José Maria Eça de Queiroz

  • José Maria Eça de Queiroz oder Queirós, bekannt geworden unter dem Namen Eça de Queiroz, (*25. November 1845 in Póvoa de Varzim; † 16. August 1900 in Paris, Frankreich) war ein portugiesischer Schriftsteller. (Quelle: Wikipedia)



    Im Rahmen des Forumswettbewerbs habe ich Alves & Co. gelesen:


    Alves und Machado sind Geschäftspartner und Freunde. Auch mit Alves’ Frau Lulú versteht Machado sich gut. Zu gut – wie Alves feststellen muss, als er die beiden in inniger Umarmung überrascht. Alves ist außer sich. Machado flieht aus dem Haus des Freundes, Lulú wird zu ihrem Vater zurückgeschickt. In seiner verzweifelten Wut macht Alves einen ungewöhnlichen Vorschlag zur Lösung des “Problems”, den Machado empört zurückweist. Für ihn kommt nur ein “echtes” Duell infrage. Also beauftragt Alves zwei Freunde, mit Machados Vertretern zu verhandeln. Aber es kommt anders, als Alves es sich ausgemalt hat: Dank des Verhandlungsgeschicks der Sekundanten wird ein Duell – und damit ein Skandal - verhindert. Im Laufe der Zeit kommt es zur Versöhnung zwischen allen Beteiligten. Viele Jahre später denkt Alves darüber nach, wie anders sein Leben verlaufen wäre, wäre er seinen ersten Emotionen gefolgt.


    Ein interessanter kleiner Roman, denn im Mittelpunkt steht Alves. Die Beschreibungen seiner Gedanken, Gefühle und Handlungen sind sehr gelungen und zeigen die inneren Kämpfe, die er aussteht: Wut und Eifersucht spielen genauso eine Rolle wie Trauer und Einsamkeit. Nebenbei erhält man einen Einblick in die Gesellschaft Lissabons im 19. Jahrhundert.


    Unterhaltsam sind die Verhandlungen der Sekundanten, die gekonnt ihre Argumente so auslegen, dass sie zum gewünschten Ziel führen. Auch Alves’ Schwiegervater verhandelt geschickt, als er seine “gefallene” Tochter wieder aufnehmen soll. Allerdings geht es ihm weniger um die Tochter als um den eigenen Vorteil ...


    Auch meine zweite Begegnung mit Eça de Queiroz – nach Der Mandarin – hat sich gelohnt. :smile: