• Ich mache mal den Anfang und stelle einen meiner Lieblingskünstler vor:


    Max Klinger


    Durch die Schrift "Malerei und Zeichnung" (Tagebuchaufzeichungen und Briefe) wurde Max Klinger Ende des 19. Jahrhunderts zum Schriftsteller. Als eifriger Leser Goethes, Schopenhauers und Nietzsches ist der dem Literarischen verbunden. Es bietet sich mir (uns) damit eine Möglichkeit, die Vernetzung von bildender Kunst mit Philosophie und Literatur zu durchleuchten und darzustellen (ähnlich wie es bereits bezüglich der Musik mit Heinrich Heine, Eduard Mörike, Johann Wolfgang von Goethe usw. getan wurde). Schopenhauers und Nietzsches Aussagen über die Künste im allgemeinen und über die bildenden Künste im besonderen, können im Werk Klingers nachgewiesen werden. Überdies machte ihn seine symbolische Ausdrucksweise und seine Erstellung von Zyklen zu einem literarisch-philosophischen Maler und Graphiker. Dieser Ordner kann auch als Möglichkeit angesehen werden, die Diskussionen in den Nietzsche-Ordnern und dem Schopenhauer-Leseordner zu verbinden oder neue Schriftsteller/Künstler, die auf diesem Gebiete wirkten, zu entdecken und einzubeziehen. Gerade auch Hermann Hesse steht diesem Gebiete sehr nahe, ich erinnere z.B. an seine wunderschöne Erzählung "Klingsors letzter Sommer". Vielleicht lassen sich auch einige Aussagen Nietzsches und Schopenheuers über die Künste an Beispielen festmachen und nachweisen. Eine gewaltige Herausforderung, der ich mich in den nächsten Monaten stellen und worin ich mich gedanklich vertiefen werde. Ich würde mich freuen, wenn ich diese in Dialogen/Diskussionen, statt in Monologen tun kann. Ich erwarte mir einige Erkenntnisse und Neuentdeckungen... FA


    Damit noch einen schönen Abend, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Am 29.09.1901 schrieb Max Klinger in einem Brief an Hummel über den Bronzeguß der Totenmaske Nietzsches von Stöving:

    Zitat

    Sie sollten die Nietzsche Maske sehen! Tagelang nach dem ersten Sehen riß mich dieser Eindruck herum. Und noch jetzt so oft ich sie sehe stehe ich stundenlang unter dem Bann. Ein Gesicht von so grenzenlosem unaussprechlichen Seelen-Schmerz ohne Verzerrung, ohne Falten, nur das Tiefste an qualvoller Resignation. Seit ich diese Maske gesehen, kann ich nicht mehr an seine Geistesschwäche glauben.

    Max Klinger hat selbst eine eindrucksvolle Nietzsche-Büste geschaffen…

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Ich wollte nicht versäumen, euch einen Einblick im Klinger-Ordner des Schwesterforums zu gewähren, dort habe ich bereits etwas über Max Klinger zusammengetragen. Vielleicht könnt ihr ja etwas daraus für euch entnehmen und ins Klingerfieber geraten:


    http://www.literaturcafe.de/cg…bb.cgi?/topic/5/1513.html


    Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Dieses Jahr gibt es ein rundes Max-Klinger-Jubiläum. Anlässlich seines 150. Geburtstags am 18. Februar diesen Jahres wird es einige Buchneuveröffentlichungen geben, z.B. "Max Klinger" und "Max Klinger in Chemnitz" vom Verlag E.A. Seemann. Aber es wird noch mehr zu erwarten sein, kann ich mir vorstellen... FA


    (gleicher Beitrag im Klassikerforum und Literaturcafé)

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Seit dem 11. März, bis zum 24. Juni 2007 findet die Ausstellung EINE LIEBE: MAX KLINGER UND DIE FOLGEN im Museum der bildenden Künste Leipzig statt. Weiterhin läuft seit dem 18. März bis zum 28. Mai 2007 in Chemnitz die Ausstellung Max Klinger in Chemnitz. Schließlich noch ein Blick aufs Max-Klinger-Haus Naumburg/Großjena, das im letzten Jahr saniert wurde...


    Schönes Wochenende, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • In Klingers schaffen ragen besonders seine Bildhauwerke heraus, was schon zeitgenössische Kritiker, wie Franz Servaes, erkannten. Dieser schrieb in der Klinger-Monographie aus der Reihe “Die Kunst” herausgegeben von Richard Muther über die Sockelfiguren “Christus im Olymp”:

    Zitat

    …Klingers unzweifelhafter Beruf zum Plastiker spricht sich in diesen zum Schmuck geschaffenen Nebenwerken bereits vollgültig aus. An der ganzen Behandlungsart spürt man: der Bildhauer Klinger schafft aus Liebe zum Stein… Das zarte Muskelspiel unter der Haut, der Schulter- und Halsansatz, die auseinandergespreitzten und wieder zusammengelegten Arme, und die Art, wie der Kopf auf dem einen Arm ruht, sind wie aus dem Stein heraus “gedichtet”…

    In den beiden Gemälden “Urteil des Paris” und “Christus im Olymp” ist klar Klingers Genie beim Schaffen von Bildhauwerken und auch Wille zum Gesamtkunstwerk erkennbar. Sowohl was die übergreifende Themenwahl betrifft, als auch die Zusammenbringung von Malerei, Bildhauerei und bildhauerisch wirkende Malerei. Das ist besonders deutlich in “Christus im Olymp” sichtbar. Das Urteil des Paris befindet sich im Kunsthistorischen Museum Wien und “Christus im Olymp” im Museum der bildenden Künste in Leipzig. Wenigstens Leipzig muss ich wohl umbedingt demnächst einmal ansteuern… Weiter schrieb Franz Servaes über Klinger:

    Zitat

    …Als der Künstler die “Salome” Anfang der neunziger Jahre in Rom begann, konnte man vielfach hören, dass Klinger nun, “dem Beispiele Stauffer-Berns folgend”, sich als Plastiker versuchen wollte. Wer so sprach, der ahnte nicht, dass Klinger hier einem notwendigen Entwicklungszuge seiner eigenen Natur gehorchte. Wie richtig er ging, hat die Folge gelehrt. Denn die Bildhauerarbeiten bedeuten wohl heute – trotz des entgegenstehenden Urteils von Reinhold Begas – nicht bloss das Reifste und Abgeschlossendste in Klingers ganzem Kunstschaffen sondern einen der wenigen Höhepunkte der modernen Plastik überhaupt. Was in der Malerei Klingers Schwäche bildete, die bis zur Losgelöstheit genaue und abgerundete Durcharbeitung der einzelnen Gestalt, das musste der größte Vorzug des Plastikers werden…

    Das bildhauerische Werk ist wesentlicher Bestandteil in Klingers Schaffen und es ist eine Entdeckung wert. Die Buchveröffentlichungen von Claude Keisch “Göttin – Passantin – Stele” und Barbara John “Beethoven” machten einen Beginn bei der Hervorhebung dieses Schaffens, zwei übrigens sehr empfehlenswerte Bücher. Auch die Neuveröffentlichungen zum diesjährigen Klinger-Jubiläum werden daran ihren Anteil haben, dessen bin ich mir jetzt schon sicher. Der Künstler Max Klinger war Meister in vielen Fächern (Bildhauer, Graphiker, Zeichner, Maler) und lässt sich auf keine der Fächer begrenzen und reduzieren. Sein Genie tritt da hervor, wo die Fächer ineinander übergehen…


    Wird verfolgt…


    Grüße, FA


    (gleichlautender Beitrag im Literaturcafé und Klassikerforum)

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  • Hallo Klingerbegeisterte!


    Das Jahr 2007 ist ein schönes Jubiläumsjahr was Max Klingers 150. Geburtstag betrifft. Ein Glücksfall für Klingerfreundinnen und –freunde, sowohl, was Ausstellungen betrifft, wie die Ausstellungen


    Kunstsammlungen Chemnitz in Chemnitz (abgelaufen)
    Museum der bildenden Künste in Leipzig in Leipzig (abgelaufen, das Museum mit der größten Klinger-Sammlung) und später in Hamburg (Kunsthalle Hamburg),
    Georg-Kolbe-Museum in Berlin und später in Neu-Ulm (Erwin-Scharff-Museum,
    Klingers Musen - Elsa Asenijeff und Gertrud Bock im Klingerhaus Naumburg


    usw.


    als auch Buch- und Ausstellungskatalog-Neuerscheinungen (wobei viele Informationen erstmalig zugänglich werden und einige teils nie, teils selten gezeigte Stücke erlebbar werden und Klinger in seiner künstlerischen Vielfalt erfahrbar warden lassen), wie


    Beethoven (habe ich, liegt schon seit 2004 vor),
    Göttin, Passantin, Stele (habe ich, für Fans von Klingers Amphitrite und deren Entstehungsgeschichte),
    Max Klinger – Auf der Suche nach dem neuen Menschen (habe ich mir gesichert),
    Max Klinger in Chemnitz (bin gerade dabei Budget zu erarbeiten, nach dem tollen Band “Auf der Suche nach dem neuen Menschen”, muss ich mir dieses auch sichern)


    und darüber hinaus Neuerscheinungen, die ich mir dann einfach nicht mehr leisten kann, jedenfalls zur Zeit nicht, wie


    Historismus als Montage
    Max Klinger – Die druckgraphischen Folgen
    Eine Liebe – Max Klinger und die Folgen
    Mir tanzt Florenz auch im Kopf herum


    usw.


    Wenn ich auch keine Ausstellungen schaffe zu besuchen, was ich so gern würde, dann versuche ich wenigstens mir so viel wie möglich der Buchveröffentlichungen zu besorgen, bevor sie vergriffen sind…


    Jedenfalls bin ich begeistert von den vielen, das künstlerische Genie würdigenden Ausstellungen und Veröffentlichungen und es zeigt, wie aktuell Max Klingers Werk wieder geworden ist und welchen Reiz es immer noch hat!


    Noch ein schönes Wochenende zugewünscht!


    Grüße, FA

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  • Gerade las ich noch dass vom 09. November 2007 bis zum 20. Januar 2008 eine Ausstellung über Max Klinger unter dem Titel Alle Register des Lebens - Max Klinger 1857 - 1920 - Graphische Zyklen und Zeichnungen im Käthe-Kollwitz-Museum in Köln stattfinden soll und ein gemeinsamer Katalog mit dem Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen (Parallelausstellung) herausgebracht werden soll, der, so wie ich bisher herausbekommen konnte von der Nicoleischen Verlagsbuchhandlung ab 1. Oktober herausgebracht werden soll.


    Wirklich ein würdig gefeiertes Klinger-Jahr!


    Noch einen schönen Sonntag wünscht euch FA


    [Gleicher Beitrag im Ordner Max Klinger und Kunstschauen]

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  • Mensch. F.A. das konnte ich alles gar nicht auf die Schnelle lesen. Könnte mich bloß schwarz ärgern, dass ichs bis jetzt immer noch net geschafft die Klinger Sonderausstellung im Leibzischer Museum anzuschaun. Mistis
    :trinken:

  • Hallo troll,


    jetzt ist es für die Sonder-Ausstellung in Leipzig zu spät, sie ist gen Hamburg gezogen, aber im Leipziger Museum der bildenden Künste befinden sich viele wichtige Werke Klingers.


    Die Neuveröffentlichung "Auf der Suche nach dem neuen Menschen" kann ich aber unbedingt empfehlen, da es ein sehr erleuchtendes, viele neue Kenntnisse vermittelndes und die Vielseitigkeit von Klingers Schaffen hervorhebendes Buch ist. Es ist sehr sorgfältig recherchiert. Gleiches erhoffe ich mir auch von "Max Klinger in Chemnitz", aber das Buch habe ich noch nicht, habe da noch kein Budget für...


    Max Klinger hat sieben plastische Porträts von Friedrich Nietzsche angefertigt und damit wesentlichen Einfluss auf unser Vorstellungsvermögen über und unsere Erinnerung an Nietzsche genommen. Conny Dietrich und Hansdieter Erbsmehl haben in ihrer Schrift Klingers Nietzsche. Wandlungen eines Porträts 1902-1914. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte des "neuen Weimar" eine Deutung der Wandlung des Proträts versucht. Wieder ein neuer Titel auf meiner Klinger-Buch-Wunschliste...


    Das Nietzsche-Archiv in Weimar ist ein wahres Kleinod! Es sind aber daran nicht nur fragwürdige Namen, wie Elisabeth Förster Nietzsche, sondern auch von Größen, wie Harry Graf Kessler und Henry van de Velde verbunden... Diese beiden Kunstgrößen sind selbst schon eigene Ordner wert! Jedenfalls wurde über sie und Klinger die Nietzsche-Herme im Nietzsche-Archiv verwirklicht...


    Klinger scheint mir immer noch zu wenig neu- und wiederentdeckt zu sein. Zur Zeit traue ich mich aber garnicht, "Max Klinger in Chemnitz" zu empfehlen aus Angst einem Ausverkauf dieses Ausstellungskataloges vor meiner Budget-Verfügbarkeit in die Hände zu arbeiten...


    Die Klingerlektüre ist aber sehr erhellend für Menschen; die nach den Geheimnissen echter Künstlerschaft forschen!


    Grüße, FA

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  • Hallo troll,


    habe ich dich neugierig machen können? Aber vielleicht noch nicht neugierig genug?


    Deshalb noch einige Impressionen hinterher...


    Urlaubsgrüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Doch, doch F.A.! Als troll erfährt man sogar manchmal Sachen, die man gar nicht wissen will....


    :eis:

  • ...und die einem doch helfen und gefallen...


    Jedenfalls fand ich gestern noch eine sehr gute Zusammenstellung zum Ausstellungsgeschehen für Max Klinger mit einem Ausblick auf die Wirkung seiner Kunst...


    Die Leipziger Blätter bringen auch ein Klinger-Sonderheft Klinger-Orte heraus...


    Grüße, FA

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  • Zitat

    ...und die einem doch helfen und gefallen...


    Du sagt es F.A. A priori war schließlich für einen troll kaum abzusehen, wie lohnend eine Beschäftigung mit der bildenden Kunst sein. Einmal damit begonnen, kann dies beinahe Züge einer Art Sucht annehmen. Immer wieder eröffnen sich einem neue Frage, erfährt man von weiterführenden oder vertiefenden Werken und... hastenichgesehn....Der nächste Leipzig Besuch wird wohl allerdings noch etwas infolge starker Knieprobleme warten müssen.
    :eis:
    Vertrolle mich vorerst mit besten Grüßen *kniekühl*

  • Gerade las ich ein schönes Büchlein über einige graphische Werke Klingers und deren Entschlüsselung
    [kaufen='978-3938442319'][/kaufen]
    (wenn das überhaupt in Klingers tiefen Werken möglich ist, die so vieles andeuten und aussagen) und kann es allen Klingerbegeisterten empfehlen. Es ist schon erstaunlich, wie viel man in Klingers graphischen Werken entdecken kann und wie wichtig dabei literarisches Verständnis und mythologische Kenntnis ist. Leicht hat er es sich nicht gemacht und die Kritik, manchmal zu literarisch zu werden mit seinem Werk, musste er sich oft gefallen lassen. Geschadet hat es ihm aber wohl nicht. Er war nun einmal Bücherwurm, also einer von uns. Wenn nicht wir Bücherwürmer, wer sollte sein Werk sonst verstehen? Lese ich aber die Deutungen in diesem Buch, so weiß, dass vieles in Klingers Werk mir unzugänglich bleiben wird. Aber das ist auch ein Geheimnis guter Kunst, nie alles preiszugeben. Dieser Gedanke versöhnt mich wieder und so bleibt Klingers graphisches Werk für mich faszinierend... FA

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