Stifter als Maler

  • Werde ich hier geholfen?


    Als Bildband kann ich nur den antiquarischen Novotny finden, ist aber wenig attraktiv, weil aus den Fünfzigern (glaub ich) und somit relativ schlechte Kunstdrucke, zudem nur wenige Reproduktionen.
    Gibt es noch irgendwas, auch Ausstellungskataloge?


    Nächste Frage: Suche für geplantes "stiftern" im Herbst, nach hoffentlichem Abklingen der Pilgerströme, mögliche Adressen, außer Linz, mit Stifter Gemälde Ausstellungen. Raum Kremsmünster - Linz - Oberplan -
    Kefermarkt aka Kerberg - Waldhäuser.


    Dritte Frage, letzte Frage: Kalkstein aus den Bunten Steinen - weiß jemand wo das landschaftlich zu verorten wäre?


    mit für Hilfe dankbaren Grüßen
    g.

  • Ich kann vorerst nicht helfen gantenbeinin, werde mich aber schlau machen bezüglich des bildnerischen Werkes von Stifter. Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Hallo gantenbeinin,


    es ist wirklich schwer, Stifter als Maler im Netz auszumachen, nur diese wenigen Bilder konnte ich finden, die zudem von recht geringer Auflösung sind. Stifters Bilder machen den Eindruck romantischer klassischer Landschaftsmalerei, ein wenig akademisch. Stifter wird wohl eher als Schriftsteller wahrgenommen. Ich kenne auch nur seinen "Bergkristall" und kann deshalb deine Fragen nicht beantworten.


    Noch ein schönes Wochenende!


    Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

    Einmal editiert, zuletzt von Friedrich-Arthur ()

  • Hallo FriedrichArthur,


    Danke für Deine Mühe. Du findest also auch nur den Novotny, da werde ich mich wohl bescheiden müssen in puncto Bildband und außerdem auch nur die Linzer Gemäldesammlung sehen können.
    Ich stecke überhaupt rundum beim Stifter fest; das Autobiographische Fragment, das offenbar unter verschiedenen Namen existiert, habe ich auch noch nicht gefunden, dabei ist das ein Wahnsinnstext - und ich kenne nur den Auszug, den Arnold Stadler zitiert.


    Die wenigen Stifter-Bilder, die ich in diversen Büchern habe, sind beeindruckend, mehr als Gottfried Kellers. So brav biedermeierlich war er offenbar nur in seiner malerischen Anfangsphase. Ein Indiz für Stifters Auffassung ist ja der Maler im Rosenhof des Nachsommers mit seinem, alles Gewohnte sprengenden, Steinebild.


    Schade, aber wenn keiner mehr dazu sagen kann, dann muß mir halt vor Ort und Zuhause mein eigenes Bißchen genügen.


    Gruß
    g.

  • Schade, aber wenn keiner mehr dazu sagen kann, dann muß mir halt vor Ort und Zuhause mein eigenes Bißchen genügen.


    Du bist zu ungeduldig, gantenbeinin :zwinker: . Threads in diesem Forum ruhen auch gerne mal ein paar Monate oder Jahre, bis jemand mit einer neuen Antwort kommt ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • Du bist zu ungeduldig, gantenbeinin :zwinker:


    Einerseits: Hast Du leider recht :redface:
    Andererseits: Hatten wir das nicht irgendwo hier, das mit der zunehmend rasenden Zeit?
    Ich muß mich mit Vorhaben, die ich noch lebend absolvieren will, naturgemäß mehr beeilen als Ihr alle, weshalb ich zwar ungeduldig bin, dies aber (wie geschrieben) sehr gelassen :breitgrins: :breitgrins:


    Gruß
    g.

  • Hallo gantenbeinin, vielleicht kannst du ja auch im Stifter-Ordner nochmal nachfragen und diesen beleben? Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10


  • Dritte Frage, letzte Frage: Kalkstein aus den Bunten Steinen - weiß jemand wo das landschaftlich zu verorten wäre?


    mit für Hilfe dankbaren Grüßen
    g.


    Hallo gantenbeinin
    ich meine mal gelesen zu haben, dass "Kalkstein", wie der "Bergkristall", im Dachsteingebirge angesiedelt ist. Ich habe in einer Biographie über Adalbert Stifter nachgeschaut, doch konnte ich die Information nicht erhärten.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo JMaria,


    in "Kalkstein" wird die Gegend so beschrieben: Nicht das Wildnisse, Schlünde, Abgründe, Felsen und stürzende Wässer dort gewesen wären - das alles zieht mich eigentlich an - sondern es waren nur sehr viele kleine Hügel da, jeder Hügel bestand aus nacktem grauem Kalksteine, der aber nicht, wie es oft bei diesem Gesteine der Fall ist, zerrissen war oder steil abfiel, sondern in rundlichen, breiten Gestalten auseinander ging.... . Das spricht doch eher für eine Ecke (aber welche?) vor den niederösterreichischen Kalkalpen, als für eine am oder im Dachsteinmassiv, mit seinen "stürzenden Wässern" und Felsen. Stifter beschreibt die Gegend sozusagen als trostlos langweilig, nennt sie Steinkar und den Fluß Zirder.


    Zum Dachstein scheint Stifter aber tatsächlich eine intensive Beziehung gehabt zu haben, entnehme ich einem kleinen Sammelsurium von 1924 aus diversen Kurztexten verschiedener Autoren und Reproduktionen des bayrischen Malers Rudolf Sieck, Titel "Von der Landschaft" - darin auch Stifters "Vom Landschaftsmaler", das sich mit liebevoller Ironie dieser, auch seiner eigenen, Leidenschaft widmet.
    Ein relativ kurzer Text, falls unbekannt und bei Interesse, würde ich ihn hier reintippen.


    Gruß
    g.