Metrum

  • Hallo.
    Hat hier vielleicht jemand ein Patentrezept zum Ermitteln eines Metrums bei Gedichten? Möglichst eine Methode, die unter einer halben Stunde dauert (wäre zumindest beim Abi von Vorteil und meine Methode...nunja...bedarf an dieser Stelle wohl keiner Erörterung :) )
    Gruß.


    P.S. Hübsche Smileys habt ihr hier...ich könnte mich mit der Seite eventuell anfreunden. ;)

  • Zitat von "Anna."

    Hallo.
    Hat hier vielleicht jemand ein Patentrezept zum Ermitteln eines Metrums bei Gedichten? Möglichst eine Methode, die unter einer halben Stunde dauert (wäre zumindest beim Abi von Vorteil und meine Methode...nunja...bedarf an dieser Stelle wohl keiner Erörterung :) )
    Gruß.


    P.S. Hübsche Smileys habt ihr hier...ich könnte mich mit der Seite eventuell anfreunden. ;)


    Hallo Anna.
    ich glaube nicht, dass es ein Patentrezept gibt und ich habe auch keins parat. Ich wäre froh gewesen, wenn ich es in der Schule gelernt hätte.


    aber vielleicht hilft dir ja Google, die Suchmaschine weiter.


    u.a. fand ich, weil ich neugierig war und mehr über Lyrik und Rhythmus wissen wollte folgende Aussage:


    Das Metrum dagegen kennt nur "betont oder unbetont". Spricht man also die Verse mit natürlichem Wortakzent, so bereitet die Erkennung des Metrums oft Schwierigkeiten. Durch absichtlich ausdrucksloses "Leiern" findet man am leichtesten das Metrum heraus.


    Quelle ist diese: http://www.wolfgang.richardt.info/3-16.htm


    Gruß
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Ich hab ewig nicht verstanden, wie das funktioniert; irgendwann im Grundstudium hat es "Klick" gemacht.


    Es hilft meiner Erfahrung nach, wenn man einen beliebiten Text - also auch Prosa - übertrieben betont laut vorliest, um herauszubekommen, was das mit "Hebung" (betont) und "Senkung" (unbetont) eigentlich bedeuten soll.


    Nehmen wir zB das hier:


    <I>Das Metrum dagegen kennt nur "betont oder unbetont".</i>


    Wenn man das übertrieben deutlich liest, klingt das zB so :


    <i>das mÉtrum dagÉgen kennt nÚr</i>


    Und dann stolpert man auch schon (weil es halt keine "rhythmisierte Prosa", sondern ganz banale Prosa ist. "betont" wird auf dem "o" betont, "oder" eigentlich überhaupt nicht, "unbetont" auf "un", mit leichter Betonung auf "ton"also:


    <i>bÉtont oder Únbetónt</i>


    etc.


    man kriegt auch ein Ohr dafür, wenn man rythmische Lyrik übertrieben falsch betont -- und das "falsch betont" ist keine akademische Formel, sondern man hört das. Wer statt "Jácke" "Jacké" sagt, betont falsch. It's really that simple 8-).


    Weshalb das hier:


    <i>Spricht man also die Verse mit natürlichem Wortakzent, so bereitet die Erkennung des Metrums oft Schwierigkeiten.</i>


    eigentlich ganz großer Quatsch ist. Eher scheint mir das Gegenteil richtig.


    Man lernt Versmaße, indem man Verse unverkrampft "mit natürlichen Wortakzent" liest.


    Oder sich vorlesen lässt.