George Eliot

  • Hallo, allerseits!


    Hat jemand Lust, ein Buch von George Eliot zu lesen?
    Welches, das ist mir so ziemlich egal, vorschlagsweise "Romola", "Middlemarch" oder "Die Mühle am Floss", aber gerne auch was anderes.


    Wikipedia schreibt:
    George Eliot (* 12. November 1819 in Nuneaton, Grafschaft Warwickshire; † 22. Dezember 1880 in London) ist das Pseudonym der englischen Schriftstellerin Mary Ann Evans.


    (...) 1859 veröffentlichte sie unter diesem männlichen Pseudonym ihren ersten Roman "Adam Bede". Darauf folgten zwei weitere Werke. In ihren Erstlingswerken beschrieb sie gefühlvoll einfache Schicksale des Alltages aus ihrer Umgebung. Ihre Schriften hatten viel Erfolg und nahmen Einfluss auf die englische Literatur. Immer wieder griff sie in ihren späteren Arbeiten philosophische und sozialpolitische Probleme auf. Ihre freien und revolutionären Gedanken wurden nicht überall mit Zustimmung aufgenommen. George Eliot war trotz allem ein wichtiges Mitglied des geistigen Lebens in London, wo sie am 22. Dezember 1880 verstarb. Ihr Grab ist auf dem Friedhof von Highgate, London zu finden.


    Gepriesen sei derjenige, der nichts zu sagen hat und davon absieht, das zu beweisen... (George Eliot)



    Wikipedia zu Middlemarch:
    Die bemerkenswerten Charakterstudien des Romans sind zeitlos realistisch: Die "Heldin" dieses Bildungsromans, Dorothea Brooke, ist idealistisch und naiv. In ihrem Wunsch, Gutes zu tun und sich für andere aufzuopfern, wird sie mit der heiligen Theresa von Avila verglichen. Sie heiratet Edward Casaubon, einen ältlichen, unterkühlten Gelehrten, der schon seit Jahren an seiner großen, wissenschaftlichen Veröffentlichung arbeitet, ohne zu merken, dass die Forschung ihn längst eingeholt hat. Sie möchte ihm bei seiner wissenschaftlichen Arbeit helfen, er lässt sie jedoch nicht daran teilhaben und behandelt sie herablassend. Hier wie auch in der Charakterdarstellung anderer weiblicher Figuren findet sich eine deutliche Kritik George Eliots an der schlechten Bildung, die man Frauen jener Zeit zuteil werden ließ.


    Nach der desillusionierenden Erfahrung dieser Ehe heiratet Dorothea nach Casaubons Tod gegen den Willen ihrer Umgebung den Mann, den sie liebt: den jungen Künstler Will. Sie lernt, ihren Platz in der Viktorianischen Gesellschaft zu finden. Auch hier kritisiert die Autorin - wenn auch indirekt - die untergeordnete Rolle der Frau.


    Es handelt sich jedoch keinesfalls um einen "Herz- und Schmerz-Roman", sondern um anspruchsvolle Literatur, die manchmal seltsam modern anmutet durch die humorvollen Kommentare des auktorialen Erzählers, der freundlich-ironisch die typisch menschlichen Schwächen der Charaktere aufzeigt.


    Wie wär's?
    Saltanah

  • Hallo zusammen!


    Es ist ja erstaunlich, welche Menge an wirklich hervorragenden Romanciers die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Und George Eliot ist nicht die geringste davon! Leider sehe ich im Moment nicht, wie ich sie in meinem fiktiven*) Lesekalender unterbringen könnte.


    Grüsse


    Sandhofer


    *) fiktiv, weil a) nirgends fixiert und b) höchstens insofern vorhanden, als ich weiss, welche Bücher noch auf meinem SUB liegen, nicht aber, wohin mich die Lektüre dieser Bücher noch führen wird ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo Saltanah,


    ich habe vor einigen Jahren Middlemarch und Die Mühle am Floss gelesen und kann sie dir beide nur empfehlen, wobei ich besonders Middlemarch bewundere, weil dieses Buch eine sehr scharfsinnige Analyse der englischen "Landgesellschaft" bietet und auch die Rolle der Frau beginnt neu zu definieren.


    Grüße
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Hallo, Finsbury!


    Und, hast Du Lust, noch mehr von George Eliot zu lesen? Oder eines der Bücher nochmal zu lesen? Wie gesagt, welches Buch ist mir egal.


    Hallo, Sandhofer!
    Hat ja nun wirklich keine Eile. Vielleicht kommt ja eine Leserunde zustande, wenn Du gerade mal 'ne Lücke im Terminkalender hast.


    Grüße,
    Saltanah

  • Zitat von "Saltanah"

    Hallo, Finsbury!


    Und, hast Du Lust, noch mehr von George Eliot zu lesen? Oder eines der Bücher nochmal zu lesen? Wie gesagt, welches Buch ist mir egal.


    Grüße,
    Saltanah


    Hallo Saltanah,


    eventuell den "Adam Bede", hat aber keine Eile, weil der nicht auf meinem unendlcihen SUB liegt und diesen zunächst nicht abbauen hülfe.
    Aber wenn sich dazu eine Leserunde fände, würde ich mitmachen.


    HG


    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Hallo, finsbury,


    Adam Bede? Warum eigentlich nicht. Dachte ich zumindest zuerst. Den Titel scheint es zur Zeit allerdings nicht auf deutsch zu geben. Ich habe nur Silas Marner, Die Mühle am Floss, Daniel Deronda und Middlemarch übersetzt gefunden. Mich selbst würde das zwar nicht stören, da ich George Eliot sowieso auf englisch lesen will. Eventuelle Mitleser könnte das aber abhalten, falls sie das Buch nicht eh' schon im Regal stehen haben.
    Für mich ist die Titelwahl weiterhin offen.


    Grüße,
    Saltanah

  • Moin, Moin!


    Zitat von "Saltanah"

    Den Titel scheint es zur Zeit allerdings nicht auf deutsch zu geben. Ich habe nur Silas Marner, Die Mühle am Floss, Daniel Deronda und Middlemarch übersetzt gefunden.


    An dieser Stelle muß ich intervenieren. Nur weil ein Buch im "normalen" Buchhandel nicht lieferbar ist, heißt das noch lange nicht, daß es nicht kaufbar oder gar auf deutsch verfügbar ist. Antiquarisch sind Ausgaben von Adam Bede durchaus <a href="http://www.booklooker.de/app/result.php?sortOrder=titel&setMediaType=0&autor=eliot&titel=adam+bede&infotext=&oldBooks=on&x=0&y=0">zu haben</a>.

  • @Dostojevskij,


    was würden wir nur ohne dich machen. Deine hilfreichen Links sind wirklich prima! :blume: :blume:



    @ Saltanah,


    Mit dem "Silas Marner" oder "Daniel Deronda" könnte ich mich auch anfreunden, aber - wie geschrieben - nicht in allernächster Zeit, vielleicht im Sommer ..
    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Tach finsbury,


    dann warte ich erst mal mit der Lektüre von "Adam Bede" und "Daniel Deronda" ab. "Silas Marner" hab ich schon mal gelesen. Da das aber schon mindestens 10 Jahre her ist, habe ich nichts dagegen, ihn noch mal zu lesen.
    Jetzt mache ich mich erst mal alleine an "Middlemarch" oder "Romola" ran.


    In ein paar Monaten, werde ich dann den Thread wieder aktivieren (falls das nicht schon ein anderer Eliot-Interessent gemacht hat.)


    Einen schönen Spätwinter und Frühling wünscht
    Saltanah


  • O.K:,


    bis dann und viel Spaß bei der Lektüre. Kannst ja zwischendurch mal posten , wie dir die anderen Werke gefallen.


    :winken: finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • hallo,


    möchte auch schonmal mein interesse bekunden, mitzulesen... würde middlemarch vorschlagen, oder adam bede... obwohl, auch silas marner könnte ich nochmal lesen...


    gruß, christof