektionieren> löste irgendeine Tippwut in mir aus... :redface:


    Bis Bald,


    Monolith

  • Ich habe den Untergang des Hauses Usher gehört, und ich muss sagen, der Schauspieler Ulrich Pleitgen und die fabelhafte Viola Morlinghaus hauchen den Figuren buchstäblich Leben ein. Die Erzählung selbst ist natürlich auch grandios.
    Liebe Grüße
    Tournesol :sonne:

    Kluge Menschen suchen sich die Erfahrungen selbst aus, die sie zu machen wünschen (Aldous Huxley)

  • Ich habe mir die "Visionen" CD besorgt, und mir nachts angehört.
    Sämtliche Gedichte sind sehr sehr gut vorgetragen, die Begleitmusik tut ihr Übriges um die gruselige, und doch auch sehr beklemmende Stimmung perfekt zu machen. Zumindest ging es mir so, dass ich Gedicht für Gedicht etwas tiefer unter die Decke gekrochen bin. :zwinker:
    Highlight ist, wie ich finde, "Der Rabe" von Christopher Lee gesprochen, bei dem einem wirklich die Gänsehaut kommt, einmal auf englisch und einmal in einem bemerkenswerten deutsch.
    Toll!

    &quot;Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung.&quot;<br /><br />( Desiderius Erasmus)

  • Oja nachts hör ich mir die CD nich mehr an :zwinker: Gerade auch bei The Raven auf Deutsch von Ulrich Pleitgen (was ich persönlich besser vorgetragen fand als von Christopher Lee) habe ich mich richtig gegruselt. Und das obwohl ich es am hellichten Tag!! gehört habe.