Was lest ihr gerade?

  • Ich wollte dir bezüglich der Satire erst widersprechen und beim nochmals lesen deines Beitrags gemerkt, dass du es NICHT überzeugend als Satire fandest. Dem kann ich nur zustimmen. Ich fand die Lektüre und die Darstellung eines möglichen islamischen Frankreichs (oder Europas) interessant, hatte mir aber aufgrund der Berichterstattung fast etwas mehr erhofft. Insgesamt hat sich das Buch gelohnt zu lesen, aber inhaltlich und stilistisch fand ich es teilweise etwas durchwachsen. Manches erklärt er sehr detailliert, dann wird wieder mehr skizziert...(politisch) kontrovers wird es eigentlich erst auf den letzten 50 Seiten. Dennoch fand ich die Ruhe/Gelassenheit/Gleichgültigkeit der Bürger im Ganzen als nicht ganz nachvollziehbar. Die (individuelle) Haltung François schon eher. Die Möglichkeit bzw. Wahrscheinlichkeit so einer Realität ist nochmals eine ganz andere Diskussion.


    Darin lag für mich auch einer der Widersprüche im Roman: Dass Houellebecq einerseits einen radikalen Wechsel beschreibt (Frauen verlieren innerhalb von wenigen Wochen ihre Stellen an Universitäten etc. - das hielt ich für grob unrealistisch), andererseits aber eine enorme Passivität und einen enormen Opportunismus in bestimmten Kreisen. Für ein nettes Gehalt und ein paar minderjährige Nebenfrauen kriegt man offenbar eine Menge Leute... :zwinker:


  • Zu Weidermann: Ich hatte eine Novelle erwaret. Frag mich nicht, warum. Irgendwoher hatte ich im Kopf, dass er eine Novelle zu Stefan Zweig und Joseph Roth geschrieben habe.


    Zum Glück hat er das nicht! Mir sind solche Fiktionalisierungen äußerst suspekt, "parasitär" hat Luis Borges sie einmal genannt. Weidermann hätte für meinen Geschmack noch sachlicher und distanzierter schreiben können; er erzählt streckenweise romanhaft, und verfällt schon mal - altmodisch anmutend - in die erlebte Rede. Beispiel:


    Sie hieß Marcelle…Eine phantastische Frau. Nichts zum Heiraten, um Himmels Willen, nein, es war eher eine novellistische Sache. Eine Geschichte, über die man später einmal würde schreiben können usw.


    Das von dir, Newman, zitierte Beispiel für „Schönschreiberei“ geht in dieselbe Richtung. Da wird etwas überflüssigerweise aufgemotzt, was per se äußerst interessant, berührend und erschütternd ist.
    Über Roth und die anderen, ihre Zeit in Ostende, ihren weiteren Lebensweg etc. habe ich nichts erfahren,was ich nicht schon vorher wusste, bis auf einige Details vielleicht, z.B. dass Tollers Freundin strickte. :zwinker:
    Am interessantesten fand ich das letzte Kapitel, das beschreibt, wie Ostende heute aussieht, was es alles nicht mehr gibt etc . Ich möchte festhalten, dass Weidermann die empörende Tatsache an den Schluss seines Buches stellt, dass Überlebende wie Hermann Kesten u.a. später von der Gruppe 47 abgelehnt wurden, ähnlich wie wir das hier im klassikerforum für Celan,Thelen, Raeber festgestellt haben!

  • Zum Glück hat er das nicht! Mir sind solche Fiktionalisierungen äußerst suspekt, "parasitär" hat Luis Borges sie einmal genannt.


    Guten Literaten erlaube ich das. Ich denke nur an die hinreißende Novelle 'Das Treffen in Telgte' von Günter Grass, oder meinetwegen Christa Wolf mit Kein Ort.Nirgends (zu Kleist), gerne auch Klaus Modick und sein Sunset etc. Nur finde ich es hier nicht besonders geglückt, aber das scheint Dir ja ähnlich zu gehen.


  • Guten Literaten erlaube ich das. Ich denke nur an die hinreißende Novelle 'Das Treffen in Telgte' von Günter Grass, oder meinetwegen Christa Wolf mit Kein Ort.Nirgends (zu Kleist)[...]


    Stimmt, da funktioniert es!
    Sunset von Klaus Modick kenne ich nicht. Lohnt das? Ich muss dazu sagen, dass ich Feuchtwangers Romane, obwohl fast alle quasi vorbeugend gelesen, doch nicht besonders mag.


    Bei Büchern wie dem von Weidermann kann ich nur bedauernd und sehnsüchtig an W.G. Sebald denken, an seine unglaubliche Kunst, sich Literatur schreibend zu nähern und sie für den Leser aufzuschließen.

  • Stimmt, da funktioniert es!
    Sunset von Klaus Modick kenne ich nicht. Lohnt das? Ich muss dazu sagen, dass ich Feuchtwangers Romane, obwohl fast alle quasi vorbeugend gelesen, doch nicht besonders mag.


    Ja, Sebald. Aber der ist ja auch eine Klasse für sich.


    Modick habe ich gerne gelesen. Aber es ist sicher kein Buch, das man kennen muss. Was meinst Du mit der 'vorbeugenden' Lektüre der Romane Feuchtwangers? :zwinker:


  • Was meinst Du mit der 'vorbeugenden' Lektüre der Romane Feuchtwangers? :zwinker:


    Oh pardon, verkürzte Kommunikation! Also: Ich wollte einem vorschnellen, eventuell ungerechten Urteil über sein Werk vorbeugen durch Lektüre immer weiterer Romane. :zwinker: Die Geschwister Oppermann fand ich noch anstandslos gut, die historischen Romane Jud Süß, Josephus -Trilogie, Jüdin von Toledo, Goya etc dann - wenn auch nicht uninteressant zu lesen - zunehmend eher kolportagehaft und nahe am Trivialroman. (Feuchtwanger ist für mich der Vater der Romane a la Der Medikus und Die Wanderhure). Ich las quasi gegen mein Unbehagen an, immer in der Hoffnung, dass dieser rennomierte, einflussreiche Schriftsteller mir in seinem nächsten Buch doch gefallen möge. Leider erfolglos. Bei der Lektüre des Schlüsselromans Erfolg habe ich dann entnervt aufgegeben und den Wälzer halbgelesen beiseite gelegt.


    Habe gerade Sebalds Ein Kadisch für Österreich - Über Joseph Roth noch einmal gelesen- als Gegenzauber sozusagen gegen den Weidermann’schen Firlefanz.

  • Oh pardon, verkürzte Kommunikation! Also: Ich wollte einem vorschnellen, eventuell ungerechten Urteil über sein Werk vorbeugen durch Lektüre immer weiterer Romane. :zwinker: Die Geschwister Oppermann fand ich noch anstandslos gut, die historischen Romane Jud Süß, Josephus -Trilogie, Jüdin von Toledo, Goya etc dann - wenn auch nicht uninteressant zu lesen - zunehmend eher kolportagehaft und nahe am Trivialroman. (Feuchtwanger ist für mich der Vater der Romane a la Der Medikus und Die Wanderhure). Ich las quasi gegen mein Unbehagen an, immer in der Hoffnung, dass dieser rennomierte, einflussreiche Schriftsteller mir in seinem nächsten Buch doch gefallen möge. Leider erfolglos. Bei der Lektüre des Schlüsselromans Erfolg habe ich dann entnervt aufgegeben und den Wälzer halbgelesen beiseite gelegt.


    Habe gerade Sebalds Ein Kadisch für Österreich - Über Joseph Roth noch einmal gelesen- als Gegenzauber sozusagen gegen den Weidermann’schen Firlefanz.


    Ah, Gontscharow, danke für diesen Begriff. "Firlefanz" - das ist so wunderbar treffend! :klatschen: :klatschen:


    Im Hinblick auf Feuchtwanger kann ich Dir nicht widersprechen. Seine Romane sind nicht brillant. Allerdings möchte ich für ihn gerne in die Wagschale werfen, dass er viele Themen und Entwicklungen sehr hellsichtig und klar beschreibt. Die Wartesaal-Trilogie halte ich für ein wichtiges historisches und soziales Zeugnis der Zeit. Natürlich macht die richtige Gesinnung keinen schlechten zu einem guten Roman, aber immerhin kann ich sagen, dass ich von seinen Büchern auch profitiert habe. Stilistisch hingegen gibt es daran viel auszusetzen.


  • Allerdings möchte ich für ihn gerne in die Wagschale werfen, dass er viele Themen und Entwicklungen sehr hellsichtig und klar beschreibt. Die Wartesaal-Trilogie halte ich für ein wichtiges historisches und soziales Zeugnis der Zeit.


    Ja, Exil und die Geschwister Oppermann sind hellsichtige und klare Zeitzeugnisse, das sehe ich genauso. Allerdings, auch Erfolg gehört zu der Trilogie… Vielleicht sollte ich da noch einmal reinschauen.


    Auch hier gebe ich Dir recht:



    Natürlich macht die richtige Gesinnung keinen schlechten zu einem guten Roman, aber immerhin ...


    …kann er so abgrundschlecht nicht sein, wenn die Gesinnung stimmt? :zwinker: Wie ist es im umgekehrten Fall, bei guter Literatur mit der "falschen" Gesinnung (Doderer, Jünger z. B.)? Rhetorische Fragen, die ich nicht beantworten kann und du nicht musst.


    Noch ein Wort zu Houellebecqs Unterwerfung: Du merkst kritisch an:


    Darin lag für mich auch einer der Widersprüche im Roman: Dass Houellebecq einerseits einen radikalen Wechsel beschreibt (Frauen verlieren innerhalb von wenigen Wochen ihre Stellen an Universitäten etc. - das hielt ich für grob unrealistisch), andererseits aber eine enorme Passivität und einen enormen Opportunismus in bestimmten Kreisen.


    Ein Widerspruch ja. Aber einer mit hohem historischen Wiedererkennungswert! Bzw. ein in der Geschichte leider häufig aufgetretenes Phänomen... wenn da nur Unrecht war und keine Empörung…(Brecht: An die Nachgeborenen)

  • …kann er so abgrundschlecht nicht sein, wenn die Gesinnung stimmt? :zwinker: Wie ist es im umgekehrten Fall, bei guter Literatur mit der "falschen" Gesinnung (Doderer, Jünger z. B.)? Rhetorische Fragen, die ich nicht beantworten kann und du nicht musst.


    :cool: :cool:


    Ich wollte damit nur andeuten, dass ein Roman ja durchaus mit Gewinn gelesen werden kann, auch wenn seine literarischen Qualitäten nicht so sehr hervortreten. Eine Geschichte kann es wert sein, erzählt zu werden. Und so geht es mir bei Jünger auch: ich kann erkennen, wie brillant er schreibt, ich sehe seine Meisterschaft, auch wenn ich mich mit seiner Haltung gar nicht identifizieren mag.



    Zitat

    Noch ein Wort zu Houellebecqs Unterwerfung: Du merkst kritisch an:



    Ein Widerspruch ja. Aber einer mit hohem historischen Wiedererkennungswert! Bzw. ein in der Geschichte leider häufig aufgetretenes Phänomen... wenn da nur Unrecht war und keine Empörung…(Brecht: An die Nachgeborenen)


    [/quote]


    Ich unterrhielt mich gestern auf einer Wanderung mit einem Houellebecq-Leser über dieses Phänomen. Wir waren uns darin einig, dass man häufig Veränderungsprozesse nicht wahrnimmt oder sie nicht als dramatisch erfährt, wenn man sie selbst durchlebt. Diesen Aspekt (die Darstellung der Passivitität und des Opportunismus) fand ich bei Houellebecq durchaus realistisch, sogar die Passivität angesichts dramatischer Veränderungen. War mir nicht plausibel erschien, war lediglich das Faktum, dass Frauen ihre Posten an den Universitäten räumen mussten, bloß weil ein Muslim Präsident wurde. Aber das ist eine Detailfrage der Handlung.


  • Diesen Aspekt (die Darstellung der Passivitität und des Opportunismus) fand ich bei Houellebecq durchaus realistisch, sogar die Passivität angesichts dramatischer Veränderungen. War mir nicht plausibel erschien, war lediglich das Faktum, dass Frauen ihre Posten an den Universitäten räumen mussten, bloß weil ein Muslim Präsident wurde. Aber das ist eine Detailfrage der Handlung.


    Ja, es gab eine gewisse Widersprüchlichkeit, fande ich. Auch mir schien die Passivität einerseits plausibel, allerdings beschreibt er zur Zeit der Präsidentschaftswahl ja durchaus eine aufgeheizte Stimmung. Anschläge auf den Straßen, Überfälle, Boykottierung der Wahlen...Danach regt sich kaum noch Widerstand. Weder bei den Frauen noch bei den Rechten noch sonst wo. Vielleicht hat das auch mit dem Blickwinkel zu tun. Es wird eben aus der Sicht von Francois beschrieben. Und die zeitlichen Sprünge nach der Wahl sind auch größer. Wie JHN erwähnt, setzt das nicht die ganze Handlung des Buches in Frage, aber ein kleiner Bruch in der Handlung ist es schon. Auch ich habe mich mit einem Freund darüber unterhalten, der dies auch gleich als erstes kritisierte (ich bin noch auf seine abschließende Meinung gespannt; als sehr laizistisch eingestellter Franzose sieht er das ganze vielleicht doch nochmal anders als ich).



    Und um noch was zum eigentlichen Thread beizutragen:


    Ich bin jetzt bei Kafka angelangt und lese seinen (unvollendeten) Roman "Amerika" (bzw. "Der Verschollene).

  • "Die Kunst des Ehebruchs" von Wolfgang Matz.


    Darin analysiert er die drei Romane Effi Briest, Madame Bovary und Anna Karenina.
    Ein Fünftel hab ich schon gelesen und bisher gefällt es mir wirklich gut. Derzeit analysiert er die Ehemänner und wie sie damit umgehen dass ihre Frauen sie betrügen/betrogen haben.

  • Ja, es gab eine gewisse Widersprüchlichkeit, fande ich. Auch mir schien die Passivität einerseits plausibel, allerdings beschreibt er zur Zeit der Präsidentschaftswahl ja durchaus eine aufgeheizte Stimmung. Anschläge auf den Straßen, Überfälle, Boykottierung der Wahlen...Danach regt sich kaum noch Widerstand. Weder bei den Frauen noch bei den Rechten noch sonst wo. Vielleicht hat das auch mit dem Blickwinkel zu tun. Es wird eben aus der Sicht von Francois beschrieben. Und die zeitlichen Sprünge nach der Wahl sind auch größer. Wie JHN erwähnt, setzt das nicht die ganze Handlung des Buches in Frage, aber ein kleiner Bruch in der Handlung ist es schon. Auch ich habe mich mit einem Freund darüber unterhalten, der dies auch gleich als erstes kritisierte (ich bin noch auf seine abschließende Meinung gespannt; als sehr laizistisch eingestellter Franzose sieht er das ganze vielleicht doch nochmal anders als ich).


    Nach Joseph Roths Roman 'Die Kapuzinergruft' nun noch ein Buch, das thematisch in eine ähnliche Richtung geht wie Houellebecq, jedoch einen ganz anderen Weg wählt: Yannick Haenels 'Die bleichen Füchse'. Es erzählt vom Abstieg eines Parisers, um die 40 Jahre alt, der nach Verlust von Job und Wohnung in sein Auto zieht und als 'aus der Gesellschaft Gefallener' immer tiefer in das Paris der Radikalen, der Ausgestoßenen und der Utopisten eintaucht.


    Haenel hatte ich vor einigen Jahren mit seinem exzellenten Buch über den polnischen Widerständler Jan Karski (Das Schweigen des Jan Karski) kennengelernt. Auch dieses Buch über eine aus den Fugen geratende Gesellschaft gefällt mir wieder ausnehmend gut.

  • Haenel sagt mir bisher nichts. Ich werde mich mal nach ihm erkundigen. Das Thema des Zerfalls der Gesellschaft(en) scheinen die Franzosen allerdings drauf zu haben. Oder begegnen mir diese Bücher einfach gerade nur vermehrt? Ich habe Jérôme Ferraris "Predigt auf den Untergang Roms" neben Kafka noch dazwischengeschoben. Er erzählt darin eine erweiterte Familiengeschichte zweier jungen Korsen, die, desillusioniert von ihrem Leibnitz- bzw. Augustinus-Studium in Paris, eine Bar auf Korsika eröffnen, aber erkennen müssen, dass sie auch hier kein Paradies erschaffen können.



    Nach Beendigung dessen als Zweitbuch Klaus Modick "Sunset" angefangen, das die Freundschaft Feuchtwanger und Brecht zum Thema hat. Liest sich sehr flüssig, schade allerdings, dass ich bisher kein Buch Lions gelesen habe und nur wenig Brecht bisher :redface:

  • Nach Beendigung dessen als Zweitbuch Klaus Modick "Sunset" angefangen, das die Freundschaft Feuchtwanger und Brecht zum Thema hat. Liest sich sehr flüssig, schade allerdings, dass ich bisher kein Buch Lions gelesen habe und nur wenig Brecht bisher :redface:



    Vielleicht wäre ja die Lesung "Exil" ein guter Einstieg. 5 von 7 Teilen gibt es zum Nachhören oder auch Download:


    http://www.br-online.de/podcas…-podcast-radiotexte.shtml

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Vielen Dank für den Tipp, Maria. Allerdings bin ich kein großer Freund von Hörbüchern. Mir bleibt das gehörte nur schlecht im Gedächtnis und ich muss mich 100% auf den gesprochenen Text konzentrieren, da bevorzuge ich dann doch das schriftliche Medium. Meine Bibliothek hätte das Buch aus als Hörbuch zum Download (ich nehme mal an, aber auch gekürzt, was ich erst recht nicht mag); darüberhinaus auch einige seiner Bücher. An Verfügbarkeit mangelt es also nicht. Nur an der Zeit und dem Umstand, dass mich andere Texte dann doch mehr reizen. Daher muss der Feuchtwanger eben noch ein bisschen warten.

  • "Schreiben heisst, sein Herz waschen: Literarische Essays" von Fritz J. Raddatz. Schon das erste Essay über die Literatur in Ost/West in den ersten Jahren nach dem Krieg ist äußerst interessant. Die Informationsdichte ist so hoch, das man allein aus diesem Essay ein ganzes Buch machen könnte.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • "Muss es sein? Leben im Quartett" von Sonia Simmenauer, einer auf Streichquartette spezialisierten Konzertagentin


    Ein interessantes Büchlein über diese merkwürdige Lebensform, die Musiker auf sich nehmen, wenn sie sich zu einem festen Quartett zusammenschließen und damit eine oft mehrere Jahrzehnte währende musikalische Ehe zu viert auf sich nehmen, mit dem tiefen Glück des gemeinsamen Spielens, aber auch den Macken und Überdrüssigkeiten, wenn man so oft und lange aufeinanderhockt.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)


  • Vielen Dank für den Tipp, Maria. Allerdings bin ich kein großer Freund von Hörbüchern. Mir bleibt das gehörte nur schlecht im Gedächtnis und ich muss mich 100% auf den gesprochenen Text konzentrieren, da bevorzuge ich dann doch das schriftliche Medium. Meine Bibliothek hätte das Buch aus als Hörbuch zum Download (ich nehme mal an, aber auch gekürzt, was ich erst recht nicht mag); darüberhinaus auch einige seiner Bücher. An Verfügbarkeit mangelt es also nicht. Nur an der Zeit und dem Umstand, dass mich andere Texte dann doch mehr reizen. Daher muss der Feuchtwanger eben noch ein bisschen warten.


    so viele Bücher so wenig Zeit, geht mir auch so.


    Ich lese gerade James Salter: In der Wand

    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)